Nun ist alles wieder gleich

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Symmetry is what makes the world beautiful
~Death the Kid
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Sakura PoV:

Ich erwachte langsam erneut und blieb noch lange liegen. Beim Kampf habe ich viel Energie verloren. Dann raffte ich mich auf und schwang die Beine über die Bettkante. Noch etwas verschlafen tapste ich an der noch schlafenden Maka vorbei, nahm meine Kleider, die auf einem Tisch im Raum lagen und ging ins Bad. Dort schälte ich mich auf den Krankenhausklamotten und stieg unter die Dusche. Nach etwa zwanzig Minuten war ich fertig und zog mir meine eigene Kleidung an, die zum Glück gewaschen wurde. Zögernd griff ich in die Jackentasche. Dort spürte ich auch schon die kleine Schatulle. So ein Glück, ich habe mir nicht alles eingebildet. Ich nahm sie heraus und öffnete sie. Die drei Ohrstecker waren drin, wie die Ketten mit den Ringen und das kleine Säckchen mit Matthias' Geschenk. Die Kette legte ich mir natürlich sofort um. Jetzt musste ich mir nur noch die weiteren Löcher stechen lassen.

Ich öffnete leise die Türe und trat zum Fenster, öffnete es. "Was machst du da?" Ich zuckte zusammen. Maka war also wach. Sie ignorierend setzte ich mich auf den Fenstersims. "Sakura, du solltest hier bleiben. Du bist noch nicht gesund," sprach sie. Ich war jedoch im Vorteil. Maka konnte sich immer noch nicht bewegen. "Tut mir leid Maka. Ich muss schnell weg. Bis später," mit diesen Worten sprang ich ab und landete fünf Meter weiter unten auf dem Boden. Mein Ziel war ein kleiner Laden am Rande der Stadt. Nach zehn Minuten Weg war ich da und betrat das Tatoo- und Piercing-Studio. Eine kleine Glocke klingelte als ich den Vorraum betrat. "Was kann ich für Sie tun?" fragte mich ein mit vielen Tatoos bedeckter Mann, der hinter einer Theke stand. "Ich würde mir gerne Ohrringe stechen lassen. Ich habe sie auch gerade dabei," erzählte ich. "Dann kommen Sie mal mit," wies mich der Mann an.

Fünfzehn Minuten später trat ich wieder an die frische Luft. Nun hatte ich an jedem Ohr je vier Ohrstecker. Zuerst das rote von Kichiro, dann das blaue von Matthias, das violette von Dad und zu Oberst das lilane von Mom. Ich spazierte gerade nach Hause, als es plötzlich zu regnen begann. Ich sprintete los. Vor der Shibusen warteten Stein, Kid, Ash und Light. Sie waren ziemlich wütend. "Was hast du dir dabei gedacht? Bist du des Wahnsinns? Du warst vor ein paar Wochen noch halb tot und jetzt haust du wieder ab und tauchst in strömenden Regen auf?" schrie Stein mich an. Ich wurde bei jedem Wort kleiner. "Tschuldigung," murmelte ich. "Wenn du schon genug Kraft hast, ab zu hauen, kannst du auch gerade zu Shinigami-sama gehen und ihm Bericht erstatten," fügte er säuerlich hinzu. Dann nahm er mich am Arm und zog mich hinter sich her. Die anderen folgten uns. Stein schmiss mich regelrecht in den Deathroom.

"Sakura-san! Schön, dass du wieder wach bist." Zum Glück fragte er nicht, wieso ich triefend nass war. "Ich sollte jetzt glaube ich Bericht erstatten oder?" Stein nickte und ich seufzte. Ich sah jeden tief in die Augen. Kid. Light. Ash. Stein. Am Schluss blickte ich zum Shinigami hoch. "Ich muss euch was sehr wichtiges erzählen. Ich..." Es ging mir schwieriger von den Lippen, als ich dachte. Ein Sturm von Emotionen machte sich in mir breit. Angst, Zweifel, Trauer, aber auch Glück, wenn ich an meine Familie dachte. "Ich bin vor vier Wochen von Asura getötet worden. Eigentlich sollte ich nicht hier sein." Mir war zum Weinen zu Mute. Doch ich konnte es nicht. Ich wollte es nicht zulassen, Schwäche zu zeigen. Ich musste stark sein für die anderen. Stattdessen blickte ich kalt zu Shinigami-sama hoch. Danach erzählte ich ihnen alles, was passiert war.

Nachdem ich geendet hatte, spürte ich eine Hand auf der Schulter. Es war Ash's. "Wir waren auch dort? Wieso können wir uns an nichts erinnern?" meldete er sich. "Ich vermute, weil ich euch 'gewaltsam' zurückgeholt habe. Ich wurde jedoch von den Ältesten zurückgeschickt," antwortete ich ihm. "Und ausserdem glaube ich nicht, dass Medusa gestorben ist. Ich bin mir zu fast 100% sicher, dass sie noch lebt," fügte ich hinzu. "Und wieso das?" fragte Stein. "Medusa würde sich nicht einfach unterkriegen lassen. Ausserdem habt ihr ihre Seele nicht gefunden, oder? Es gibt einen Zauber, mit dem man seine Seele in Tausende kleine Teile pulverisieren kann. Somit muss man aber seinen Körper zurück lassen. Dann fügt man seine Seele wieder zusammen. Also ist sie entweder als Schlange unterwegs oder sie hat schon ein anderer Körper gestohlen. Es ist naiv zu glauben, ihr hättet sie besiegt." "Ich würde jetzt noch gerne alleine mit dir sprechen," bedeutete der Shinigami. Als Kid an mir vorbei lief, streifte er meine Hand. "Wir sprechen nachher mit einander, okey?" flüsterte er und ich nickte leicht. Meine Hand kribbelte wohlig unter seiner Berührung. Dann waren wir allein. "Sakura, ich möchte dir etwas sehr wichtiges fragen," begann er. Ich nickte nur und hörte zu.

Born to bleed (Soul Eater ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt