(1) 99 Messerstiche

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,,Ey man alles klar bei dir?", fragte mich Sebastian mit einer Bierflasche in der Hand.
Er musste schon mehrere gehabt haben, denn seine Wangen waren leicht gerötet und sein Gang war auch nicht mehr der geradeste.
Im Gegensatz zu ihm lümmelte ich schon fast den ganzen Abend auf dem alten Sofa, der in seinem Partykeller stand und beobachtete die anderen Freaks, wie sie freakige Sachen taten.

,,Ja, alles paletti."
Ich nahm einen großen Schluck von meinem bereits lauwarmen Bier und drehte mich jetzt ganz zu ihm hin, wodurch ich dem Jungen, der schon seit ein paar Jahren mein bester Freund war, meine ganze Aufmerksamkeit schenkte.

Er hatte Platz auf der Sofalehne genommen und starrte mit verträumten Blick in eine ganz bestimmten Richtung. Wenn ich sein Blick folgen würde, dann wüsste ich, dass er seine Freundin Katharina angaffte.
,,Weißt du was Kat's Geschenk für mich ist?", fragte er mich aufgeregt und sah mich wartend an. Natürlich wusste ich es nicht, also zuckte ich mit den Schultern.
,,Keine Ahnung, aber ich wette du wirst es mir gleich verraten."
,,Sie lässt mich endlich ran." Sein grinsen wurde immer breiter.
Wie auf Kommando kam sie zu uns rüber gestöckelt, stellte Sebastians Flasche auf den Glastich und gab ihm einen fetten schmatzer auf dem Mund. Mich würdigte sie kein Blick.

Wie immer.

Sie leugnete meine Präsenz soweit, dass sie sich anfing wie eine Schlampe an ihn zu drücken und wilde Küsse auf sein Hals zu verteilen.
Er grapschte ihren nicht vorhandenen Po, was sie wie ein Schwein aufquicken ließ.
Ich habe sie und ihre bitchige Art noch nie gemocht. Sie liebte Sebastian nicht für das was er war, sondern für sein Beliebtheit...ach ja und natürlich für das Geld. Katharina ist die Sorte Mädchen, die alles perfekt haben wollen, einen zehn Jahresplan erstellen und Michael Kors Taschen besitzen. Äußerlich wirken sie wie unschuldige Mädchen, aber in real life schmusen sie mit dem Teufel unter der Decke.

Katharina mochte mich aus irgendeinem unerklärlichen Grund nicht (was mich nicht sonderlich störte).
Sie ist sogar einmal soweit gegangen, dass sie ihm verboten hatte mich zu treffen, weil er mehr Zeit mit mir verbrachte als mit ihr. Und dabei sind sie laut Sebastian kein richtiges Paar. Was das auch immer zu bedeuten hatte.
Mir wollte es einfach nicht einleuchten, was er an ihr so toll fand, dass er noch nicht Schluss gemacht hatte.
Uns auseinander bringen zu wollen, wäre eigentlich schon Grund genug.

Ich wurde total aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein leichtes tippen auf meiner Stirn bemerkte.
Es war Jaiden.
,,Hallo ist jemand zu Hause?"
Sie ließ von mir ab und setzte sich gegenüber von mir auf den Glastisch.
,,Was ist mit dir los? Du sitzt hier nur rum.", nörgelte sie und sah mich mit ihren besorgten dunkel braunen Augen an.
Ich stellte meine fast leere Flasche ab und stand auf.
,,Ich geh pissen." Ohne auf eine Antwort zu warten, machte ich mich auf den Weg ins Bad, was nicht so leicht war, denn überall standen irgendwelche Leute rum.

Mit Erleichterung musste ich feststellen, dass das Badezimmer frei war und nicht irgendwelche perversen es auf der Toilette trieben.
Nachdem ich meine Blase entleert hatte, war ich am überlegen, einfach zu gehen. Aber mir wurde die Entscheidung schnell abgenommen, als meine Freundin Jaiden mit verschränkten Armen vor der Tür stand.
Ich sah sie fragend an, doch sie umarmte mich einfach.
Das Mädchen war ein stückchen kleiner als ich, sodass sie auf Zehenspitzen stehen musste.
,,Er ist mit ihr nach oben gegangen. stimmt's?" , seufzte ich und stämmte meine Händen an meine Hüfte.
Sie nickte bloß und schaute nach oben, wo sich sein Zimmer befand.
Jaiden zog an meinem Arm und beförderte mich wieder in den Keller, wo es ziemlich nach Kotze, Schweiß und Alkohol stank.
,,Komm lass uns mit den anderen tanzen."
Mit den anderen meinte sie Emma, Chris und Max.
,,Hey Leute wo wart ihr die ganze Zeit?", fragte uns Emma, die vor kurzem ihre Haare pink gefärbt und sich ein Lippenpiercing zugelegt hatte.
,,Auf'm Klo.", antwortete Jaiden für uns beide und schmiegte sich an Max, ihrem Freund an.

Wir tanzten ein wenig, ehe wir uns vor Hunger an den leckeren Snacks, die Sebastian's Mutter bestellt hatte ranmachten.
Ich war gerade dabei eine Erdbeere mit überzogener Schokolade in meinem Mund zu stopfen, als mich jemand am Arm packte.
Ich drehte mich zu demjenigen um und schaute direkt in seine blauen Augen, die dunkel vor Wut waren.

Okay Untertreibung des Jahrhunderts.

,,Komm mit.", zischte er.
Ohne zu fragen, lief ich ihm bis zu seinem Zimmer hinterher.
Sebastian setzte sich auf sein Bett und balte seine Hand zur Faust. Ich bemerkte, dass sein Bett nicht mehr aussah wie heute Mittag. Die Dekokissen lagen verstreut auf den Boden und die Tagesdecke lag nur noch halb drauf.
Bei denen ging es ja ab,schoß es mir durch den Kopf.
,,Was ist los?", fragte ich angefressener als beabsichtigt.

Er schaute mich nicht an, sondern glotzte auf seinen verdammten Holzboden.
,,I...Ich hab so lange darauf gewartet und jetzt..." Der Junge brach ab und stand von seinem Bett auf. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und blieb vor seinem Spiegel stehen.
,, Nathan ich hab ihn nicht hochbekommen. Ich wollte das so sehr. Ich..."

,,Vielleicht liegt es daran, dass du zu viel getrunken hast?", argumentierte ich lahm und lehnte mich gegen den Stuhl.
,,Ich war davor schon dichter und hatte Sex. Und so dicht bin ich nicht.", behauptete mein bester Freund frustriert und fuhr sich mehrmals durch seine Haare.
,,Das schlimmste ist, dass sie mich geohrfeigt hat und es sich jetzt bestimmt von jemand anderen besorgen lässt."

,, Trenn dich doch von ihr, wenn sie dich nicht antörnt. Und jetzt weißt du zumindestens was sie für eine Sorte Mädchen ist, wenn sie so ...wie soll ich es nett formulieren? ...Wenn sie so flexibel ist."

Er hob seine Augenbraue und schaute mich mit einem dein-ernst-Blick an. Ich zuckte bloß mit den Schultern.

,, Wir sind zwar nur friends with benefits , aber ich kann trotzdem nicht mit ihr Schluss machen." Er gab ein leises seufzen von sich und ließ von seinem Spiegelbild ab.
,,Und warum?"
,,Weil ich glaube etwas für Kat zu empfinden"

Ach du heilige Kartoffel. Das Gespräch verlief eindeutig in die falsche Richtung.

Diese Aussage war für mich so, als würde man 99 mal mit einem superscharfen Messer auf mich einstechen.
Ich schluckte schwer und senkte mein Blick zum Boden. Heul jetzt bloß nicht.
Basti schien es nicht bemerkt zu haben, denn er lief an mir vorbei und öffnete seine Tür.
,,Komm lass uns nach unten gehen ich hab in ein paar Minuten Geburtstag."

Er sollte mich lieben nicht sie...

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Hey Leuddels,😀

ich bin schon sehr lange Mitglied bei Wattpad und habe unzählige Bücher gelesen. Und jetzt möchte ich selber Geschichten schreiben und die mit euch teilen. Ich würde mich auf konstruktive Feedbacks freuen und lasst bitte ein paar Sterne da.

Ich hab für diese Story schon die folgenden Kapitel geschrieben, lasst mich wissen, ob die Geschichte eine Zukunft hat.

Kissable (BxB) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt