6. Eintrag 5.3.
Nur ein paar Tage nach der komischen Begegnung - okay es war keine Begegnung, eher eine Bemerkung - mit dem komischen Schüler im Musikflur, sass ich im Sekretariat und wartete darauf, dass die Direktorin Zeit für mich fand.
Auf meinem rechten Auge fand sich eine Kühlkompresse, meine Lippe war aufgeschlagen.
Das kam davon, wenn man sich mit einem Typen anlegte, der zwei Stufen über einem war....
"Herr Jeon?", fragte die Sekretärin dann und ich sah auf. "Miss Wang hätte dann nun Zeit für Sie", erklärte sie und ich nickte, bevor ich aufstand, am Tresen vorbei lief und ins Zimmer der Direktorin lief.
Die junge Frau schenkte mir ein Lächeln, kaum trat ich ein und hatte die Tür geschlossen. "Hallo Jungkook", begrüsste sie mich mit einer sanften Stimme und ich verbeugte mich vor ihr. "Setz dich", forderte sie mich auf und deutete auf den Stuhl vor ihrem breiten Pult. Langsam und mit schmerzenden Gliedern tat ich, was sie verlangte und liess mich auf den Stuhl fallen.
Forschend musterte ich sie, wartete auf die Standpauke und schluckte leer, als sie tief seufzte. "Also gut", begann sie, "Dann klär mich mal auf. Was ist passiert?" Fragend schaute sie mich an und verschränkte die Arme vor der Brust.
War das ihr Ernst?
Konnte sie sich aufgrund meines Zustandes nicht selbst einen Reim machen und schlussfolgern was geschehen war?"Ich hab mich geprügelt", gab ich schulterzuckend an. "Ja, das sehe ich", schmunzelte sie nun sichtlich amüsiert, "Und gesehen hab ich es auch, als der andere auf dir gehockt ist, mein Lieber. Ich meinte wohl eher: Wieso habt ihr euch geprügelt?"
"Er soll Jimin nicht so dumm anmachen", maulte ich böse. "Park Jimin?", hackte sie nach und ich nickte. "Dein bester Freund, nehme ich an?" Erneutes Nicken meinerseits.
"Und er hat Jimin... dumm angemacht?", wiederholte sie und betonte meine Wortwahl. "Nur weil er ihn aus Versehen angerempelt hat, muss er ihm nicht drohen!", pampte ich, "Dann hat er eben seine Fäuste benutzt, als ich ihm das gesagt habe."
Die Direktorin seufzte. "Nun gut", meinte sie und schaute auf ihre Unterlagen, "Du hast bis hier keine Verstösse oder sonstige Einträge, weswegen ich diesmal darüber hinwegsehen kann. Bitte sorg dafür, dass es nicht wieder vorkommt, in Ordnung, Jungkook?", verlangte sie von mir.
Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Tür so schwungvoll aufsprang, dass sie gegen die Wand krachte. "Herr Kim!", erklang die entsetzte Stimme der Sekretärin und ich drehte mich erschrocken zur Tür.Dort stand ein grosser, breitschultriger Junge, welcher jetzt gerade die Sekretärin mit einem gefauchten "Halt die Fresse!", anfuhr, bevor er die Tür zuschlug und vor mich an das Pult heranlief. Ich kannte ihn. Es war derselbe, der an meinem ersten Tag zur Direktorin gegangen war.
Miss Wang, die bis jetzt ganz ruhig geblieben war, sah fragend zu ihm auf. "Ich brauche diese verfickte Scheisse dieses behinderten Wichsers nicht mehr zu hören!", bellte der Junge sofort mit seiner tiefen Stimme und schlug laut auf den Tisch, dass das Wasser im Glas darauf unruhig wellte.
Erschrocken musterte ich ihn von der Seite. Er schien zu rasen vor Wut.
"Welche... sexuellen Exkremente von welchem, geistig oder körperlich beeinträchtigten Masturbierer meinst du?", fragte sie offensichtlich wirklich neugierig und ich verkniff mir das Schmunzeln bei ihren durchaus genial gewählten Worten.
Er lehnte sich vor und zischte: "Du weisst genau, welches Arschloch ich meine!"
"Entweder du benutzt ab jetzt Synonyme für deine Kraftausdrücke oder du verkneifst sie dir", tadelte Miss Wang den Schüler. "Lenk nicht vom Thema ab!", fauchte er sofort zurück und die Direktorin verdrehte die Augen.
"Na gut, ich habe gleich Zeit für dich und die Gesässöffnung, aber ich habe gerade noch jemand anderen hier, wie du unschwer erkennen solltest", informierte sie ihn und der Typ drehte sich nun zu mir.
Mit grossen Augen sah ich ihn an, als er abweisend knurrte: "Was gibt's zu glotzen?!"
Verlegen sah ich auf meine Hände. "E-entschuldige"
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Mute [Vkook]
ФанфикWenn der Schmerz jenseits aller Vorstellungskraft ist und das Herz bricht. Wenn du verloren hast, was dir am meisten bedeutet hat. Wofür lohnt es sich dann noch, zu kämpfen? "Er liebte es, mir zuzuhören. Oft hat er mich gebeten, einfach zu reden ode...