Der Doctor lief frustriert im Kontrollraum seiner eigenen Tardis auf und ab. Missy war also weg. Die Frage die er sich nun stellte, war ob sie nun tatsächlich weggelaufen war oder ob etwas anderes mit ihr geschehen war.
Eigentlich hätte er damit rechnen müssen, dass sie irgendwann weglaufen würde. Sie war eben trotz allem immer noch der Master. Und der Master war im tiefsten inneren nun mal böse und freiheitsliebend. Aber eine Sache beunruhigte ihn in dieser Situation ungemein: Der Schrei, den er vernehmen musste, bevor sie verschwunden war. Dieser Schrei klang einfach zu sehr nach Missy. Und er hatte sich nicht gerade gespielt angehört. Er war also echt. Unglaublich echt. In diesem Schrei konnte man Verzweiflung, Angst und auch eine große Prise Schmerz erkennen. Diese Erkenntnis machte ihm große Sorgen. Nur wenige Dinge konnten den Master ernsthaft Angst bereiten. Und diese Dinge waren allesamt fürchterlich. Seine Sorge um sie verstärkte sich noch mehr, als er daran denken müsste, wie sehr sich seine Zuneigung ihr gegenüber in den letzten Monaten verstärkt hatte.
Der Doctor seufzte energisch. In seinem Kopf ratterte es. Er war zu geschockt, zu verwirrt um in diesem Augenblick ernsthaft etwas zu unternehmen. Dies war wieder einer der Sachen die ziemlich selten vorkam. Nervös strich er sich übers Gesicht und rauschte hektisch aus der Tardis um sich nochmal genau die Stelle anzusehen, an der er sie zuletzt gesehen hatte. Als er wieder an dem See war überkam ihn ein unangenehmes, schier fürchterliches Gefühl. In seinem Kopf schrillten alle Arlarmglocken, ohne dass er genau wusste, was vorgefallen war. Hektisch wie ein Hund auf der Suche nach etwas schnüffelte er herum. Sofort überkam ihn ein übler Geruch nach starken Desinfektionsmittel und Honig. Es war ein Gestank, den er auf extreme Art und Weise verabscheute. Er verfluchte sich innerlich, da er diesen Geruch nicht früher registriert hatte, da er als er Missys Abwesenheit bemerkt hatte, Hals über Kopf in Panik in seine Tardis reingerannt war. Er bedeutete, dass Missy in fürchterlicher Gefahr war. Panisch rannte er wieder in die Tardis, um Missy irgendwie auffinden zu können.
Meilenweit vom Doctor entfernt befand sich zu diesem Zeitpunkt eine andere Tardis. In dieser war Missys Verstand den Grausamkeiten Rassilons ausgeliefert. Sie versuchte panisch einen Ausweg zu finden, doch sie hatte keine Wahl. Beim letzten Mal könnte sie auch nur nach Ewigkeiten durch einen für sie glücklichen Zufall fliehen. Unzählige Erinnerungen praselten auf sie ein. Plötzlich kamen unter anderem die Erinnerungen an das Auge der Harmonie, ihre Zeit als lebendige Leiche und dem Moment, in dem sie einst in den Armen des Doctors gestorben war. All diese Erinnerungen taten ihr seelisch und körperlich mehr weh, als sie es je zugeben würde. Dennoch schaffte sie es vermutlich durch jahrelanges Training und Erfahrungen mit Rassilons Foltermethoden weitere Schreie zu unterdrücken. Sie krallte ihre Hände in ihrem Rock fest und versuchte sich damit so gut sie konnte von der mentalen Folter abzulenken. Unter Schmerzen sah sie dem alten Mann ins Gesicht und flüsterte:"Ihr werdet mich nicht wieder brechen können. Nie wieder".
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I need my friend back - Eine weitere Twissy Fanfiction
FanfictionDies ist die Fortsetzung von der Story "Say something nice" Missy und ihr Doctor leben bereits nun einige Jahre zusammen in der Tardis. Zunächst scheint alles perfekt, doch plötzlich merkt der Doctor, dass eine bereits bekannte Bedrohung hinter ihm...