Der Schrottplatz Meines Lebens

[Random] Beobachtungen im Wartezimmer

Ich betrete das leere Wartezimmer nachdem ich mit der Sprechstundenschnecke eine lange und unnötige Unterhaltung darüber geführt habe, ob ich jetzt einen Termin habe oder nicht. Na gut, eigentlich hat sie nur wild in ihrem Computer rumgetippt und ich stand daneben und habe dem Typen neben mir zugehört (was, selbst wenn ich gewollt hätte, nicht zu vermeiden gewesen wäre), der lautstark einen früheren Termin einforderte, von wegen er müsse zur Arbeit und die freundliche Blonde, die ihm eigentlich nur zu erklären versucht, dass das so nicht möglich ist, sei sowieso inkompetent.
Sorry, Bruder, aber die einzige die hier vielleicht nicht so helle ist die Arzthelferin vor mir, die entweder den Computer oder meinen Namen nicht versteht. Da könnte man natürlich auch nachfragen, aber das macht man ja nicht mehr. Eines von vielen Problemen unserer heutigen Gesellschaft.

Kopfschüttelnd lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche, und das nur, weil letzte Woche die blöden Aufkleber des blöden EKGs nicht ordentlich aufgeklebt wurden. Ein Giraffenhals, neben dem etwas mit Muttermalen und Hautkrebs steht. Ein Stapel Bücher. UdSSR und Ostasien. Gar nicht veraltet oder so. Es gibt noch Süd- und Nordamerika, Nordafrika, aber betreffend dieses Kontinents nichts in andere Himmelsrichtungen. Auf dem Tisch liegen Zeitschriften, Ausgaben von vor einem halben Jahr, seltsame Überschriften, strahlende Models in Sommermode an einem kalten Dienstagmorgen im März.
Langsam füllt sich das Wartezimmer, die Quotenausländerin zuerst, die offensichtlich unter Schmerzen im Bein oder an der Hüfte leidet. Ich sage Hallo und sie wirft mir ein Lächeln zu. Glücklich sieht sie nicht aus. Wahrscheinlich hätte sie gerne einen früheren Termin, weniger Wartezeit, weniger Schmerzen, genauso wie der Typ von vorhin. Aha, wenn man vom Teufel spricht. Besagter Typ betritt genervt das Krankenzimmer und pfeffert irgendwelche Papiere auf den Stuhl links neben sich. Ihm sage ich nicht Hallo. Er auch nicht.
Ein älterer Herr betritt das Wartezimmer und schnappt sich eine Zeitschrift, genauso wie eine Frau in den Vierzigern. Beide scheinen mit ihrer Lektüre nicht zufrieden zu sein. Naja, vielleicht besser als UdSSR und Ostasien. Sich lautstark über die uninteressante Zeitschrift aufregend blättert die Frau in den Vierzigern, die sich neben mich gesetzt hat, darin herum. Wenn es tatsächlich so uninteressant war, sollte man meinen, sie könnte einfach damit aufhören. Doch sie liest weiter, abwechselnd eine Seite umblätternd und hektisch auf die Uhr schauend. "Ich komm zu spät" und "Ich muss los", sagt sie, immer wieder. In gewisser Weise ist sie genauso hektisch wie der Typ von vorhin, genauso ungeduldig wie der Rest von uns.
Wartezimmer. Ein Zimmer in dem man wartet. Ein Zimmer, das sich um einen herum leert und wieder füllt, mit wartenden Menschen, genauso wie man selbst. Es  ist eigentlich interessant, zu sehen, was die Menschen alles so stresst. Worauf sie warten, in einem Wartezimmer, in dem jeder wartet und sich dennoch jeder so anders verhält.

Tatttaaaaa!

Habt ihr euch erschreckt?

Nein? Schade.

Öhöm. Ich saß vorgestern im Wartezimmer und hab Menschen beobachtet, weil ich nichts besseres zu tun hatte. Und dann hab ich das mal aufgeschrieben. Vielleicht klatsch ich das in die Schülerzeitung, von der ich kürzlich unbeabsichtigter weise Chefredakteurin geworden bin. Mal sehn, mal sehn...
Ich war vooooll lange nicht mehr hier. Now I'm back guys, better get used to it... ich glaube, ich werde wieder kreativ. So langsam xD
Was habt ihr so gemacht? ((: Ich muss jetzt lernen.
Wirklich.
Und dieses blöde Buch lesen, über das wir in zwei Tagen eine Klausur schreiben. Nein, ich hab's noch nicht gelesen, und eigentlich hatte ich auch nicht vor, es zu tun. Falls euch jemals das Buch "Lord of the Flies" über den Weg läuft, Fröundä... lauft weg. Lauft einfach weg. Ich hab euch gewarnt xD
Aaaaaaaaaaaalles Liebe.
Darcy.
Me.
Die jetzt lernen muss. So was doofes aber auch.