36. Eintrag
Als mein Handy klingelte und ich Taes Namen auf dem Display sah, waren meine Geschichtsaufgaben plötzlich unwichtig.
Erfreut nahm ich ab und meldete mich mit einem einfachen: "Ja?"
"Jungkook? Rate mal, was meine Eltern gemacht haben", meinte der Ältere am anderen Ende. Ich begann zu grinsen. "Sie sind ausgeflippt?", riet ich, als ich daran zurückdachte, wie lange der Kuss heute gedauert hatte.
Sein Lachen erklang in meinem Ohr. "Das auch. Aber sie haben mir verboten, mich mit dir zu treffen." Mein Grinsen verflog.
"Was?!", rief ich laut und sein Lachen erklang wieder. "Ja", gluckste er. "Wie kannst du das witzig finden?!", fauchte ich und lief unruhig in meinem Zimmer auf und ab.
Die Vorstellung, ihn nicht mehr sehen zu dürfen, machte mir Angst und sorgte dafür, dass mein Herz sich schmerzhaft zusammenzog. "Du denkst doch nicht, ich höre auf sie", lachte er, "Schau mal zum Fenster raus."
Ich sprang zum Fenster, zog die Gardinen beiseite und sah hinunter auf die Strasse. Unter der Strassenlaterne konnte ich einen breit grinsenden Taehyung erkennen, der zu mir hochschaute.
Ich legte auf und stürmte aus dem Zimmer, die Treppen hinunter zur Haustür. Ich konnte sie gerade mal öffnen, als Taehyung schon meine Hüfte packte, mich an seinen Körper zog und unsere Lippen lachend vereinte.
Kuss konnte man das eher nicht nennen, denn eigentlich lachten wir beide ständig.
"Taehyung?" Ich drehte mich um und sah meine Mutter im Eingangsbereich stehen. Als sie sah, wie Tae die Arme um meinen Bauch schlang und mich näher an sich zog, weitete sie ihre Augen. "Wie lange willst du bleiben?", fragte sie jedoch und liess sich nichts anmerken.
"Um Eins bin ich weg", versprach der Dunkelhaarige. "Spätestens, morgen habt ihr noch Schule!", mahnte meine Mutter und ich strahlte sie breit an. "Danke, Mum!", rief ich und löste mich aus Taehyungs Griff, nahm seine Hand und zog ihn die Treppen hinauf in mein Zimmer.
Kaum standen wir oben, liess Taehyung sich ächzend auf mein Bett fallen. "Morgen wirst du ihr wohl was erklären müssen", grinste er breit und linste zu mir. Ich lehnte am Bettpfosten und nickte kichernd. "Und wie", stimmte ich ihm zu.
Er stützte sich auf seinen Unterarmen ab und musterte mich, während er sich unbewusst über die Lippen leckte. "Wer weiss, vielleicht musst du ihr ja auch mehr erklären...", grinste er und fixierte mich mit seinen dunklen Augen.
Ich krabbelte auf das Bett und setzte mich auf seinen Bauch. "Und was, wenn ich fragen darf?"
Er grinste nur noch breiter und legte seine Hände an meine Taille, bevor er uns drehte und mich in die Kissen drückte. Tae lehnte sich herab und begann an meinem Hals zu saugen. Mir entfloh ein leises Seufzen und ich legte meinen Kopf etwas in den Nacken, um ihm mehr Platz zu verschaffen.
Als er mir den Knutschfleck verpasst hatte, leckte der Ältere kurz darüber und raunte: "Diesen Flecken hier, zum Beispiel..."
Ich lachte leicht. "Oder", fuhr er bereits fort, "Wieso aus dem Zimmer ihres unschuldigen Babys nicht jugendfreie Geräusche zu hören sind..."
Ich schnaubte und spielte mit dem Kragen des Hemdes, das er noch immer von heute Nachmittag her trug. "Untersteh dich, auf so ein Gespräch habe ich absolut keine Lust! Also hältst du gefälligst deine Stimme zurück, wenn du etwas von mir willst!"
Taehyung lachte und bevor er seine Lippen stürmisch auf meine drückte, meinte er halblaut: "Vertrau mir, ich werde leise sein. Der Einzige, der schreien wird, bist du. Also solltest du dich eher um dich selbst kümmern..."
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Mute [Vkook]
FanfictionWenn der Schmerz jenseits aller Vorstellungskraft ist und das Herz bricht. Wenn du verloren hast, was dir am meisten bedeutet hat. Wofür lohnt es sich dann noch, zu kämpfen? "Er liebte es, mir zuzuhören. Oft hat er mich gebeten, einfach zu reden ode...