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Ich weiß nicht wieso aber ich stand wirklich vor der Tür, neben der sich das Klingelschild »Hobbs« befand.

"Willst du zu mir?", fragt Mason plötzlich und steht mit einer Einkaufstasche hinter mir.

"Nein.", sage ich wohl es doch offensichtlich war.

"Schade, willst du trotzdem reinkommen?", fragt er und ich nicke zögerlich.

Er schließt die Tür auf und geht vor in die Wohnung. Zögerlich gehe ich ihm hinter her.

Mason war in die Küche gegangen und verräumte die Einkäufe.

"Willst du etwas trinken?", fragt er und ich nicke.

Mit zwei Gläsern und einer Flasche Limo kommt er ins Wohnzimmer und setzt sich auf das Sofa.

"Was verschafft mir die Ehre, dass du so zufällig vor meiner Tür standest, wohl du gar nicht zu mir wolltest?", fragt Mason sichtlich amüsiert.

"Keine Ahnung..", sage ich und er nickt. Er sieht mich noch einen Moment an, bevor er sein Glas nimmt und dann abwesend seine Limo trinkt.

"Du hast sie trotzdem genommen?", frage ich plötzlich.

"Ja, du bist ja jetzt hier.", sagt er.

"Nur weil ich einmal komme..", sage ich.

"Ich habe durch dich meine.. nennen wir es Vorliebe für Frauen im Rollstuhl entdeckt, da ist die Wohnung echt praktisch.", sagt Mason schmunzelnd.

"Ach so ist das..", sage ich und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.

"Studierst du Grace? Erzähl mir doch bitte ein bisschen was.", fordert er und so verbringen wir wirklich einige Zeit um uns gegenseitig auf den neusten Stand zu bringen.

"Ich bin froh, dass du das mit dem Jura Studium wirklich gemacht hast. Das ist eine große Chance.", sage ich und er nickt.

"Spielt Noah jetzt Basketball?", wechselt Mason irgendwann das Thema.

"Nein, leider nicht. Dad hat im Moment beruflich leider viel zu tun, weswegen er Noah nicht immer zum Training oder den Spielen fahren könnte und ich bin auch noch nicht von der Uni zurück, wenn das Training anfangen würde.", sage ich.

"Wenn es okay ist würde ich Noah mit zum Training und den Spielen nehmen. Ich bin der neue Trainer der Mannschaft, also ich fange in 2 Wochen an und da wäre es kein Problem, wenn ich Noah mitnehme. Du kannst es ja mal mit deinem Vater besprechen.", sagt Mason.

"Das würdest du machen?", frage ich.

"Natürlich, ich mag den Kleinen und ich weiß, was ich ihm damit für eine Freude machen würde.", sagt er.

"Danke Mason.", sage ich.

"Wollen wir nochmal wegen früher reden?", fragt Mason.

"Können wir das wann und wo anders machen?", frage ich und er nickt.

"Nächsten Samstag im Eiscafé?", fragt er.

"14 Uhr?", frage ich und er nickt.

"Danke Grace.", sagt er.

Danach mache ich mich auf den Weg nach Hause, da Dad sicher schon mit dem Abendessen wartet.

"Wo warst du?", fragt er als er den Tisch deckt.

"M..-"

"Mason?", fragt er und ich nicke.

"So so.", sagt er schmunzelnd.

"Er wird der neue Trainier für das Team in Noah's Altersklasse und er hat angeboten ihn mit zum Training zu nehmen.", sage ich.

"Das können wir doch nicht annehmen, oder?", fragt mein Vater mich und ich zucke nur mit den Schulter.

"Ich würde mich für Noah freuen. Vielleicht geht er auch nur zwei Mal hin und es macht ihm gar keinen Spaß.", sage ich.

"Ich überlege es mir. Siehst du ihn wieder?", fragt er.

"Nächsten Samstag. Wie siehst du das ganze eigentlich? Hat er mich betrogen? Wir waren ja eigentlich nicht zusammen..", sage

"Egal wie du es siehst, er hat dein Vertrauen missbraucht.", sagt Dad und damit hatte er recht. Ich wusste nicht, ob ich Mason jemals nochmal so vertrauen könnte.

"Ja das hat er..", sage ich und setze mich an den Tisch. Als auch Noah aus seinem Zimmer kommt essen wir zu Abend, bevor ich mich in mein Zimmer zurückziehe und über diesen merkwürdigen Tag nachdenke.

The Badboy and the Girl in the wheelchairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt