"Du wirkst nachdenklich, Jo," sagte Adam plötzlich.
Ich blinzelte ihn an. Meine Gedanken waren zu dem Kuss in der Mensa gewandert. Dass Adam auffiel wenn ich unaufmerksam war, hätte ich eigentlich wissen müssen.
Wir lagen auf Adams riesigem King Size Bett in seinem Zimmer und während ich scheinbar konzentriert in mein Erdkundebuch starrte, zockte Adam auf seiner Playstation Fifa 17.
Er tat kaum was für die Schule, trotzdem hatte er bessere Noten, als die meisten anderen.
Adam sah mit gerunzelter Stirn auf den Fernsehbildschirm vor ihm, wobei seine Finger flink über den Controller flogen.
Mein Handy vibrierte. Eine neue Nachricht von Ashton.
Ashton: Pommes oder Burger?
Ich: Definitiv Pommes.
Ashton: Was würde ich nur ohne dich tun? ;)
Ich: Gute Frage. Was würdest du denn tun?
Ashton: Vermutlich darüber nachdenken was ich am liebsten mit dir anstellen würde ;)
Ich konnte nicht verhindern, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch sich wieder meldeten.
Ashton: haha, nein im ernst. Ich würde irgendwelche Pläne schmieden, wie ich dich am besten auf ein Date einlade ohne dass du gleich die Flucht ergreifst.
"Jo, ich rede mit dir verdammt."
Schuldbewusst riss ich mich vom Handy los und begegnete Adams vorwurfsvollen Blick. Wie es schien hatte er mich mehrmals angesprochen.
Er muss es von mir erfahren, wenn er es anders rausfindet redet er nie wieder mit mir, schoss es mir durch den Kopf. Mein Hals fühlte sich auf einmal ganz trocken an.
"Ich muss dir was sagen, aber bitte flipp nicht aus." Adams Blick wechselte von vorwurfsvoll zu besorgt.
"Was denn?" fragte er zögerlich.
"Ashton und ich... nun ja, ich glaube wir sind zusammen."
Einen Moment lang wurde es still. Dann räusperte sich Adam.
"Wie, du glaubst ihr seid zusammen?" Seine Stimme klang gepresst.
"Ähm, wir sind uns ein paar Mal auf Dates gegangen und er hat mich geküsst und ich hab ihn geküsst, also du weißt schon..."
Wow Joana, dein Ernst? Drück dich doch zur Abwechung wie ein normaler Mensch aus.
Ich holte Luft.
"Und heute in der Mittagspause..."
Als Adam verstand, dass er sich die Blicke vorhin nicht nur eingebildet hatte, verdüsterte sich seine Miene.
Ich wusste nicht was er dachte. In seinem Gesicht kämpften Wut und Enttäuschung und etwas das ich nicht ganz deuten konnte miteinander.
"Ich mag ihn wirklich, Adam...," sagte ich leise.
Er atmete tief durch.
"Das freut mich für dich," sagte er knapp und kehrte mir den Rücken zu.
Ich starrte ihn einige Sekunden lang nur an bis ich mich seufzend wieder meinen Hausaufgaben zuwendete. Ich wusste zwar nicht was genau ich erwartet hatte, vielleicht dass er versuchen würde mir das auszureden, weil er Ashton ja offensichtlich nicht ausstehen konnte, aber diese Stille zwischen uns war einfach nur scheiße.
Es war schon spät am Abend, und wie es aussah würde ich einfach bei Adam pennen, wäre jedenfalls nicht das erste Mal.
Adam verhielt sich abweisend und redete nicht viel mit mir, aber das konnte ich ihm wohl kaum übel nehmen.
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DAS VERSPRECHEN
Teen FictionELITES - DAS VERSPRECHEN +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Ich schloss die Augen und Sekunden später spürte ich seine samtweichen Lippen auf meinen. Mein Körper reagierte Instinktiv aus seine Berührungen und nur wenig später presste er mich...