Hotel

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Dieses Schlechte gewissen..
Ich gehe meinem Mann fremd..
Ich bin untreu..
Betrügen.. Belügen..
Meine Gedanken andauernd, sie änderten sich gar nicht mehr. Seitdem ich von Tag zu Tag stärkere Gefühle für Tyson bekomme. Aber seitdem ich, er, wir...
Einfach jeder für sich (selbst) beschlossen hat, das es okay ist, wenn er mich im Sommer zu meinen Eltern begleitet, ging es mir immer häufiger im Kopf herum. Einem Monat bevor ich/wir losfuhren wollten, merkte er noch mehr als sonst, meine Angst vor der Zukunft.

"Ava?" Er sah mich an, während er an der Tür zu seinem Schlafzimmer lehnte. "Wenn du noch nicht bereit dafür bist.. also das mit uns, dann sag es." Er sah mich wie immer auf seine liebevolle, behutsame und beschützende Art an. Das war ein Grund warum ich nicht schon längst weggelaufen bin. Der Grund warum ich bei ihm bleibe. Er nimmt mir die Träume, die Angst, er gibt mir liebe und vor allem er nimmt mir den Hass vor mir selbst.
Ich konnte ihn nur ansehen.
"Ich.. ich hab das Gefühl das ich ihn verrate, betrüge.." endlich, ich hab es geschafft, ich hab ihm endlich gesagt warum ich mich nicht traue, weshalb ich Angst habe. Doch jetzt hatte ich Angst vor seiner Reaktion. Den er sagte nichts, er bewegte sich nicht, er da mich nicht an, würde ich nicht wissen das man atmen muss um zu leben, würde ich mir einbilden das er kaum, wenn nicht sogar gar nicht atmet. Diese Stille und dieses Unwohlsein verbreitete sich im ganzen Raum, dann im ganz Haus. Es hörte sich an, als wären alle eingefroren, kein Vogel war zu hören, kein Auto, nicht mal die lästige Nachbarin von neben an war still..
Auf einmal drehte er sich um und ging weg, ich sah ihm verdattert nach. Als ich ihm dann hinterher ging und dann bei ihm an kam, hatte er ein Stück Papier und ein Foto in der Hand.
"Was ist das?" Flüsterte ich und sah ihn ängstlich an.
"Ich Ahne wie du dich fühlst. Jeder geht damit anders um. Aber das was du hinter dir hast. Habe ich ... ich auch durchgestanden." Sagte er und starrte wie gebannt auf das Foto, was er in der Hand hielt.
Ich war geschockt und sah ihn an. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, auf diese neue Erfahrung.. Vlt auch eher auf die unerwartete Überraschung.
Er fing an zu erzählen...

Rückblick von Tysons Sicht:

Als ich schlief, es musste so gegen 9:15 Uhr sein, sprang auf einmal etwas auf mich. Ich schreckte hoch. Ich fing kurz darauf an zu lachen. Es war meine kleine süße. Sophia. Mein kleiner Engel, der seit 2 Jahren mein Leben perfekt macht. Ich knuddelte sie, als ich dann endlich zu Tür sah entdeckte ich meine wunderschöne Frau, Luisa. Sie ist der Grund wieso ich so glücklich bin. Ich hab alles was ich will.
Ich würde gerade zu Detective befördert, habe eine gesunde wunderschöne Tochter, eine Perfekte liebenswürdig Frau, ein Haus. Ich bin rund um glücklich.
Heute ist mein 26 Geburtstag und alles ist wundervoll.
Es war ein ganz normaler Arbeitstag Tag.
Außer das ein Mörder sein Unwesen trieb. Den ich immer näher kam.
Als ich dann am selben Tag nach hause kam war alles still.
Ich hörte kein singen meiner Frau, ich hörte auch das mitreißende Lachen meiner Tochter nicht. Es war alles dunkel, alles war anders und ich wusste etwas stimmte nicht. Ich zog meine Waffe...

Gegenwart
Ich sah ihn an, den er erzählte nicht mehr weiter. Ich Schluckte schwer und kniete mich vor ihm hin. Er zitterte, seine großen rauen Hände umklammerten den Zettel und das Foto. Ich sah ihn in die Augen, die sich mit Tränen gefüllt haben. Ich kam näher mit meiner mit meiner Hand an seine. Er reagierte nicht mal. Ich legte vorsichtig meine Hand in seine. Dann sank er zusammen auf den. Iden vor mir, ich nahm ihm die zwei Sachen aus der Hand und legte sie neben mich. Dann zog ich ihn an mich, legte meine Arme um seinen Hals und legte seine Stirn auf meine Schulter.
"Es tut mir so leid.." flüsterte ich in sein Ohr.
"Die muss es nicht leid tun, ich wollte dir nur zeigen das ich dich verstehe. Bei mir hat es 12 Jahre gedauert. Bis ich mich jetzt auch dich einlasse." Er sah mich an, er legte seine Hände an meine Wange und sagte: "Ava.. ich liebe dich.. du kannst dir so viel Zeit nehmen wie du auch willst, ich warte." Er lächelt und streichelte meine Wange mit seinem Daumen.
Ich sah ihn einfach nur an.
'Womit habe ich diesen wundervollen Mann verdient? Womit hab ich das alles hier verdient?!'
Ich sah ihn an und in den Sekunden die vergingen, spürte ich wie das schlechte Gewissen, der Vorwurf und das Gefühl meinen toten Mann zu betrügen immer weniger wurde.
Weil, ich betrüge ihn nicht, mein Mann hätte gewollt das ich irgendwann wieder glücklich werde. Das würde ich ihm auch wünschen.
Ich sah ihn in die Augen, dann legte ich meine Hand an seine Wangen und küsste ihn. Er zog mich an sich und küsste mich immer inniger, seine Hand fuhr meinem Rücken entlang. Meine Beine Schlangen sich um seine Hüfte. Er saß auf dem Boden, und er zog mich auf seinen Schoß. Ich schloss die Augen beim küssen. Nebenbei fuhr ich unter sein Shirt, sein Atem wurde schneller, genauso wie sein Herzschlag.
"Ich will nicht mehr warten, ich will es versuchen, ich will es versuchen." Sagte ich zwischen den küssen.
"Das mit uns?" Fragte er. Ich sagte nichts, seine Antwort bekam er, während ich ihn immer weiter und immer verlangender küsste. Er fuhr durch mein Haar. Ich löste mich, er legte seine Hände ab meine Wangen. Er strahlte, genauso wie ich.
"Ich liebe dich auch. Also.. sind wie jetzt ganz wirklich und nicht mehr nur so Lala zusammen?" Fragte ich und sah ihn weiter an.
Er grinste. "Lala zusammen? Schatz, ich würde mich freuen wenn wir zusammen sind. Den ich liebe dich."
Ich wurde rot, alleine von der Frage. Da sie wie eine Frage von einer 13 Jährigen klingt.
"Ich würde mich also freuen wenn du mit zu meinen Eltern im Sommer kommen würdest." Ich lächelte ihn an und saß weiter auf seinem Schoß.

Ava Johnson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt