Born to bleed (Soul Eater ff)

Nachhilfeunterricht #2

Nach einer Weile waren wir im Flickenhaus angekommen. Mir war sehr unwohl. Wir hörten, wie etwas im Inneren des Hauses rumorte. Die Tür wurde aufgerissen, Dr. Stein kam mit einem Flickenstuhl angefahren und flog nach hinten um. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. "Wartet, das kann ich besser," murmelte er und drehte an seiner Schraube, die er im Kopf hatte. Er verschwand wieder im Haus und dieses Mal schaffte er es.

"Ihr seid von der Shibusen nicht?" erhob sich seine Stimme. Ich antwortete schnippisch: "Was du nicht sagst."-"Ah, Sakura. Du auch hier? Hab dich lang nicht mehr gesehen," entgegnete er. Ich schaute ihn verwirrt an. So kenne ich ihn gar nicht. Nun machte er sich an Maka heran. (Bitte nicht falsch verstehen -_-) Danach musste er natürlich noch unbedingt Kommentare zu unseren Seelen machen. Meine jedoch liess er aus.

Jetzt wurde es richtig spannend. Maka griff ihn an, doch Stein konnte den Schlag gut blocken und hielt Maka fest. "Wo soll ich das Skalpell nur ansetzten?" fragte er und zeichnete schon die Linien auf Makas Bauch. Ich bekam langsam Panik, ich wusste nicht was ich tun sollte. Wie erstarrt stand ich da.

"Hey du Penner! Ich bin auch noch da! Jetzt werd ich dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht fegen." schrie plötzlich Black Star. "Black Star big wave!" rief er und setzte seine Seelenwellen direkt bei Stein ein. Ich war beeindruckt. Von so einem arroganten Typ hätte ich nicht erwartet, dass er etwas kann. Doch Stein war nicht verletzt. Scheisse, er kann ja seine Seelenwellen anpassen. Dann griff Stein mit seinen Seelenwellen an.  Black Star schrie, spuckte Blut und wurde weggeschleudert. Das ging zu weit. Ich kannte zwar Stein und ich brachte es eigentlich nicht übers Herz, jemanden zu verletzen, den ich kannte. Doch ich war sehr gut darin, meine Gefühle abzustellen.

Ich bekam am Rande mit, dass Maka für kurze Zeit Steins Seele sah und den Mut verlor. Tsubaki war noch an Sid gefesselt und Soul versuchte Maka zur Vernunft zu bringen. Ich beschloss anzugreifen. "Jetzt reicht es Stein!" rief ich wutentbrannt. "Sakura, möchtest du mir auch mal zeigen, was du so drauf hast?" fragte er, "dich würde ich auch mal gerne sezieren. Das wäre höchst interessant." Bevor er noch etwas hinzufügen konnte rannte ich auf ihn zu.

Ich holte aus und Schlug zu. Er blockte geschickt ab. "Also zuerst Nahkampf," bemerkte er spöttisch. "Hast du Angst?" erwiderte ich sarkastisch. "Ha, das ich nicht lache," rief er aus. Ich führte noch einige Schläge aus, die er abblockte und dann trat ich einen Schritt zurück und holte mit meinem Fuss aus. Ich zielte auf seinen Kopf. Doch er hielt mein Fuss fest. Ein Lächeln zierte sein Gesicht. "Du bist besser geworden," bemerkte er. Ich nickte. "Hab halt trainiert," entgegnete ich. Ich sah ihn böse an.

Als nächstes machte er seine Seelenwellen bereit und traf mich am Brustkorb. Ich zuckte zusammen. "Sakura!" hörte ich Tsubaki im Hintergrund rufen. Stein liess mein Fuss los. Ich taumelte zurück und sah zu Boden. Meine dunkel violetten Haare vielen mir ins Gesicht. Ich grinste und sah hoch. Stein erstarrte.

"Wie..." , fragte er. Ich antwortete: "Tja Stein. Du bist nicht der einzige, der die Seelenwellen anpassen kann. Ich habe jeden Tag hart trainiert und dass ist das Ergebnis." Jetzt war ich dran. Ich konzentrierte meine Seelenwellen und liess sie an Steins Brustkorb aus. Ich war mir meines Sieges sicher, doch wie aus dem Nichts packte Stein mich am Hals. "Wie konntest du meine Seele kennen und deine somit anpassen?" röchelte ich hervor. Er sah mir direkt in die Augen. Unsere Gesichter waren nur noch einige Zentimeter voneinander entfernt.

"Du hast sie mir gezeigt. Vor etwa drei Jahren," mit diesen Worten schleuderte er mich an die Wand. Ich schnappte nach Luft. Schwarze Punkte wandelten vor meinen Augen. Als ich wieder einigermassen klar sehen konnte, sah ich wie Maka Soul wieder in den Händen hielt. Ein Lächeln schlich sich über mein Gesicht. "Seelenresonanz!" schrien die beiden. Dieses Mal konnten sie die Hexenjagd aufrecht erhalten. Mir wurde übel. Ich sah nur noch wie Stein die Hexenjagd abblockte. Dann driftete ich ins Schwarze.