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PoV Yoongi

Ein Keuchen weckte mich.
Es kam aber nicht aus meinem Zimmer, sondern aus Jimins.
Vorsichtig lief ich zu ihm und kam ohne Vorwarnung in sein Zimmer.
Er saß aufrecht im Bett, die eine Hand an seiner Brust, da wo sein Herz saß.
Er schaute auf die Decke und man musste schon schwerhörig sein, um sein atmen zu überhören.

"Jimin?", flüsterte ich.

Er schaute auf.
Seine Augen weiteten sich vor Schreck.
Er zog die Bettdecke so hoch, bis sie sein Gesicht verdeckte.
Was war los mit ihm?

"Komm nicht näher...", seine Stimme klang unbefriedigt.

Sie machte mich an.
Mein Herz machte einen kleinen Satz.
Schnell verschwand ich aus seinem Zimmer und flüchtete ins nächst beste.

Was waren das für Gefühle?

Mein Herz raste, obwohl ich nur wenige Meter gerannt war.
Ich erlaubte mir einen Moment lang stehen zu bleiben.
Jimin hatte mich gerade völlig aus der Bahn geworfen.
So hatte ich ihn noch nie erlebt, so... zerbrechlich.
Das war nicht seine Art, doch jeder hatte eine andere Seite, oder?
Und wenn das Jimins andere Seite war, musste ich mich in Acht nehmen.
Denn sonst würden meine Gefühle immer weiter Achterbahn fahren und ich würde mich irgendwann nicht mehr kontrollieren können.

Jimin erschien nicht zum Frühstück und auch nicht zum Mittagessen.
Die anderen machten sich auch ein wenig Sorgen.
Ich saß in der Eingangshalle auf einem der zahlreichen Sofas und hatte die Augen geschlossen.

"Yoongi?", ich öffnete die Augen und blickte Hobies Ehefrau ins Gesicht.

Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und sie fuhr fort.

"Jimin hat immer noch nichts gegessen. Was ist los mit ihm? Ist etwas zwischen euch vorgefallen?", einen Moment lang überlegte ich.

"Eigentlich nicht, wenn doch, dann weiß ich nicht was."

Sie nickte kaum merklich.

"Ich glaube ich spreche mal mit ihm."

Dann drehte sie sich und steuerte die Kellertreppe an.
Ich schloss wieder die Augen und verschwand in meiner eigenen Welt.

"Yoongi!", jemand weckte mich unsanft und riss mich aus meinem Traum.

"Noch fünf Minuten...", nuschelte ich.

"Er ist nicht auf seinem Zimmer... Jimin.... Er ist weg."

Sofort saß ich aufrecht auf der Couch. Ich drehte mich zu dem völlig besorgten Ehepaar.

"Ich werde ihn schon finden.", so schnell wie ich das gesagt hatte, war ich auch schon aus der Tür.

Mein Weg führte mich ins Dorf, wo ich mich überall umsah, doch nirgendwo Jimin fand.
Dann fing ich an Bewohner nach ihm zu fragen.

"Haben Sie einen Jungen mit schwarzen Haaren und dunklen Augen gesehen, etwa in meinem Alter, aber kleiner."

Doch keiner hatte diesen Jungen gesehen.
Die Angst um Jimin in meinem Herzen wurde größer, ich musste ihn finden und zwar schnell.
Als nächstes suchte ich außerhalb des Dorfes, Nähe des angrenzenden Waldes.

"Jimin!", ich rief immer wieder nach ihm, doch ich bekam keine Antwort.

Verzweiflung machte sich in mir breit. Ich wollte ihn beschützen, doch jetzt hatte ich ihn verloren.
Das Verlangen nach ihm wurde immer mehr und unkontrollierbar.
Ich wollte eigentlich weiter suchen, bis ich ihn finden würde, doch es wurde Zeit nach Hause zu gehen, also machte ich mich auf den Rückweg.
Unterwegs lief ich nochmal durch das Dorf, nur um nochmal nach ihm zu suchen und sicher zu gehen, dass ich auch alles abgesucht hatte.
Er war nicht aufzufinden, weder im Dorf noch in Nähe des Waldes.
Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und blieb einen Moment stehen.
Ich schloss ganz kurz die Augen.

"Wo bist du Jimin?", sagte ich und drehte mich einmal um die eigene Achse.

Dann setzte ich mich wieder in Bewegung Richtung zuhause.

"Yoongi!", Mary kam mir entgegen gelaufen. "Du bist wieder da. Endlich."

Sie blieb vor mir stehen und nahm mein Gesicht in ihre Hände.
Sie schaute mir tief in die Augen und lächelte.

"Jimin ist wieder da."

Meine Augen weiteten sich und ich riss mich sofort von ihr los.
Ich stolperte die Stufen nach oben und blickte mich in der Empfangshalle um.
Doch hier war kein Jimin.
War er in seinem Zimmer?
Als hätte Hobie meine Gedanken gelesen.

"Er ist auf seinem Zimmer."

Ich rannte los, die Treppen in den Keller hinunter und blieb vor seiner Tür stehen.
Ich horchte und hörte seinen regelmäßigen Atem.
Erleichterung machte sich in Sekunden in mir breit und ich atmete hörbar aus.

"Jimin...", flüsterte ich. "Was machst du bloß immer?"

Ich legte meine Hand an die Tür und überlegte kurz, ob ich nach ihm sehen sollte, entschied mich jedoch dagegen und ging auf mein eigenes Zimmer.
Ich nahm erstmal ein Bad.
Ich betrachtete meinen Körper im Spiegel und fuhr die Narbe auf meinem Bauch entlang.
Ich wurde von Menschen gezeichnet. Abgestempelt als Monster.
Eine schmerzliche Erfahrung.

Ich wickelte mir ein Handtuch um die Hüfte und trat aus dem Bad.
Ich erstarrte im nächsten Moment.
Jimin saß auf meinem Bett. Ich hatte ihn überhaupt nicht gehört.
Ich war zu sehr auf mich selber fixiert gewesen und hatte alle Umgebung ausgeblendet.
Er starrte mich an. Sein Blick wanderte über meinen Körper.
Ein Schauer lief mir kalt den Rücken hinunter und gleichzeitig erwärmte sich mein Herz unter seinem Blick.
Ein Hauch von Röte stieg ihm ins Gesicht.

"Jimin...", flüsterte ich.

"Yoongi...", wieder war dieser Klang von Unbefriedigung in seiner Stimme.

Mein Herz schlug wieder viel zu schnell, doch diesmal war es um mich geschehen.
Ich stürmte auf ihn zu und drückte ihn auf die Matratze, ich beugte mich über ihn und suchte nach etwas in seinen Augen, was mich davon abhielt, ihn jetzt zu küssen.
Doch ich fand nichts.
Und im nächsten Moment langen meine Lippen schon auf seinen.
Im ersten Moment versteifte Jimin sich, doch er fasste sich schnell und ließ das hier zu.
Er schlang sogar seine Arme um mich und zog mich enger an sich.
Unsere Lippen trafen immer wieder aufeinander.
Dieser Kuss war noch viel leidenschaftlicher, intensiver und impulsiver als der erste.
Es war, als würden wir uns perfekt auf einander abstimmen, sodass es sich egal wie, immer so unbeschreiblich gut anfühlte, wenn wir uns küssten.
Er reckte mir seinen Hals entgegen, welchen ich mit Freude küsste.
Ich saugte mich leicht daran fest, was Jimin ein Stöhnen entlockte.
Doch das war das Zeichen, für mich, aufzuhören, also ließ ich von ihm ab.

Er schaute mir in die Augen, fast schon ein wenig Traurigkeit lag darin.

"Hör nicht auf...", murmelt er verlegen.

"Jimin, tut mir Leid, aber ab hier ist stop. Mehr als das werde ich dich nicht anfassen.", erwiderte ich und rollte mich zur Seite.
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1072 Wörter
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Hallu ihr Lieben❤

Hattet ihr einen schönen Vormittag?😊

Ich hab heute eine Englisch Arbeit geschrieben und habe keine Ahnung wie die war...

Glaubt ihr Yoongi kann wirklich die Finger von Jimin lassen?

Wenn man mich fragen würde🤔
Ich bin nicht sicher ob Yoongi das kann, aber ich werde auch nicht gefragt😅😂

Naja wie auch immer, bleibt gesund habt einen schönen Tag!💕
Und meldet euch wenn ihr was auf der Seele habt :)

Bis Bald👋🏻❤

Undead Desire - YOONMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt