Verzweiflung- Kapitel 20

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Sicht Jodie:

Ich drehe meinen Kopf ruckartig zu ihm und muss auf passen, nicht das Steuer zu verreißen. Sebastian schaut mich irritiert an. Kennst du sie?" Mittlerweile sind wir so gut wie zu Hause und ich nehme die Ausfahrt. „Sie - ja." ich kann nicht mehr richtig denken und versuche verzweifelt Worte für das zu finden, was ich gerade erfahren habe. Panik und Verwirrung machen sich in mir bereit und ich versuche ruhig zu bleiben. Sebastian legt seine Hand auf meine Schulter. „Tief durchatmen und dann sprechen." meint er und ich nicke, Eine Weile dauert es, bis sich mein Herz wieder beruhigt hat. „Dani Mair ist meine Mutter. Wenn alles stimmt, dann – dann sind wir Geschwister." ich muss das Auto parken. Ich stelle es am Straßenrand ab und lege meinen Kopf in meine Hände. Sebastian und ich scheinen verwandt zu sein. Wären wir nur Cousins, wäre es komisch, aber okay. Doch als Geschwister könnten wir nicht mehr zusammen sein. Wir müssten unsere Gefühle unterdrücken und versuchen, uns normal zu verhalten. Ich liebe Sebastian. Ich liebe ihn über alles und kann nicht mehr ohne ihn. Natürlich, ich verliere ihn nicht für immer, er wäre noch da. Aber es wäre seltsam, und unfassbar schwer.

Sebastian sagt eine Weile gar nichts. Er sitzt dort, starrt nach draußen und gibt keinen Laut von dich. „Ich will das sofort geklärt haben. Ruf sie an." sagt er und ich greife nach meinem Handy. Ihre Nummer kenne ich auswendig, aber meine Finger zittern und ich brauche eine Weile, bis ich auf den grünen Hörer drücke. Es tutet, aber sie geht nicht ran. Ich lasse das Handy sinken und schaue Sebastian an. „Verdammt, was machen wir jetzt?" frage ich und er fährt sich durch die Haare, weis aber keine Antwort. Diese Situation ist vollkommen bizarre, aber es war ja klar, das ich wieder kein Glück habe. Sebastian nimmt mich schließlich einfach nur fest in den Arm und ich weis nicht, wie ich mich verhalten soll. Eine Weile lang sitzen wir einfach nur dort, vertieft in unsere Gedanken und uns gegenseitig fest haltend. Was ich für ihn empfinde ist viel zu stark, um es zu verdrängen oder ignorieren zu können. „Willst du, das wir jetzt zusammen in eine Wohnung gehen, oder getrennt?" frage ich und er zuckt mit den Achseln. Manchmal will man in solchen Momenten alleine sein und in Ruhe nach denken. „Ich weis es nicht, willst du allein sein?" Ich schaue hinaus. Draußen ziehen sich die Wolken immer dichter zusammen, es sieht nach Regen aus. „Komm mit rein." sage ich und er nickt.

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Jetzt fühle ich mich produktiv.

Noch eins?

Danke für 1k reads und 70 Kommentare :D


Jowi- Doch nur Geschwister?Where stories live. Discover now