Golf

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»Nur Narren kommen mir zu nah, nur Narren werden später Büßen!«
Diese Worte bohren seit 10 Jahren in meinem Hirn und kein entkommen davon. Sie sind da und bleiben da. Die einzige Reaktion die ich als Antwort darauf habe ist dar zu stehen wie erstarrt und das ist jedesmal so. Nie wird sich daran was ändern. Ich hörte weit entfernte Stimmen. Die langsam, so langsam wie eine Schildkröte, immer näher kamen.
"Ava?"
"Johnson?!"
"Ava... Ava...?!"
"Johnson?!"
"Geht es Ihnen gut?!"
Dieses stimmen Gewirr kam immer näher und riss mich aus meiner Versteinerung, mein Blick schweifte durch den Raum, in den nun mehr Leute als davor standen. All diese Gesichter durch forschten mich mit besorgter Mine. Ich nickte und antwortete: "Ja.. ja mir geht's gut."
Ich verließ das Haus und ging zum Auto, nahm einen Beweis Beutel und tütete den Zettel ein, damit ging ich dann zur Spurensicherung. "Auf Fingerabdrücke prüfen." Sie nahmen ihn und nickten nur als Antwort. "Ava? Warte!" Ich blieb vor dem Auto stehen und drehte mich zu Tyson. "Was war im Haus mit dir los? Und du brauchst nicht mit 'nichts, alles gut' kommen! Ich will wissen was los ist." Ich sah ihn an und dachte nach.
"So einen Brief, Zettel, wie man es nennen mag, hab ich auch bekommen. Bevor..." ich sah weg, einfach weg in die Ferne und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht.
"Vor 10 Jahren?" Er folgte meinen Blick und nahm dann meine Hand, mit seinem Finger drehte er sanft mein Gesicht zu sich, so das ich ihm in die Augen sehen musste.
"Ja. Vor 10 Jahren. Bevor mein Mann umgebracht wurde, hab ich zu viel rumgeschnüffelt. Und ich war der Narr, der Narr der leiden musste.." ich verdrückte mir die Tränen. Er zog mich in seine Arme, er schlang seine kräftigen Oberarme um mich herum und drückte mich an sich. Er fuhr mir liebevoll durchs Haar und mit seiner Tiefen liebevollen Stimme redete er auf mich ein. "Ich werde auf dich aufpassen, dir wird nie wieder sowas passieren." Er küsste mich auf den Kopf, dann sah er mir direkt in die Augen. "So und weißt du was jetzt passiert?"
Ich sah ihn verwirrt an und schüttelte den Kopf.
"Wir schnappen uns den Mistkerl! Der hat genug Menschen verletzt und umgebracht." Er sah zu mir entschlossen runter und lächelte. Seine Entschlossenheit riss mich mit, ich lächelte. "Ich will ihn hinter schwedischen Gardinen sehen!" Sagte ich genauso entschlossen und voller Hoffnung. "Er hat genug Unheil über die Welt gebracht!" Ich lächelte. "So will ich das hören!" Er grinste, seine Hände legte er an meine Wangen und küsste mich, mit so viel Gefühl und liebe. Ich strahlte dabei und als er sich von mir löste strahlte ich dennoch weiter. "Wir fahren jetzt ins Krankenhaus, wie haben Officers vor ihre Tür gestellt." Ich nickte und stieg auf der Beifahrer Seite ein, schnallte mich an und sah auf mein Handy.

»Hey mein Schatz, wie geht es dir? Wir haben schon lange nicht mehr geredet. Wie wäre es wenn du zum Sommerfest her kommst? In liebe Mom«

Ich sah mir eine Weile die Nachricht an und überlegte.

»Hey Mom, ich weiß. Ich war die letzten Jahre nicht besonders Fair und ich werde zum Sommerfest kommen.«

Antwortete ich und lächelte, als Tyson Einstieg sah ich ihn an. Er sah mich verwirrt an. "Ava? Alles okay?" Fragte er, dabei schnallte er sich an und startete den Motor. "Tyson? Du würdest mir doch bestimmt einen Wunsch erfüllen, oder?" Ich lächelte und sah ihn die ganze Zeit an. Er lächelte und nickte, dennoch konzentrierte er sich auf die Straße und fuhr weiter.
"Meine Mutter habe ich das letzte mal vor 9 Jahren gesehen. Nachdem Tod meines Mannes, konnte ich das nicht. Aber ich will einen Neuanfang, am besten mit dir. Und naja bald ist das Sommerfest..." ich sah auf die Straße und hörte auf zu rede, da mir nämlich auffiel wie dämlich das eigentlich war.
"Ava? Hör mir zu." Er griff nach meiner Hand und legte sie auf seinen Oberschenkel, er legte dann behutsam seine rechte Hand auf meine. Die Linke behielt er am Lenkrad.
"Ava, wenn du willst das ich mitkomme, sag es einfach. Ich bin so neugierig, wer du bist, wie die Leute heißen, die so einen tollen Menschen der Welt geschenkt haben." Er streichelte die ganze Zeit meine Hand während er redete. Ich lächelte und hatte Tränen in den Augen. In mir breitete sich Wärme und Glück aus.
Mein Herz schlug schneller, mein Puls wurde ungleichmäßig. Ich war überrascht, letzte mal hatte ich das Gefühl vor 10 Jahren.
"Tyson, fahr mal rechts ran." Ich lächelte, er fuhr gleich rechts ran, ohne zu fragen: 'Wieso? Weshalb? Warum?'
Ich schnallte mich ab und beugte mich über ihn. Meine Hände legte ich an seine Wangen und sah ihm in die Augen. Meine Lippen legten sich auf seine zarten und weichen Lippen. Er strahlte und legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich auf seinen Schoß. Er küsste mich immer weiter, dann schlang er seine Arme um meinen Oberkörper, mit dem einem Arm fuhr er von hinten durch meine Haare.
Ich löste mich von ihm und sah ihm in die Augen, er erwiderte diesen Blick und sagte dann: "Ava.... ich.. ich liebe dich." Er lächelte, man merkte das er diese Worte schon lange nicht mehr gesagt hat. Ich lächelte und sagte: "ich liebe dich auch Tyson." Ich lächelte.
"Und gerne komme ich mit dir." Er lächelte mich einfach nur. Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren.
Dieses Verlangen, dass verlangen nach ihm. Dieses Gefühl, wenn er da ist, einfach nur seine Wärme auf meiner Haut zu spüren, war so wundervoll. Ich wollte das es niemals vergeht. Dennoch war dieses schlechte Gefühl da. Es war damals erst ganz leicht, als das wischen uns anfing. Dennoch wurde es, zusammen mit dem Verlangen nach ihm, immer schlimmer. Irgendwann würde ich dem Verlangen nach ihm nach geben. Aber zur Zeit, war dieses schlechte Gewissen, dieses komische Gefühl im Bauch, auch wenn es Zeit war einen neu Anfang zu machen, immer da und es wurde nicht weniger.
Es wurde immer mehr, von Tag zu Tag.

Ava Johnson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt