Hiro der Spanner

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If you pick a fight with a god of death,

I can't guarantee your soul's safety.

~Death the Kid

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„So ein verdammter Mist!", rief ich wütend und schlug gegen den Baum. Er wurde entwurzelt, nach hinter geschleudert und die Druckwelle, die von meinem Schlag ausgegangen war, riss gleich eine ganze Fläche von Bäumen mit. Tja, das passierte, wenn ich mit Magie meine Angriffe mit den Seelenwellen verstärkte. Ich machte lange so weiter, da ich echt geladen war. „So so, du bist wütend, wieso?", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Da stand sie. Medusa. Dieses Biest. Sie hatte sich einen Kinderkörper gestohlen. „Meine Freunde haben meinen Kampf gestört", murrte ich. „Sag mal, willst du dich nicht heilen?", fragte mich Medusa. Ich nickte und machte mich an die Arbeit. „Chrona hat gesagt, du willst mich sehen. Was willst du von mir?", fragte sie. Ich seufzte. „Eigentlich wollte ich dich ja töten, aber nun habe ich zu wenig Kraft. Doch ich habe da gerade eine anderer Idee", begann ich. „Sprich weiter", forderte Medusa.

Nachdem Medusa wieder verschwunden war, sass ich da, angelehnt an einen aus den Wurzeln gerissenen Baumstamm. Ich war echt erschöpft. Hätte wohl nicht so überreagieren sollen. Ich schloss die Augen und schlief ein. „Sakura, wach auf!", jemand rüttelte an mir. Langsam öffnete ich meine Augen. Es war Justin. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Er bot mir seine Hand an, doch ich nahm sie nicht an und stand von selbst auf. „Wieso bist du hier?", fragte ich ihn. Justin ignorierte meine Frage „Was ist denn hier passiert?", fragte er. „Ich war wütend", zischte ich. „Was machst du hier?", hakte ich nochmals nach. Justin sah mich durch dringlich an. „Stein war krank vor Sorge und ich musste dich dann suchen gehen, da er unterrichten muss. Wieso bist du ihm so wichtig? Du bringst sowieso nur Zerstörung mit dir", sagte er schlicht. Autsch. Das tat weh. „Ich weiss nicht, da musst du ihn fragen", gab ich leise von mir. Es gefiel mir nicht, mich vor Justin so Schwach zu zeigen, doch er war sehr stark und vielleicht war es besser, wenn er mich wenigstens im mentalen Bereich etwas unterschätzt. „Und dir liegt auch etwas an ihm?", fragte er. Ich nickte. „Sehr sogar. Er hat sich als einziges um mich gekümmert, als es mir dreckig ging." „Also denkst du, er ist für dich etwas wie ein Vater?", fragte er. Ich zog die Stirn in Falten. Das hatte ich noch nie so angesehen. Aber wieso nicht? „Ja, könnte man so sagen. Aber mein echter Vater ist mir trotzdem wichtig, nur ist der schon tot. Stein darf das nicht passieren. Dafür werde ich schon sorgen", lächelte ich. „Ach, schön das zu hören", schmunzelte Justin, erneut schauderte ich, ich konnte ein dunkles Leuchten in seinen Augen sehen. Irgendetwas stimmte auf jeden Fall nicht mit ihm, ich konnte nur nicht erkennen, was es war. „Du solltest zurück in die Schule gehen, es machen sich schon alle Sorgen nach dem Kampf mit Hiro. Hast du übrigens gut gemacht, wenn Black Star dich nicht aufgehalten hätte, hätte Hiro noch grosse Schwierigkeiten bekommen", lobte er mich. Danach gingen wir wieder zur Shibusen. Ich kam gerade rechtzeitig zum Sportunterricht. Heute hatten die Waffen und Meister getrennt Training. Mira Naigus, unsere Lehrerin, sah mich zuerst etwas besorgt an, doch als ich ihr aufmunternd zulächelte, verschwand ihre Sorge. „Geht's wieder?", flüsterte Maka. Ich nickte, als ich mich neben sie gesellte. „Musste ein wenig Dampf ablassen. Der Wald hat ein bisschen gelitten darunter. Wenigstens gibt es jetzt eine neue Lichtung", wisperte ich lächelnd. Maka schüttelte grinsend den Kopf. „Hört mal alle her!", machte sich Mira bemerkbar. „Heute werden wir eure Beweglichkeit üben. Dafür habe ich einen kleinen Parcours aufgestellt. Eigentlich müsst ihr nichts anderes machen, als die Halle so schnell wie möglich zu durchqueren, ohne dass dabei eine Stange umgeschmissen wird. Kapiert?", fragte sie. Wir alle nickten. Der Parcours war in meinen Augen nicht so schwierig. Es gab einen Teil mit Slalom, einen bei dem man entweder über vertikale Stangen springen sollte, oder darunter durchkriechen sollte. Es gab verschiedene andere Hindernisse und musste sogar von einem Schwedenkasten zum nächsten schwingen, in der Mitte der beiden war ein Seil befestigt. Typischer Parcours eben. „Wer will als erstes?", fragte Mira. „Ich natürlich! Der grosse Black Star! Sakura, mach dich auf etwas bereit, in solchen Sachen bin ich ein Naturtalent", rief er aus. Ich schüttelte nur den Kopf. Aber ich musste schon sagen, Black Star war sehr schnell. Ich konnte zwar mit meiner Beweglichkeit punkten, doch im Rennen war ich nach wie vor nicht überragend gut. Schlussendlich stand es fest: Black Star und ich waren genau gleich gut. Wir klatschten uns ab. „Du bist so unglaublich schnell! Ich kann das gar nicht fassen. Wie geht das?", fragte ich ihn anerkennend. „Keine Ahnung. Hab halt viel trainiert. Aber deine Flexibilität ist ja der Hammer! Jetzt versteh ich auch, weshalb du nicht von Asuras Bandagen getroffen worden bist", antwortete er. „Und wegen heute Morgen, tut mir leid, ich wollte dich nur beschützen", gab er leise von sich. „Schon okay. Ist vergessen. Ich wundere mich nur, dass niemand bemerkt hat, dass ich mich geheilt habe. Ich dachte schon, ich würde dadurch noch Schwierigkeiten bekommen", flüsterte ich ihm zu.

Born to bleed (Soul Eater ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt