Chapter 1

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Don't be afraid of being different. Be afraid of being like everyone else.
                                    
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Langsam steckte ich meine blonden Haare zu einem Dutt. Dann schwang ich herum und hebte das Buch auf dem Boden auf. Eine warme Hand legte sich auf meine Schulter, weswegen ich zusammen zuckte. "Hey Ava.",murmelte ich und hob das Buch nochmal auf, da es mir aus den Händen gefallen ist. "Alessia, er ist weg. Du brauchst keine Angst mehr zu haben.",wiederholte sie die Worte von gestern, vorgestern usw. "Außerdem musst du mal raus. Seit einem Monat bist du frei und nun sitzt du bis ans Lebensende zu Hause? Pff, ne nicht mit mir!",meckerte sie wieder. "Die Diskusion hatten wir schon.",seufzte ich leise  und stellte das Buch ins Regal. Ava machte es sich auf unserem Sofa bequem. "Ich meine ja nur, ich ziehe nächste Woche um und du bleibst alleine! Alleine, Al!",spektakulierte sie mit ihren Armen herum. Ihr Shirt ist zerknickert und die Hose hat paar Flecken, was ich aber verstehe da sie im Cáfe arbeitete. "Komm mit mir!",sagte sie dann und ich musterte sie. Das hatte sie noch nie erwähnt.
"Das Militär ist wohl im Stande einen Typen zu finden der mit dir eine Wohnung teilt!" "Nein!",rief ich sofort aus. "Keine Männer mehr. Niemand. Nicht mal ein männliches Wesen kommt mehr in meine Nähe!",fügte ich hinzu.

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"Hast du alles?",flötete Ava glücklich. Sie hat mich tatsächlich überredet. Ich nickte und als ihr Freund kam, wurde die Straße plötzlich so interesant. "Ich bin Alex.",sagte dieser und reichte mir die Hand, welche ich nicht annahm. "Alex, Alessia hat keine gute Erfahrungen mit Männern." Ich könnte mir gerade vorstellen wie er sie fragend anschaute und sie abwinkte. Er seufzte nahm meine Tasche und meinen Koffer um diese in das Auto zu bringen. "Kommst Du?" Fragend schaute mich Ava an und ich nickte. Die Fahrt verlief ruhig und ivh schaute aus dem Fenster, um mir alles einzuprägen. Hier war ich drei Jahre glücklich und ein Jahr der unglücklichste Mensch den es je gegeben hat. Er hat angefangen mich zu schlagen und gegen meinen Willen mit mir zu schlafen, nachdem ich ihm mit Stolz gesagt habe das ich schwanger bin. Er hat mich gezwungen es abzutreiben und wurde immer schlimmer zu mir. Ich seufzte und atmete tief ein und aus, als wir zum stehen kamen. Überall sind Männer, dass mir jetzt schon Angst machte. Ich öffnete die Tür und die kalte Luft peitschte in mein Gesicht. Ich schloss die Autotür und ging zum Kofferraum. "Hey Alex!" Eine Gruppe Jungs kam zu uns und ich nahm schnell meine Tasche und meinen Koffer. "Ich gehe mich mal umschauen.",murmelte ich zu Ava unf lief eilig los. Ich habe einen großen Pullover an und eine Jeans. Dazu habe ich noch Chucks angezogen und meine Haare offen gelassen, da mein Körper von blauen Flecken übersät ist und ich an paar Stellen Platzwunden hatte wie zum Beispiel an meiner Stirn. Ich schaute umher. Toll, nun weiß ich nicht wo ich bin. Aufjedenfall sind hier keine Männer. Rechts neben mir war eine Wand voller Namen, von Soldaten die ums Leben kamen. Shawn Heller, Emilia olper, Stefan Savla- ich wurde unterbrochen als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Schnell zuckte ich zurück und drückte  mich an die Wand. "Hey, ich will dir nichts Böses antun." Ich schaute ihn an und schüttelte langsam den Kopf. "Bitte komm nicht näher.",flüsterte ich und versuchte mich weiter an die Wand zu drücken. "In Ordnung. Ich bin Liam und du bist?",stellte er sich vor und fuhr sich durch die braunen Haare.
"Alessia.",rief ich und eilte davon. "Werde ich dich wieder sehen?"
"Ich hoffe nicht.",sagte ich und hörte noch sein tiefes, raues Lachen. Ich drehte mich nach links und lief gegen jemanden. "Entschuldigung, dass war mein Fehler.",murmelte ich und hievte mich auf. "Kein Problem, wer sind Sie wenn ich fragen darf?" Ich schaute in ihre Augen und sagte dann:"Alessia. Alessia Black." Sie nickte. "Dann sehen wir uns bestimmt wieder. Ach, ich bin Lilijane." Ich lächelte  leicht und lief einfach weiter. Frauen waren kein großes problem aber die Berührungen, ließen immer wieder das Gesicht von Adam zeigen. Wie er mir weh tat oder mich vergewaltigte. Dass wird sich niemals ändern. Wer sollte mir schon helfen? Psychologen? Pff, als ob. Ich kam draußen an und umklammerte meinen Koffer. Hier trainierten die Soldaten wohl. Wie sie schlugen. Der ton. Alles erinnerte mich an ihn. "Al!" Ava kam abgeeilt. "Komm mit." Ich nickte einfach und bemerkte wie meine Panik wieder kam. "Heute ist ein Ball, zum Danke der Soldaten die in 6 Monaten freiwillig in den Krieg ziehen. Wir brauchen noch Kleider, also fahren wir shoppen!",rief sie glücklich und ich musste kurz grinsen. "Meine Tasche und Koffer?" Sie drehte sich um und schaute plötzlich so energisch und stopfte die beiden in den Kofferraum. "Erledigt.",lächelte sie nun und stieg ins Auto. Von innen öffnete sie die Beifahrertür und ich stieg ein. Ich schaute aus dem Fenster und sah vereinzelte Soldaten trainieren. Sie opfern ihr Leben für uns. Jeder hat seine Geschichte.
"Wir sind da." Ich stieg einfach aus und schlug die Tür zu. Handy, Geld. Alles dabei. Wir liefen in den Laden und schauten uns um. "Was willst du denn ungefähr haben?",fragte ich und strich über verschiedene Kleider. "Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht. Lass uns mal da hinten schauen." Mit diesen Worten ging sie in die Richtung, welche sie mir gezeigt hatte.
"Schau mal!",rief sie auch gleich und ich ging zu ihr. "Das würde dir bestimmt richtig gut passen.",quietschte sie und sprang auf und ab. Ich schaute mir das Kleid genauer an. Es war in einem hellen rosa gehalten und war am Brust Bereich mit Spitze und einem Mister verziert. Ich nahm es in die Hand und wurde schon von Ava in die Umkleide geschoben. Es war mir unangenehm und außerdem würde sie dann meine blaue Flecken sehen und meine Platzwunden am Arm. "Soll ich wirklich dieses Kleid nehmen? Ich meine es giebt hier auch andere hübsche Kleider.",sagte ich und blieb vor der Umkleide stehen. "Probier es einfach mal an!" Ich hörte, dass sie genervt ist.
Ich zog mir das Kleid an und schaute mich  im Spiegel an. Ich habe Glück das die meisten blaue Flecken am Bauch und am Rücken habe, aber man sah trotzdem ein paar verblasste. "Bist du fertig?" Ich öffnete den Vorhang und das erste was Ava von sich gab war ein geschockter laut. "D-Deine Arme!",rief sie und schaute alles genau an. "Die sollten doch längst weg sein oder nicht?" Ich sah ihr an, dass sie leidete da ihre beste Freundin verletzt ist. "Die sind fast weg und man sieht sie bestimmt nicht so doll beim Ball.",sagte ich und lächelte sie aufmunternd an. Auch wenn das ein falsches Lächeln war, niemand wusste wie ich richtig lächle, weswegen die denken, dass ich niemals falsch lächelte. "Komm wir verdecken diese Flecken und kaufen jetzt das Kleid, denn du siehst darin richtig heiß aus." Ich verdrehte die Augen aber wir kauften trotzdem das Kleid und dazu dann passende Sachen, die ich alle am Abend tragen werde.

6 Monate ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt