Umarmung- Kapitel 7

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Wir essen recht schweigsam, beide vertieft in unsere Gedanken. Erst als es an der Tür klopft, blicke ich auf. Ich erkenne nur Silhouetten und kann nicht genau sehen, wer dort steht.

Kelly steht auf. „Erwarten wir jemanden?" ich schüttele meinen Kopf und sehe, wie sie die Tür öffnet. Sebastian und Felix. Wie auch immer sie unser Haus gefunden haben, sie sind hier. Ich stehe schnell auf und wische mir den Mund ab. „Überraschung." lacht Felix und begrüßt mich fröhlich. Sebastian kommt hinter ihm durch die Tür und unsere Blicke begegnen sich. Er lächelt und kurz denke ich, dass er gezwinkert hat. Dann verwerfe ich den Gedanken und beiße mir auf die Lippe. Wieso denke ich so etwas? Warum sollte Sebastian das tun? Er tritt auf mich zu und breitet seine Arme aus. Ich mache den letzten Schritt und erwidere die Umarmung.

Wir setzen uns an den Tisch und ich esse den Rest auf, bevor ich eilig den Tisch abräume. Ich stelle alles in die Spüle, als ich Schritte höre. Sebastian steht hinter mir. „Hey, kann ich dir helfen?" fragt er und stellt sich neben mich. „Nee, danke. Kelly hat das Wettrennen verloren und muss spülen." erkläre ich und lasse Wasser über unsere Teller laufen. „Wie, du kannst gewinnen?" fragt Sebastian belustigt und ich boxe ihm gegen die Schulter. „Blödmann." murmele ich und er legt seinen Arm um meine Schultern. „Du musst doch nicht gleich weinen." sagt er ironisch, lacht dabei und nimmt mich in den Arm. Eine Weile lang stehen wir so dort und ich spüre seinen Herzschlag. Er ist gleichmäßig und irgendwie beruhigend. Ich hebe meinen Kopf und sehe Kelly in der Tür stehen. Schnell löse ich mich und drehe mich wieder zum Waschbecken. Es war nur eine Umarmung, aber irgendwie war sie besonders schön und lang. Sebastian lächelt mich nochmal an und geht dann raus. Kelly wirft mir einen vielsagenden Blick zu und wendet sich ebenfalls ab. Mit leicht geröteten Wangen folge ich ihr zurück ins Esszimmer.

Ich lasse mich neben Sebastian auf die Bank fallen. „Was arbeitet ihr denn?" fragt Felix und schaut zwischen Kelly und mir hin und her. „Ich arbeite in einem Verlag und Kelly studiert noch." sage ich, froh, dass wir ein Gesprächsthema gefunden haben und ich nicht mehr Kellys Blick auf mir spüre. „Und ihr so?" gibt Kelly die Frage zurück und Sebastian räuspert sich. „Wir machen beide YouTube." ich blicke ihn überrascht an. „Echt? Das ist ja mal mega cool. So als Hobby?" er schüttelt seinen Kopf. „Klar, anfangs war es nur ein Hobby, aber mittlerweile können wir ganz gut von den Einnahmen leben." meint er und lächelt. „Hä, seid ihr berühmt?" fragt Kelly und Felix lacht. „Naja, wir werden schon auf der Straße erkannt und so, aber eben nur von Leuten, die auch YouTube schauen." Ich lächele Sebastian an. „Wie viele Leute schauen deine Videos so?" frage ich. „Immer unterschiedlich, kommt auf die Videos an. Aber ich habe fast 2 Millionen Abonnenten, Felix hat bald eine Millionen." ich schaue ihn überrascht an. Zum einen hätte ich damit nicht gerechnet, zum anderen klingt das nach einem richtig coolen Beruf. „Wir müssen." erklärt Felix mit einem Blick auf die Uhr an der Wand. „Wir müssen noch unsere Videos von der Anreise schneiden und hoch laden." ich nicke. „Na dann. Sehen wir uns morgen?" Die Jungs wechseln einen schnellen Blick und nicken dann. „Gerne, wenn es okay ist, das wir filmen. Wir müssen ja ständig was hoch laden. Ansonsten versuchen wir euch raus zu halten." Sebastian lächelt und schaut uns fragend an. „Gar kein Problem." sagt Kelly und ich nicke. „Vielleicht werde ich ja berühmt." lache ich und die anderen stimmen mit ein.

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Jowi- Doch nur Geschwister?Where stories live. Discover now