Daheim

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Mit meiner Tasche in der Hand stehe ich vor meinem Haus. Gott, Nepal fehlt mir jetzt schon. Dennoch, meine Eltern mache sich bestimmt riesen Sorgen. Also gehe ich zur Tür und klingel. ,,Sarah! Wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Wieso hast du nicht mal angerufen? Und was hast du da für Sachen an?"
überhäuft mein Vater mich direkt mit Fragen. Doch er und Mama freuen sich riesig, dass ich wieder da bin und umarmen mich. ,,Also: Privatpraxis, kein Empfang und Telefon für Patienten und ich wollte was frisches zum anziehen und der Arzt hatte nichts anderes mehr." antworte ich kurz und knapp. Die Mönchskleidung habe ich ja total vergessen. Die ist aber auch so bequem, dass man das gerne mal tut. ,,Wo ist den die Praxis?" ,,Weiß ich ja nicht, sonst hätte ich es euch ja gesagt. Per Brief."
,,Na, wenigstens dir geht es gut. Können wir denn mal mit dem Arzt reden?" fragt nun meine Mutter.
,,Ich weiß nicht. Ich müsst ihn mal fragen. Aber warum sollte er nicht wollen?" meine ich. ,,Wie heißt er denn?" ,,Doktor Strange."

Montag gehe ich natürlich wieder in die Schule. Wirklich Lust habe ich keine. Ich wäre lieber noch in Nepal bei Stephen, Ming, Wong und den Anderen. Doch ich konnte und wollte meine Eltern nicht noch mehr Sorgen bereiten.
In der Schule angekommen kommen Timothy und meine anderen Freund auf mich zu. ,,Sarah! Wie geht es dir?! Deine Eltern haben uns gesagt, du hattest wieder einen Schwächeanfall, wüssten aber nicht, wo du wärst."
,,Mir geht es gut, keine Sorge. Ich war in einer Privatklinik." ,,Wenn du das sagst . . ."
Der Unterricht ist so langweilig, nichts im Gegensatz zu dem Training mit Strange! Genervt starre ich die Wand an. Ich will zurück! Ich will eindeutig zurück! ,,Was ist los? Du siehst so aus, als würdest du etwas vermissen." flüstert Clara während Erdkunde. ,,Wenn du wüsstest . . ."
meine ich sehnsüchtig. ,,Wie meinst du das?" verwirrt guckt sie mich an.
,,Unwichtig." Ich will meinen Freunden nicht von Doktor Stephen Strange erzählen. Nicht, weil ich ihnen nicht vertraue, sondern weil ich sie nicht in Gefahr bringen möchte. Wer weiß, was für böse Magier da draußen rum laufen.

Nach der Schule, als ich zu Hause ankomme, esse ich nichts, sondern gehe direkt in die Spiegeldimension und übe fleißig die Dinge, die Stephen mir beigebracht hat. Die Schutzschilde funktionieren schon sehr gut, bei dem Stab hapert es noch etwas.

Der Dienstag verläuft nicht gerade anders. Wieder sitze ich in dem ach so tollen Unterricht und wieder starre ich genervt die Wand an.
In den Pausen sitze ich einfach nur da, auf einer Bank und denke voller Sehnsucht an Nepal und das Magie-Training. ,,Sarah, jetzt sag schon, was hast du?!" fragt Josh energisch. ,,Es ist nicht's. Ich überlege nur. Über Dies und Das halt." ,,Wie du meinst..." gibt er nach.
Als die Schule dann endlich ein Ende findet, schnappe ich mir schnell meine Tasche und verschwinde im Hinterhof, wo sich keine Menschenseele aufhält. Dort hole ich meinen Portal-Ring hervor, den ich immer dabei habe und öffne ein Portal nach Nepal. Ich gehe hindurch und stehe endlich wieder im Tempel.
,,Sarah. Du bist wieder da?" fragt mich Ming, der plötzlich vor mir steht. ,,Hi Ming. Ja, ich bin wieder hier. Ich habe diesen Ort vermisst, auch wenn es nur zwei Tage sind. Außerdem wollen sich meine Eltern bei Stephen bedanken." antwortet ich ihm. ,,Ah . . . Strange ist in seinem Zimmer." ,,Danke." Damit gehe ich Richtig Mediraum.
,,Stephen?" frage ich vorsichtig, als ich den Raum betrete. ,,Sarah! Du bist hier?" freut et sich, mich zu sehen.
,,Ja, wegen zwei Dingen.
1. Die Schule ist so langweilig, kannst du nicht was machen, damit ich länger hier bleiben kann? Und
2. Meine Eltern würden dich gerne mal treffen. Ginge das?" ,,Das mit deinen Eltern geht auf jeden Fall. Dein erstes Anliegen . . . Da müsste ich mir was ausdenken, aber das bekomme ich schon noch hin. Wann würdest du denn gerne wieder hier hin kommen?" ,,Am besten so schnell wie möglich." Er überlegt einen Moment, guckt mich dann an und nickt, als hätte er mit sich eine Idee ausgemacht. ,,Gut, norgen nachdem deine Schulzeit vorbei ist, komme ich zu dir." ,,Das hört sich gut an. Danke Stephen." Am liebsten würde ich ihn umarmen, doch ich weiß nicht, wie er dazu steht, also lasse ich es und grinse nur. ,,Gerne doch." lächelt er. Dabei liegt ein gewisser Ausdruck in seinen Augen. Einen Ausdruck, den ich sonst nur bei meinem Vater sehe. Komisch, aber was soll es. Wir beide sind einfach nur froh. ,,Dann bis morgen Doktor." verabschiede ich mich und gehe mit einem Lachen auf den Lippen nach Hause.
,,Mum, Dad, Doktor Strange kommt morgen nach der Schule. Nur, damit ihr Bescheid wisst." rufe ich sofort durchs ganze Haus. ,,Ah, schön." Das ist das einzige, was von ihnen kommt.

Die Tochter des StrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt