Love between 2 different Worlds || bxb

Kapitel 9

"Ich glaube ich habe Gefühle für dich." ..

[ PoV. Noah ]

Moment mal..what? Das muss noch mal bestätigt werden.

"Du glaubst du hast Gefühle für mich?" wiederholte ich ihn also nochmal. Er sah mich an und nickte leicht. "Deswegen der Kuss gestern?",wieder ein nicken. "Okaaay..reden wir hier von richtigen Gefühlen oder so 'Hey-wir-sind-jetzt-beste-Freunde-und-du-bist-für-mich-wie-ein-Bruder-' Gefühle?". "Noah es war gerade verdammt schwer dir zu sagen das ich etwas für dich empfinde..was glaubst du also?"

Okay es sind richtige Gefühle..diese mit Liebe und alles. Ich setzte mich auf den Tisch und sah ihn erstmal nur an. Warum ich nichts sage? Was würdet ihr in so einer Situation tun? Ich kenne Iwan nicht lange aber ich glaube das ich ihn mag..sehr mag. Geht das überhaupt nach so kurzer Zeit? Ganz ehrlich mir jetzt egal,ich weiß das ich was für ihn empfinde und fertig.

Iwan wirkte irgendwie immer nervöser,ich sollte lieber etwas sagen.

"Ich glaube das ich auch Gefühle für dich habe."sagte ich schließlich. Man konnte förmlich spüren wie erleichtert er war. Er wurde aber schnell wieder nervös als ich vom Tisch aufstand und zu ihm kam. "Aber was jetzt?" fragte ich ihn. "Was und was jetzt?"fragte er zurück.

Ich verdrehte kurz die Augen,diese Verklemmtheit müssen wir ändern. "Und was ist jetzt mit uns.." ich nahm seine Hand in meine aber sah weiterhin in seine Augen "..weißt du ich küsse nur Jungs mit denen ich auch in einer Beziehung bin. Und gestern hast du mich geküsst.". Ich sah zwar wie er schlucken musste aber spürte auch wie er seine Finger mit meinen verschränkte. "Noah ich würde das echt gerne versuchen..das mit uns..", "aber?" unterbrach ich ihn.

Er seufzte "Meine Eltern würden ausrasten..mich würde es nicht wundern wenn sie mich verstoßen würden oder sonst was. Ich will meine Familie nicht verlieren aber ich will auch das mit uns versuchen." erklärte er. "Ah deine Eltern haben etwas gegen.." ich zeigte auf mich um den Satz zu beenden. Er nickte leicht "In Russland wird man meistens so erzogen,meine Eltern sagten mir auch immer wie falsch Homosexualität ist aber ich hab lange genug hier gelebt um zusehen das es etwas ganz normales ist. Ich bin nicht so wie sie das musst du mir glauben."

"Keine Sorge das glaub ich dir schon,sonst wäre das gestern nicht passiert und du wurdest nicht so mit mir hier stehen." beruhigte ich ihn mit einem lächeln. "Und wie wäre es wenn wir es heimlich versuchen? Wir sagen es niemanden und treffen uns bei mir oder außerhalb der Stadt wo uns keiner sieht..nur solange bis du sicher bist was du tust und was du willst." . Er schien darüber nach zudenken und leichte Zweifel zu besitzen. "Ich weiß nicht..was wenn es doch jemand herausfindet oder uns sieht?" sprach er diese Zweifel auch direkt aus.

"Es wird keiner herausfinden. Wenn wir draußen sind,sind wir ganz normale Freunde.". Er schien immer noch darüber nachzudenken. Wie könnte ich ihn am besten Überzeugen? Ah ja,damit. Ich legte meine andere Hand, die nicht bei seiner war, in seinen Nacken. Er sah mich fragend an aber ich sagte nichts dazu. Ich zog ihn stattdessen sanft die wenigen Zentimeter zu mir und legte dann meine Lippen auf seine. Erst wirkte er von diesem,man muss zu geben gutem, Schachzug etwas überrascht. Aber nur kurze Zeit später erwiderte er den Kuss. Ich lehnte mich an die Wand hinter mir und zog ihn mit das er wieder nahe vor mir stand. Dieser Kuss dauerte etwas länger an als der gestern,doch als wir uns voneinander lösten sah ich ein lächeln auf seinen Lippen.

"Nagut überzeugt."sagte er mit diesem lächeln,was wiederum mir ein lächeln auf die Lippen zauberte. "Ich wusste das überzeugt dich.". Ich sah rüber zur Uhr und merkte das wir langsam gehen sollten. "Wir sollten los,es ist schon spät." sagte ich also zu Iwan,welcher dann ebenfalls auf die Uhr sah und zustimmend nickte. "Du kommst doch noch zu mir oder?" fragte ich während ich die Tür öffnete. "Natürlich."kam die Antwort Sekunden später. Er nahm sein Handy raus und sagte "Ich sag meiner Mum noch Bescheid das ich bei Freunden bin,sie denkt ich komm gleich.". Ich nickte und schloss hinter ihm die Tür ab. Als wir zum Ausgang gingen sahen wir gerade noch wie die Tür zufiel.

"Warte..war noch jemand hier?"fragte Iwan plötzlich panisch. "Bestimmt nur der Hausmeister. Werd' jetzt ja nicht paranoid,uns hat niemand gesehen.". Er schien mit dieser Erklärung zufrieden zu sein,denn er nickte nur und ging mit mir dann raus. Wir gingen direkt zu mir nach Hause. Als ich die Haustür geöffnet hatte rief ich nochmal um sicher zu sein das wir alleine sind. Wir schnappten und etwas zu essen und zu trinken bevor wir nach oben in mein Zimmer gingen. Nachdem sich Iwan etwas umgesehen hatte fingen wir an zu essen und redeten hauptsächlich. Ich erzählte ihm von meiner großen Schwester Mia die schon ausgezogen ist und von meiner alten Heimat,wie es dort war bevor ich mich geoutet hab. Er erzählte etwas über Russland,sprach einpaar Sätze auf Russisch und erzählte von Alex. Er ist zwar nicht richtig sein Bruder aber so wie. Es war eine sehr entspannte Stimmung und ich mochte es einfach ihm zu zuhören,egal ob auf deutsch oder russisch. Die Zeit verging wie im Flug so das es mich etwas verwunderte als er sagte das er gehen müsste und aufstand. Ich sah aus dem Fenster und tatsächlich,es war schon dunkel. Meine Eltern sollten auch bald wieder kommen.

Ich ging also mit ihm runter und wartete bis er seine Schuh und Jacke angezogen hatte. "Dann sehen wir uns morgen in der Schule."sagte ich mit einem lächeln auf den Lippen. Er nickte und lächelte ebenfalls "Bis morgen.". Ich zog ihn nochmal zu mir und drückte ihm einen kurzen Abschiendskuss auf die Lippen. "Ich weiß es ist neu für dich mit einem Jungen zusammen zu sein,aber du musst nicht so scheu sein. Ich beiße schon nicht.", er musste grinsen und nickte "Gemerkt.". Dann drehte er sich um und ging.

Ich sah ihm noch nach bis er in der Dunkelheit verschwand. Dann ging ich wieder ins Haus und ließ mich direkt oben aufs Bett fallen. Iwan und ich sind zusammen. Erst jetzt scheint es in meinem Kopf anzukommen. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Das fühlt sich auf jeden Fall gut an. Es fühlt sich richtig an.