Es einfach geschehen lassen

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Kapitel 8

Es einfach geschehen lassen

Die Stimmung im Gemeinschaftsraum war an diesem Wochenende durch den Sieg über Slytherin mehr als ausgelassen, die Schüler feierten und lachten über die in ihren Augen gelungene Aktion der Rumtreiber. Einzig die Jungs selbst konnten sich nicht so recht über ihren Sieg freuen, denn das Wissen Montagmorgen Harrison gegenüberstehen zu müssen, nahm ihnen jede Lust an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Die Nachricht von Harrisons Eingreifen und seiner offensichtlichen Wut hatte sich wie ein Lauffeuer in der gesamten Schule herumgesprochen und alle warteten gespannt auf eine Reaktion, doch die blieb aus.

Nachdem Harrison am Samstagmorgen die Bilder hatte verschwinden lassen, war er aus der Halle gestürmt. Seitdem hatte ihn niemand mehr gesehen, weder er, noch seine Familie waren zum Spiel oder einer der Mahlzeiten erschienen.

Als der Montag morgen nun doch kam, gingen die Rumtreiber erst sehr spät zum Frühstück, Lily musste sie buchstäblich vor sich her scheuchen, denn sie wollten möglichst wenig Zeit in Harrisons Nähe verbringen. Ihre Sorge war allerdings unbegründet, denn auch an diesem Morgen war keiner der Harrisons in der Halle erschienen.

„Das ist nicht gut.", sagte Peter, als sie sich setzten.

„Überhaupt nicht gut.", stimmte Sirius ihm düster zu. „Da muss doch noch was anderes hinter stecken, das kann kaum an unserem Scherz liegen!"

„Bist du sicher?", fragte James. „Vielleicht hat er einfach schon zu viel gesehen, um sowas noch lustig zu finden."

„Aber über die Sache mit den Tischen in seinem Klassenzimmer hat er auch gelacht!", antwortete Sirius.

„Ja", sagte Remus, „aber da ist auch niemand zu Schaden gekommen."

„Hier ist auch niemand zu Schaden gekommen. Es war nur ein Witz!", warf Peter ein.

„Nur, dass über diesen Witz nicht JEDER lachen konnte.", sagte Lily ruhig. Bis jetzt hatte Lily sich extrem zurückgehalten und nicht ein Wort zu dem gesamten Vorfall gesagt, obwohl sie nie einen Hehl aus ihrer Abneigung gegen die Streiche der vier gemacht hatte. Ihr war die Angst vor Harrisons Reaktion Strafe genug gewesen.

Sirius ignorierte diesen Einwand jedoch und wandte sich an James: „Woher wollen wir eigentlich wissen, dass er schon „zu viel gesehen" hat? Ich mein, gibt es dafür irgendwelche Beweise?"

„Was meinst du damit? Er hat doch erzählt, dass er die Schule abgebrochen hat, um zu kämpfen und bei allem was er uns so beibringt..." , antwortete James.

„Ganz genau: Er hat es erzählt. Wer sagt, dass es stimmt? Irgendwas ist doch echt komisch an diesem Typen, er hat schon bei anderen Dingen gelogen! Außerdem hat er nie gesagt, gegen wen er gekämpft hat."

„Spinnst du?", rief James aufgebracht. „Harrison ist doch kein Todesser!"

„Und woher willst du das wissen?"

„Dann würde er uns keine Verteidigung beibringen, sondern nur Müll und Dumbledore hätte ihn sicherlich nicht eingestellt!"

„Jeder kann sich mal irren, auch Dumbledore.", sagte Sirius trotzig.

„Wir sollten uns besser beeilen!", rief Remus, als James zu einer wütenden Antwort ansetzte. „Wir wollen doch nicht auch noch zu spät kommen, oder?"

„Morgen, Klasse", murmelte Harrison, als es den Klassenraum betrat. „Heute schreiben Sie einen Test, der zu einem großen Teil in Ihre Note einfließen wird."

James bemerkte wie Remus neben ihm panisch wurde und entsetzt vor sich hin flüsterte: „Oh nein,.... nicht vorbereitete.... alles versauen."

„Beruhig dich, Moony, du kannst doch alles!"

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