To you: My Love, my heart, my bride.

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Auf meiner linken Seite prangte ein fetter Bluterguss und ich war der Vermutung nah, dass mir meine Mutter mindestens eine Rippe geprellt hatte. Auf meinem Schlüsselbein befand sich ein Schnitt, als ich der geschmissenen Tasse zu spät ausgewichen war und meine Unterlippe sowie die linke Augenbraue waren aufgeplatzt. Mein rechtes Auge verfärbte sich bereits blau und meine Wangen brannten immer noch rot.
Leicht zuckte ich zusammen als ich den nassen Lappen an einen der Schnitte spürte und verwirrt blickte ich Antonia in die Augen.
Sanft fuhr Sie damit fort meine Wunden zu säubern und sah ab und an zu mir auf.
„Es ist alles gut.", murmelte Sie nur und lächelte leicht, doch ich sah genau, dass es gefälscht war.
Nach einiger Zeit war Toni fertig und legte den blutigen Lappen zurück in die Schüssel.
Stumm blieb Sie neben mir hocken, den Blick starr auf meinen nackten Bauch gerichtet.
„Hey...", vorsichtig richtete ich mich wieder auf, griff nach Ihrer Hand und zog Sie neben mich auf das Sofa.
„Hör auf so zu tun als wäre alles in Ordnung. Hätte ich lieber zu Clara gehen sollen? Ich möchte dich damit nicht belasten."
Stumm saß Sie neben mir, was mir einen Stich ins Herz versetzte.
Was hatte ich falsch gemacht?
Verzweiflung spiegelte sich in meinen Augen wieder und unruhig fuhr ich mir durch die Haare. Die Schmerzen ignorierend, welche durch diese unbedachte Bewegung ausgelöst wurden.
Die Frau neben mir atmete tief ein und aus, bevor Sie sich langsam mir zuwandte.
„Ich versuche nur gerade... mich ein wenig zu beherrschen. Es tut mir unfassbar weh zu sehen, was dir deine eigene Mutter antut... allein das dir überhaupt etwas angetan wurde. Und ich bin kurz davor aufzustehen, zu deiner Mum zu fahren und Sie wegen schwerer Körperverletzung verklagen zu lassen."
Völlig baff saß ich neben Ihr.
„Tut mir leid... das hätte ich nicht sagen dürfen."
Antonia war kurz davor aufzustehen und die benutzen Sachen auf dem Couchtisch wegzuräumen, als ich Ihr eine Hand in den Nacken legte, Sie an mich zog und küsste.
Genüsslich zog ich Ihren Duft in mich auf und fuhr mit der anderen Hand federleicht zwischen Ihren Brüsten entlang.
„Whoa... Stopp...", keuchend drückte mich Toni von sich weg und starrte mich mit großen Augen an.
„Das Sofa ist größer als das andere", warf ich neckisch ein, wurde aber gleich darauf wieder ernst.
„Zoe! Ich kann doch jetzt nicht Sex mit dir haben. Nicht in deiner körperlichen Verfassung!"
Bemüht nicht ständig auf meinen, immer noch entblößten Oberkörper zu starren nahm Sie meine eine Hand in die Ihre und fuhr vorsichtig über den bereits verheilenden Schnitt.
„Bitte was!"
Empört reckte ich meine Brust, verzog im nächsten Moment jedoch schon das Gesicht.
Besorgt grinste mich Toni an, bevor Sie mit einem Blick auf die Uhr aufstand.
„Ich für meinen Teil werde jetzt ins Bett gehen. Schließlich muss ich morgen wieder in die Schule. Bei dir gilt ja immer noch die Krankschreibung, von der ich heute übrigens auch erst erfahren habe", kurz blickte Sie mich streng an, bevor Sie fortfuhr.
„Morgen reden wir dann. Ordentlich. Und du erzählst mir bitte alles. Ich möchte nicht noch mehr Gesetze brechen als ich ohnehin schon tue."
Schief lächelte Sie mich an, bevor Sie sich noch rasch zu mir hinunterbeugte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.
„Treppen hoch und zweites Zimmer rechts", hauchte Sie leise, nachdem Sie sich die Schüssel geschnappte hatte und nun aus meinem Blickfeld verschwand.
Mit einem Glücksgefühl hörte ich Ihren gleichmäßigen Schritten zu und schloss für einen Moment meine Augen.
Wie viele Schicksalsschläge mich auch die letzten Tage erreicht hatten, die Begegnung mit Antonia machte alles wieder gut.
Nach einer halben Stunde raffte ich mich schließlich auf, tapste die hölzernen Stufen hinauf und öffnete vorsichtig die beschriebene Tür.
Der Raum dahinter lag im Dunkeln, lediglich das Licht aus dem Flur warf einen Strahl Helligkeit hinein.
Als ich jedoch bemerkte das Toni schon zu schlafen schien löschte ich rasch die Flurbeleuchtung.
Vorsichtig trat ich ein paar Schritte weiter in das Zimmer hinein, schloss die Tür und begann mich leise bis auf die Unterwäsche auszuziehen.
Die Sachen versuchte ich relativ ordentlich in der Dunkelheit neben den Kleiderschrank zu legen. Jedenfalls vermutete ich, dass es der Kleiderschrank war.
Mit BH und Unterhose tapste ich langsam auf das große Bett zu, welches mit dem Kopfende in der Mitte einer Wand platziert war.
Kurz zuckte ich zusammen als ich einen flauschigen Teppich unter meinen nackten Zehen spürte, musste dann jedoch lächeln.
Auf eine verdrehte Art und Weise passte es so perfekt zu Toni.
Mittlerweile hatten sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und für einen Moment hielt ich inne. Betrachtete die schlafende Person inmitten der zwei großen Kissen und der flauschigen Decke. Sie sah darin so zierlich und verletzlich aus...
Stumm hob ich den schweren Stoff und rutschte bedächtig an Sie heran. Legte vorsichtig einen Arm um Ihre Mitte.
„Mmh... Das hat aber lange gedauert."
Verschlafen drehte sich Toni in meinen Armen um, kuschelte sich enger an mich und legte Ihren Kopf in meine Halsbeuge. Kurz schnaufte Sie leise auf, bevor Sie ein Bein über meine Schlang, so jeglichen vorher vorhandenen Platz zwischen uns zunichtemachte.
Mit einem Lächeln im Gesicht registrierte ich Ihre nackten Beine. So wie es sich anfühlte schien Sie lediglich ein zu großes Shirt und einen Slip zu tragen.
Daran konnte ich mich gewöhnen...
Und mit diesen Gedanken, und der wohl schönsten Frau in meinen Armen schlief ich letztendlich ein.

My Life, of curse (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt