And this one might be your battle, might not turn out okay

267 21 0
                                    

Vor seiner Zimmertür blieb Stegi stehen. Es war inzwischen sechs Uhr und am liebsten wollte er einfach diese Tür öffnen, duschen gehen und dann neben Alex ins Bett fallen, damit er sich an ihn kuscheln und einfach ein bisschen Entspannung genießen konnte.

Das Blumen holen mit Tim war zwar eigentlich nicht so schlimm gewesen, wie er sich das vorgestellt hatte, aber es strengte ihn an in Tims Gegenwart zu sein.

Darauf bedacht keinen Laut von sich zu geben, mit dem er die Aufmerksamkeit von Alex, der hoffentlich in seinem Zimmer war, auf sich ziehen könnte, lehnte Stegi sich gegen die kühle Tür und genoss diese Ruhe für einen Moment. Er hörte das Blut förmlich durch seinen Körper strömen und wahrscheinlich wäre er noch eine ganze Weile so stehen geblieben, wenn sein Klingelton ihn nicht gestört hätte.

Eigentlich erwartete Stegi Tobi, der sich jetzt bei ihm beschwerte, dass er immer noch nicht Bescheid bekommen hatte, aber auf dem Bildschirm stand nicht der Name seines besten Freundes. Sondern der Rafaels. Verwirrt runzelte Stegi die Stirn. Anders als mit Tobi, telefonierten die beiden relativ selten und unterhielten sich eigentlich nur über TS.

„Ist alles in Ordnung?", fragte der Blonde deshalb direkt und bemühte sich dabei nicht zu laut zu sprechen, um niemanden in den umliegenden Zimmern zu stören.

„Was hast du mit Tobi gemacht?", Rafael klang aufgeregt und Stegi konnte nicht nachvollziehen, woher das jetzt kam.

„Was?", vielleicht war es unglaublich offensichtlich und sein Hirn war dank diesem Tag einfach Matsch, oder Rafi redete wirklich in Rätseln.

„Zuerst muss er nach einem LoL-Match unbedingt aufhören, obwohl er meinte, dass er den ganzen Nachmittag Zeit hat. Dann kommt er 'ne Stunde später vollkommen durcheinander wieder auf den TS und labert irgendwas von einem Tim.", okay das konnte er bisher alles erklären, „Und das du ja keine Scheiße bauen sollst.", das war auch noch erklärbar. „Und dann wurde er angerufen und ich glaube so fluchtartig hat danach noch nie jemand den TS wieder verlassen.", Stegi wünschte sich, dass er keine Vermutung hätte, was passiert war. Aber leider war so was oft genug passiert, so dass der Blonde sich ziemlich sicher war, zu wissen, was oder eher wer, wieder passiert war. Wahrscheinlich sogar öfter, als es ihm bekannt war.

„Rafi?", fragte er nach einer Weile des Schweigens in der Stegi versuchte eine andere naheliegende Lösung zu finden. „Sagst du mir bitte sofort Bescheid, wenn er sich heute noch mal im TS blicken lässt?" Natürlich machte er sich jetzt schon Sorgen um seinen besten Freund. Was wahrscheinlich gerade bei Tobi passierte, würde ihn erst auf einen Höhepunkt seiner Gefühle bringen und dann mindestens genauso schnell wieder runter bringen.

„Äh, eigentlich sitzt Charlotte auf meinem Bett und wir wollten uns jetzt einen schönen Abend machen.", Stegi konnte sein genervtes Seufzen nicht unterdrücken. Charlotte. Seine Freundin und wahrscheinlich der Mensch, den der Blonde in diesem Moment am meisten verhasste.

„Hör' mir zu: Höchstwahrscheinlich hat Vanessa ihn gerade wieder angerufen und er leistet ihr jetzt Trostbeistand, nur damit sie dann doch wieder zu ihrem Freund zurück geht. So wie er das schon fast das ganze letzte halbe Jahr macht.", erklärte Stegi und probierte Rafael damit die Sachlage auf möglichst kurze Art zu erklären.

„Und warum sollte er direkt danach auf den TS gehen?"

„Weil er nicht mit mir reden will, damit ich ihm nicht schon wieder sage, dass Vanessa eine dumme Kuh ist, die ihn nur ausnutzt. Aber allein sein will der Faggot auch nicht. Also verkriecht er sich auf den TS.", Stegi schlug unbewusst gegen die Wand und erschreckte sich direkt danach am Knall. Wieso war Tobi nur manchmal so dumm und blind? „Bitte Rafi.", fügte er noch hinzu und hoffte ernsthaft, dass der Österreicher Freundschaft vor Freundin setzte. Es war zwar schon einige Male vorgekommen, aber trotzdem wollte Stegi auf gar keinen Fall, dass sein bester Freund danach allein sein musste. Und Rafael war eigentlich gar keine so schlechte Ablenkung.

Babyblau und Blassrosa ° StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt