Frame me up on your wall, just to keep me out of trouble

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„Stegi? Was ist denn los? Du kannst froh sein, dass ich wach bin. Ich bin vor", Tobi machte eine kurze Pause, wahrscheinlich um auf die Uhr zu schauen, „drei Stunden ins Bett gegangen."

Der Blonde lehnte sich gegen die Badezimmertür. Er hörte wie Alex gegen diese klopfte, probierte es aber vollkommen auszublenden. Vergeblich.

„Wie geht es dir?", fragte Stegi, weil er mit einem mal befürchtete, dass Tobi vielleicht sauer sein könnte, dass er ihn nur aufgrund von Eigennutz geweckt hatte. Natürlich interessierte es ihn zwar, was genau passiert war, aber es war nicht mal annähernd der Grund für seinen Anruf gewesen. Allerhöchstens eine Nebeninformation, die sein Gewissen beruhigte.

„Wenn du mich aus meinem Schlaf holst, weil du wissen willst, wie es mir geht, fühle ich mich dazu gezwungen wieder aufzulegen.", erklärte der Brünette und sein bester Freund war für einige Sekunden überrascht davon, wie gehoben er sich ausdrückte. Aber wahrscheinlich wollte er einfach nur nicht sagen: ‚Rück raus mit der Sprache, du bescheuerter kleiner Schlafklauer'.

Stegi seufzte und biss sich auf die Unterlippe. Von außerhalb des Badezimmers hörte er Alex leise fluchend durch den Raum stapfen. Er hatte es anscheinend aufgegeben seinen Freund aus dem Badezimmer zu bekommen.

„Na ja, ich dachte wegen der Sache mit Vanessa... Vielleicht willst du reden, oder so was.", Tobi schwieg. Wahrscheinlich überlegte er wie Stegi nun schon wieder wusste, was Vanessa am gestrigen Abend wahrscheinlich abgezogen hatte. Allerdings schien es ihm relativ schnell klar zu werden.

„Natürlich...", murmelte der Brünette und Stegi konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Ich find' es ja sehr süß von dir, wenn du solche Gedanken um mich machst, aber wenn du jetzt gleich mit der Sprache rausrückst, würde ich gern wieder schlafen. Ich komm' nämlich klar... irgendwie."

Stegi schluckte und irgendwie war es schon außergewöhnlich wie gut Tobi ihn kannte. Vor allem, wenn man bedachte, wie weit sie auseinander wohnten und wie schwer es für die beiden war, Termine zu finden, damit sie sich treffen konnten.

„Alex und ich haben gestritten. Was an sich ja nichts schlimmes ist. Das machen Paare eben manchmal. Wir haben uns doch vorher noch nie gestritten und Tim war auch noch so unglaublich nett zu mir. Ich sollte ihn hassen, ihm aus dem Weg gehen oder zumindest probieren neutral gegenüber ihm zu sein. Aber irgendwie klappt das nicht so ganz.", Stegi wurde immer leiser zum Schluss und war sich sicher, dass Tobi ihn nun für vollkommen bescheuert halten würde. Doch der Blonde hörte nur ein Rascheln. Dann Stille, in der sie beide gegenseitig ins Telefon atmeten.

„Ich weiß, was Vanessa abzieht. Ich bin mir darüber hundertprozentig bewusst und trotzdem habe ich jedes Mal wieder das Bedürfnis sofort zu ihr zu fahren, sie zu trösten und ihr einfach nur halt zu schenken, wenn sie anruft.", nun wusste Stegi nicht, was er sagen sollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein bester Freund es schon lange eingesehen hatte. Der Blonde kaute auf seiner Unterlippe herum und hatte das Gefühl, dass sie beide sich definitiv einen Wettbewerb liefern könnten.

Wer ist in der verkorksteren Situation? Der Gewinner bekommt zwar nicht die Lösung auf das Problem, aber einen Suzuki Swift.

Hörte sich nach einer schlechten RTL2 Nachmittagsshow an.

„Gestern Abend hatte ich das Gefühl, dass Tim sich wirklich geändert hat. Ich habe Muffins gebacken und er hat mich einfach nur gefragt, ob ich eine Umarmung haben will, als ich gesagt habe, dass ich mich mit Alex gestritten hätte. Nichts weiter. Und irgendwie hat es sich so unglaublich gut angefühlt.", erklärte Stegi weiter. Er ignorierte Tobias Worte nicht, wusste nur nicht, was er darauf erwidern sollte und der Blonde war sich sicher, dass es seinem besten Freund nicht anders ging.

Babyblau und Blassrosa ° StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt