Prolog

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Nach 1 1/2 Jahren stand morgen mein erster Schultag an. Mein Dad meinte ich bräuchte kein Abitur aber ich wollte es.

"Grace, kommst du zum Abendessen?", ruft mein Dad.

Grace, das war ich. 17 Jahre und nun seit über einem Jahr an einen Rollstuhl gefesselt.

Wenig später saßen mein Dad, mein kleiner Bruder Noah und ich am Tisch und aßen.

Noah war gerade mal 3 Jahre alt. Er war mein ein und alles und vor allem mein kleiner Sonnenschein.

"Soll ich dich morgen fahren?", fragt mich mein Dad. Eigentlich wollte ich nicht aber ich hatte ja keine andere Chance. "Ja, das wäre lieb.", sage ich. "Noah auch. Noah auch.", sagt der Kleine. "Ich würde mich freuen wenn du mitkommst.", sage ich, streiche ihm die Haare von der Stirn und küsse ihn auf diese.

"Ist es okay wenn ich in mein Zimmer gehe? Ich möchte heute nicht so spät ins Bett gehen.", sage ich. "Ja natürlich, schlaf gut.", sagt mein Dad.

Ich hatte Angst vor der neuen Schule. Ich wäre alleine, okay das war ich eh. Seit dem Unfall hatte ich niemanden mehr. Wir, mein Dad, Noah und ich, hatten vor fast 2 Jahren einen Autounfall, ein anders Auto war auf der Seite auf der ich saß ins uns reingefahren. Ich hatte Stunden im OP-Saal und Wochen im Krankenhaus verbracht, darauf folgten Monate in der Reha und nun Jahre, besser gesagt mein restliches Leben im Rollstuhl.

Seit 1 1/2 Jahren war ich quasi von der Außenwelt abgeschottet, hatte nur meinen Dad und meinen Bruder. Wer gab sich schon gerne mit einer im Rollstuhl ab.. Mir war klar, dass ich in der neuen Klasse keine Freunde finden würde, war vielleicht auch besser so, dann konnte ich mich voll und ganz auf meinen Abschluss konzentrieren.

Am nächsten morgen bekam ich keinen Bissen runter. Mein Dad und Noah fuhren mich in die Schule und Dad bestand darauf mich zum Direktor zu bringen, der mich in meine neue Klasse brachte. Natürlich war es nicht möglich gewesen, dass ich gleich nach den Sommerferien in die neue Schule kam und so kannten sich jetzt schon alle und ich hatte auch schon Stoff verpasst.

"Deine Klasse ist im Erdgeschoss.", sagt der Direktor.

Toll, wo anders wäre ich ja auch nicht hingekommen.

Er klopft an eine Tür. Raum 0.14. Eine Lehrerin bat mich herein und ich musste vorne vor der Klasse stehenbleiben. "Das ist eure neue Mitschülerin. Stell dich bitte vor.", sagt sie. "Hi, meine Name ist Grace und ich bin 17 Jahre alt.", sage ich. Danach darf ich mich auf einen Platz ganz vorne setzen und träume die restlichen zwei Stunden bis zur Pause einfach nur rum.

Alle unterhalten sich und ich sitze alleine an meinem Platz. "Hi Grace. Ich bin Mason.", sagt ein Typ. Er ist groß, hat dunkle Haare, sieht gut aus und ist auf jeden Fall älter als ich. "Hi.", sage ich und kritzle weiter auf meinem Blatt rum. "Wow, du bist ja gesprächig.", sagt er. "Maason.", quiekt ein Mädchen und sieht mich abwertend an. Sie unterhalten sich und Mason verschwindet zurück auf seinen Platz in der letzten Reihe.

"Er ist der beliebteste Junge der Schule, er ist der Badboy also lass ihn in Ruhe. Mit sowas wie dir gibt er sich nicht ab.", sagt sie und verschwindet aus unserem Klassenzimmer.

Ganz toll. 2 Stunden an dieser Schule und es war jetzt einfach schon nur scheiße. Das konnte ja noch etwas werden.

The Badboy and the Girl in the wheelchairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt