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Draco pov.

Ein Quidditchspiel gegen Gryffindor. Die Quelle meiner Freude und Nervosität zugleich. Freude, weil ich endlich wieder spielen durfte, nachdem ich vor zwei Wochen vom Besen gefallen war während des Trainings und Madam Pompfrey mich recht lange nicht hatte spielen lassen. Nervosität, denn wir würden gegen Gryffindor spielen. Gryffindor, das hieße Potter und Potter machte mich nervös. Ich hatte schon seit etwas längerer Zeit einen Crush auf Harry und versuchte es mit den üblichen Ärgereien zu überspielen, jedoch machte er mich jedes Mal nervös, wenn ich ihn auch nur sah. Trotzdem musste ich mich natürlich auf das Spiel vorbereiten, denn meine Teamkameraden und die anderen Slytherins erwarteten nicht weniger als eine Höchstleistung und einen eindeutigen Sieg von mir, schließlich war ich der Sucher.

Beim letzten Training am Abend vor dem Spiel, sah ich, dass die Mannschaft der Gryffindors auf der Tribüne saß. Das meinte natürlich auch Harry. Er saß etwas abseits neben Ron und Hermine und schien sich mit ihnen ziemlich gut zu unterhalten. Ich nahm mir innerlich vor ihn zu beeindrucken mit meinen Fähigkeiten im Quidditch und ich würde auch versuchen ihm nichts Fieses an den Kopf zu werfen. Ich begann mich aufzuwärmen und zu dehnen. Zwischendurch blickte ich natürlich immer wieder zu ihm und manchmal sah er mich auch an und blickte schnell weg, wenn er merkte, dass er ertappt wurde. Es war nicht besonders warm und seine Wangen waren leicht gerötet, was ihn noch süßer aussehen ließ.
Wir dehnten uns zuende und dann kam Madame Hooch aufs Feld gelaufen, ihren Besen in der einen und ihre Trillerpfeife in der anderen Hand.
Meine Mannschaft und Harrys Mannschaft stellten sich auf ihre Positionen und Madame Hooch erklärte die Regeln. Ich kannte die Rede schon auswendig und sah mich deswegen um. Ich fing Harrys Blick auf und lächelte ihn leicht an. Er sah mich verblüfft an, lächelte jedoch auch leicht zurück. Ich freute mich innerlich sehr, konnte es jedoch nicht zeigen, denn das würde mein Image zerstören.
Kurz nach Spielstart entdeckte ich den goldenen Schnatz, Harry hatte ihn noch nicht gesehen und obwohl ich in ihn verknallt war, könnte ich seine Mannschaft nicht gewinnen lassen. Harry war abgelenkt, da meine Mannschaft gerade dabei war das Tor der Gryffindors und somit auch den Torhüter, welcher zufälligerweise Ron Weasley war, anzugreifen. Also entschloss ich mich dazu kein Glück zu versuchen und schoss los auf den Schnatz zu. Harry sah mich immer noch nicht an. Ich zielte weiter auf den Schnatz und war schon kurz davor, als er sich bewegte und mir davonsauste. Harry bemerkte nun auch, dass ich dem Schnatz folgte und folgte mir. Ich war näher dran, doch dann machte der Schnatz eine scharfe Kurven und flog direkt auf Harry zu. Ich drehte mich blitzschnell und umschloss den Schnatz mit meiner Hand. Jedoch bremste ich nicht ab und krachte somit mit voller Wucht in Harry. Wir verloren beide die Kontrolle und stürzten dem Boden entgegen. Irgendwie gelang es mir mich in der Luft unter Harry zu legen, sodass er bei unserem Aufprall vergleichsweise sanft auf mir landete. Ich hatte den Schnatz noch immer in der Hand, konnte mich jedoch nicht rühren. Harry stand schwankend auf, griff nach meinem Handgelenk und zeigte der heraneilenden Madame Hooch den Schnatz in meiner Hand. Sie pfiff das Spiel ab, Slytherin hatte gewonnen. Madame Hooch schickte einen jungen Schüler in die Schule um Madame Pompfrey zu holen. Harry beugte sich mit einem besorgten Gesichtsausdruck über mich und dann würde plötzlich alles schwarz.

Als ich aufwachte hatte ich unglaubliche Kopfschmerzen. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah mich um. Ich lag, wieder mal, im Krankenflügel. Jedoch war diesmal einiges anders. Auf meinem Nachttisch stand ein grüner Kuchen mit der Aufschrift "Draco, Du Sieger". Bei dem Anblick musste ich lächeln. Außerdem hatte jemand Blumen neben mein Bett gestellt und einen Ballon an meinen Bettpfosten geknotet. Doch das Beste an dem gesamten Anblick war ein wunderschöner schwarzhaariger Junge, der, allem Anschein nach, mit dem Kopf auf seinen Armen auf meinem Bett eingeschlafen war. Ich stützte mich langsam hoch und lehnte mich vorsichtig nach vorne. Er sah fast noch hübscher aus, wenn er schlief. Ich tippte ihn sanft an. Er sah verwirrt hoch und fuhr sich durch die Haare, die dadurch noch stärker durcheinander standen. Als er mich sah, lächelte er sanft und dann realisierte er erst, dass ich wach war und sein Lächeln verschwand. "Malfoy. Gut, dass Du wach bist, ich wollte mich nur bedanken, dass du....ähm....dass du.....mich..uh...aufgefangen hast.", stotterte er. Ich fand es süß, aber das durfte ich mir natürlich nicht anmerken lassen. "Ähm...gerne...kein..uh...Problem.", gab ich von mir. Ich lächelte ihn sanft an. "Du bist ja...uh...weich gefallen.", meinte ich. Er lachte leicht, sein Lachen war so wundervoll. "Warum bin ich habe eigentlich hier?", fragte ich etwas verwirrt. Er lächelte. "Madame Pompfrey wollte dich noch über die Nacht da behalten. Aber jetzt darfst du eigentlich gehen.", antwortete er. "Gut, dann werde ich mich mal vorbereiten.", sagte ich.

Ich verließ den Krankenflügel und sah Harry draußen auf dem Gang stehen, die Hände tief in den Hosentaschen. "Uhm...ich dachte du bräuchtest eventuell Hilfe...", sagte er  vorsichtig. Ich lächelte ihn leicht an, er lächelte zurück. "Kannst du mich vielleicht etwas stützen?", fragte ich etwas schüchtern. Er nickte und eilte an meine Seite. Ich hatte eigentlich kein Problem mit dem Laufen, aber ich wollte Harry unbedingt anfassen. Er bot mir seinen Ellbogen an und ich halte mich unter. Er führte uns durch die Gänge und schon bald merkte ich, dass es nicht zum Slytherin-Gemeinschaftsraum ging, aber ich ließ es einfach geschehen. Dann standen wir vor einer wunderschönen, riesigen Holztür. Harry ergriff den Türgriff und die Tür schwang auf. Drinnen befanden sich ein kleiner Kamin, ein Sofa und zwei Sessel. Die Wände waren von Bücherregalen bedeckt. Ich trat hinein und sah mich staunend um. "Wo sind wir hier?", fragte ich. "Das ist mein Geheimraum, wo ich immer hingehe, wenn ich nachdenken muss. Das hat eigentlich noch nie jemand gesehen.", sagte Harry etwas schüchtern. Ich strahlte ihn an. "Danke, dass du das hier mit mir teilst. Wollen wir uns setzten?", fragte ich und deutete auf das Sofa. Es war Recht klein, also spürte ich Harrys gesamten Körper neben mir. Wir saßen dort für einige Zeit und dann lehnte ich mich gegen ihn. Er ließ es geschehen und legte seinen Kopf auf meinen. Irgendwann ergriff er meine Hand und ging am Muster darauf zu malen. Dies beruhigte mich ungemein.

Wir waren beide ziemlich in Gedanken versunken, als ich entschloss etwas zu tun. Ich richtete mich etwas auf und sah ihn an. Harry blickte mir fragend ins Gesicht, wobei seine Augen verdächtig oft zu meinen Lippen glitten. Ich griff mit einer Hand in seinem Nacken und zog ihn sanft zu mir. Als er nah genug war, küsste ich ihn. Er erwiderte den Kiss und zog mich noch näher zu ihm. Somit saß ich auf seinem Schoß.

So kam ich mit Harry Potter, dem berühmten Zauberer zusammen. Wir sind nun verheiratet und denken über eine. Adoption nach.

Darry One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt