I need my friend back - Eine weitere Twissy Fanfiction

Der Anfang

Eine Freundschaft älter als die menschliche Zivilisation. So hatte es Missy jedenfalls ausgedrückt. Und genauso war es auch. Sie hatten sich noch vor der Akademie kennengelernt. Der Doctor lag nachdenklich in seinem Bett und dachte an die Vergangenheit, die so lange her war und doch so unglaublich nah schien, während er überlegte wohin er Missy ausführen sollte.

Der Doctor war damals ein ziemlich weinerliches, verängstigtes und auch bemitleidenswertes Ding gewesen. Er wuchs zusammen mit seinem Bruder Brax, der ihm regelmäßig schikanierte im Heim auf. Er war allgemein ein Außenseiter gewesen, da er sich schlecht anpassen konnte und laut Gerüchten (die sich später als wahr herausstellen sollten) sogar eine menschliche Mutter hatte. Beides sind Eigenschaften die von der höchst ehrenvollen Gesellschaft der Timelords kaum akzeptiert wurden.

Als ihm eines Tages der Spott der anderen zu viel wurde, lief der kleine Theta Sigma so weit er konnte. Das laufen war ein Talent, dass sich später als einer seiner größten Markenzeichen herausstellen sollte. Er lief so weit er konnte, bis er merkte, dass er sich auf einem Grundstück befand, dass ziemlich groß und ziemlich pompös war. Er war sich sicher, dass dies einer besonders mächtigen Timelordfamilie gehören musste. Theta blickte kurz auf das rote Gras unter seinem Füßen und beschloss umzukehren, doch er hatte grade mal angesetzt, als er bereits eine Stimme hinter ihm ertönte :"Hey!". Theta gefror dass Blut in den Adern, als er sich umdrehte, aber er beruhigte sich ein wenig, als er einen etwa gleichaltrigen Jungen erblickte. Koschei hatte rabenschwarze Haare und wunderbare grüne Augen. Er trug edle Kleidung. Er trug die traditionelle Tracht der Timelords, was an einem gerade mal fünf Jahre alten Jungen leicht albern aussah. "Dies ist das Land meines Vaters! Was machst du hier", antwortete Koschei kühl. "Dein Vater hat aber viel Land",  platzte es aus Theta heraus, der besonders von der Eleganz, die der anderen Junge in bereits so jungen Jahren ausstrahlte fasziniert war. "Ja er ist auch sehr hoch angesehen und hat viel Kontakt mit dem Präsidenten", sagte Koschei mit wenig Begeisterung. Sein Vater war zwar reich und mächtig, behandelte seinen Sohn dafür aber besonders hart. Der junge schüttelte kurz den Kopf, als er an die Bestrafungen, die sein Vater sich ausgedacht hatte. Schmerz war der Junge, der später zum Master wurde schon in jungen Jahren gewöhnt.

"Also, was machst du hier?", fragte Koschei noch einmal, der es interessant fand endlich mal mit einem gleichaltrigen sprechen zu können. Auch wenn dieser Junge wahrscheinlich aus den erbärmlichsten Verhältnissen stammte und sein Vater alles andere als begeistert sein würde. Aber der Alltag in der Stadt war immer sehr langweilig gewesen. "Öhm... Ich.... Laufe", antwortete Theta achselzuckend und ziemlich wahrheitsgemäß. Daraufhin musste der dunkelhaarige das erste Mal in seinem Leben so richtig lachen. Als er sich beruhigt hatte, musterte er Theta, einen kleinen blonden, schmächtigen Jungen genau. Der andere wusste nicht wieso, aber er fühlte sich in Koscheis Gegenwart sehr wohl. Er fühlte sich das erste mal... Besonders. "Zeigst du mir wie du läufst?", fragte Koschei interessiert. Theta kicherte und griff vorsichtig nach Koscheis Hand. Und dann liefen sie los. Über die rote Wiese und klammerten sich einander fest. Außerdem schrien sie wie verrückt in den Himmel. Beide Jungen empfanden in diesem Augenblick zum ersten Mal so etwas wie Lebensfreude.