Kapitel 6 - neue Heimat

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-Zeitsprung- Köln, 13.04.2016 

Die Starßenbahn fährt durch die Straßen Kölns und die Räder ratterten über die Gleisen. Es ist nun 2 Jahre her seitdem ich von Leipzig nach Köln gezogen bin. Mein Leben hatte sich sehr verändert, doch dazu später mehr. 

Ich starrte aus dem Fenster der Bahn und dachte über so manche Dinge nach. Seit dem Tod von Max hatte ich noch keinen neuen Partner gefunden. Wollte ich auch nicht. Aber ich konnte wieder lachen. Ich fand neue Freunde und hatte langsam wieder Spaß am Leben. Mit meiner Familie hatte ich kaum noch Kontakt. Zu groß war ihre Wut auf mich, dass ich sie einfach so verlassen hatte. Sie verstanden nicht das ich diesen Abschluss brauchte, sie verstanden nicht das ich ihnen nie etwas Böses wollte und sie verstanden auch nicht, dass es mir das Herz brach als ich sie verlassen musste. Ohne diesen Cut, wäre ich nie wieder die Alte geworden, die ich glaubte heute wieder zu sein. 

Meine Gedanken schweiften immer weiter ab, als ich ein Bellen hörte. Ein niedliches bellen, wie von einem kleinen Hund. Ich schaute auf und sah ein kleines, liebenswertes Fellkneul. Es schaute mich mit großen Augen an. ,,Na wer bist du denn?" , sagte ich mit leuchtenden Augen. Ich liebte Hunde, sie waren wundervolle Wegbegleiter. Ich nahm den kleinen Hund hoch und setzte ihn auf den freien Platz neben mir. Anscheinend hatte er nichts dagegen, denn er lies sich einfach so von mir streicheln. Er alberte etwas mit mir herum. ,,Quincy!? Quincy wo bist du?", rief eine Männerstimme durch die Bahn. Der kleine Hund schaute kurz hoch, bellte einmal und widmete sich wieder voll und ganz meiner Streicheleinheit. ,,Ich glaube hier ist Ihr Hund!" , rief ich zurück. Ein junger, Blonder Mann mit strahlend blauen Augen tauchte im Gang auf. Ich erwischte mich dabei wie ich ihn mit großen Augen anstarrte. Mit einem verschmitzten Grinsen sagte er:,,Da bist du also Quincy, du sollst doch nicht immer abhauen." , ,, ich hoffe er hat ihnen keinen Ärger bereitet" richtete er nun das Wort an mich. Ich schüttelte den Kopf: ,, Nein schon gut, er war ein sehr angenehmer Sitznachbar" antwortete ich mit einem Lächeln. ,, Dürfte ich mich vielleicht zu Ihnen setzten? Es sieht nicht so aus, als wöllte sich Quincy dazu bequemen aufzustehen". ,,Ja bitte.", mit einer kleinen Handbewegung zeigte ich auf die Sitzplätze mir gegenüber. ,,ich bin übrigens Marie, Marie Stolle" sagte ich und streckte ihm die Hand zur Begrüßung entgegen. ,,Kevin Dorissen, freut mich dich kennen zu lernen."


Inside Out || Herr CurrywurstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt