Kapitel 1

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Vielen lieben dank, dass ihr meiner Geschichte eine Chance gebt. Viel Spaß beim lesen:)

Ich rannte und rannte. So vielen Beißern bin ich schon lange nicht mehr begegnet. Theoretisch könnte ich sie einfach der Reihe nach mit meiner Pistole erschießen, doch das würde einfach zu viel Munition verschwenden und wer konnte schon wissen wann ich die nächste Gelegenheit bekommen würde eine Polizeiwache oder ein Waffengeschäft zu durchsuchen. Seitdem ich nun schon seit einem knappen Jahr ohne meinen Bruder unterwegs bin, hatte sich so einiges verändert. Die Welt an sich war immer noch die gleiche. Seitdem das Zombie Virus sich vor 4 Jahren angefangen hatte auszubreiten, war es jeden Tag dasselbe. Beißer kann man umbringen, außer es sind mehr als ein Dutzend, dann wird es brenzlig, außer man ist nicht alleine. Diesen Luxus hatte ich leider nicht mehr. Herden waren am schlimmsten, vor allem wenn man mitten im Wald war und man das Auto 2km weit weg hatte stehen lassen, wie ich früher einmal. Zum Glück war ein guter Kletterbaum in der Nähe, sodass mich die Beißer nicht bemerkten. Die Windrichtung hatte an diesem Tag zum Glück nichts gegen mich, sonst würde ich auch schon längst als Kannibale rumlaufen und nach Menschen suchen, die ich dann zum Fressen gern haben würde. Als ich daran denken musste, wie ich als Matschbirne hirnlos Menschen nachjagen würde, musste ich mir ein lachen verkneifen. Ich war nun ziemlich erstaunt über mich selbst. Ich hatte schon seit dem Zeitpunkt an dem mein Bruder nicht mehr bei mir war, nicht mehr richtig gelacht. Mein Bruder... Wir waren gerade dabei ein Einkaufszentrum nach etwas nützlichem abzusuchen, als auf einmal ein Alarmton losging und Unmengen von Beißern auf uns zustürmten. Mein Bruder wurde von einem Beißer in die Schulter gebissen und lange Rede kurzer Sinn, alle Beißer stürzten sich auf ihn und er wurde zu Zombiefutter. Das letzte Jahr hatte mich ziemlich abgehärtet. Ein 16-jähriges, alleine herumfahrendes Mädchen war für die meisten Männer ein gefundenes Fressen. Eigentlich gab es früher viele gute Menschen auf der Welt, doch die Apokalypse hat nur das schlimmste vom schlimmsten überlebt. Alle Männer denen ich im letzten Jahr begegnet war, versuchten mich zu vergewaltigen und zwei versuchten mich zu ermorden, wobei der eine echt gruselig war und drohte mich in viele kleine Teile zu schneiden und dann zu Essen. Wie krank ist das denn bitte? Zu meinem Glück hat mein Bruder früher Kampfsport gemacht und mich bis vor seinem Tod ausgebildet, sodass ich echt eine harte Nuss war. Mein Bruder hat schon im Alter von 8 Jahren viele Wettbewerbe gewonnen und war immer einer der besten. Würde er heute noch Leben wäre er 22 Jahre alt, aber ich kann an seinem Tod rein gar nichts ändern und so habe ich mich nach 2 Monaten voller selbsthass und Selbstmitleid dazu durchgerungen und es wenigstens versucht zu verarbeiten. Das hat jedoch nicht ganz so geklappt wie ich wollte. Ok, es ist komplett nach hinten losgegangen, denn nach diesen 2 Monaten habe ich angefangen alle Männer die ich finden konnte und die mir etwas antun wollten zu quälen und dann umzubringen. In unserer früheren Welt wäre so etwas abscheulich und so unmoralisch, doch man muss einfach damit klarkommen das heutzutage alles anders ist. Das beweist auch die lange Narbe die sich komplett über meinen Bauch erstreckt. Mein Bruder war nicht der einzige Auslöser gegenüber meiner Mordlust von Männern. Einfach nicht daran denken Rose, dann wird alles gut. Ich verdrängte es einfach und bekam mit das ich nun auch endlich an meinem Auto, dass voll mit Vorräten, Waffen und Kleidung bestückt war, angekommen bin. Ich war ziemlich Stolz auf meinen riesigen Land Rover. Ein Vorteil der Apokalypse, man konnte auch ohne einen Führerschein Auto fahren und Waffen ohne die Volljährigkeit erreicht zu haben, besitzen. Es tat auch echt gut einfach mal eine gute Flasche Wodka öffnen zu können, obwohl man noch nicht 21 war. Ich stieg in mein Auto und machte den Motor meines Autos an und ließ ihn aufheulen. Was ein tolles Gefühl. Ich fuhr auf die Autobahn zu um meine gewohnte Strecke zu fahren, doch leider blockierte eine Beißer Herde die Straße, sodass ich einfach schnell auf die nächstbeste Straße einbog und mich auf den Weg in ein neues, noch für mich unbekanntes Gebiet machte. Ich fuhr also eine Landstraße entlang als ich nach langer Zeit ein Auto erkannte, dass mir entgegen kam. Ein Auto... Sekunde mal ein Mensch oder mehrere Menschen, dass bedeutete Gefahr. Das Auto legte eine Vollbremsung hin und 3 Männer stiegen aus. Ich bremste auch ab und versteckte meine Waffe in meinem Kapuzenpulliärmel, sodass sie diese nicht erkennen konnten. Der eine Typ fing an dreckig zu grinsen und ich stieg aus meinem Auto aus. Er ließ seine Waffe achtlos auf den Boden fallen, kam auf mich zu und drückte mich gegen mein Auto. Was dieser nicht wusste war das er gerade einen für ihn folgenschweren Fehler begangen hatte.

Carl Grimes ff (The Walking Dead, 11Teile)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt