Campen!? Als ich 7 Jahre alt war, war ich mit meinem Opa für zwei Tage campen. Dabei habe ich mir fast alles gebrochen und bin schreiend weggerannt, weil ich Angst hatte im Wald zu schlafen. Dabei wurden wir fast von einer Horde wilder Bären aufgefressen und sind um ein Haar dem Tod entkommen!
Ja okay... Vielleicht übertreibe ich etwas, aber was ich damit sagen will ist: Ich hasse campen. Lieber schlafe ich in meinem gemütlichen weichen Bettchen und schlafe bin 11 Uhr, anstatt auf dem hartem Boden zu pennen und dabei um 6 von irgendeinem wilden Tieren Aufgeweckt zu werden. Die Frage die ich mir jetzt stelle ist, warum habe ich überhaupt zugesagt? Das ist definitiv das dümmste was ich bis jetzt in diesen Sommerferien getan habe.
,,Alles okay?", reißt mich die Stimme von Damian aus meinen Gedanken. Innerlich schüttel ich den Kopf. ,,Ne ne alles gut", Versicher ich ihm, was natürlich eine totale Lüge ist. Man kann jeden Fragen und ch Versicher euch JEDER und wirklich JEDER DER mich nur ansatzweise kennt, weiß das ich campen hasse. ,,Du musst nicht wenn du nicht willst", Ich schüttel meinen Kopf und nehme den Tee, der auf der Küchentheke steht.
Dabei versuche ich so gut wie möglich mir nichts anmerken zu lassen und einen auf glücklich zu tun.
Nach kurzer Zeit stelle ich sie Tasse wieder ab und schaue die beiden an, die sich gerade unterhalten, weswegen ich kein Wort verstehe. Übrigen fällt mir gerade ein, dass meine Mutter sich nicht mehr bei mir meldet. War ja klar, dass sie mich hier hinschickt und sich dann über die ganzen Ferien nicht mehr meldet.
Zu gerne würde ich jetzt mit meinen Jungs Party machen und mir eine nach der anderen abschleppen. Was natürlich hier nicht möglich ist! Denn außer Iwona habe ich hier kein Mädchen gesehen. Schließen wir die im Flugzeug einfach mal aus.
Dank meiner Gedanken habe ich noch nicht mal bemerkt, wie Damian und Iwona an mir vorbei gelaufen sind. ,,Kommst du?", Höre ich die Stimme von Damian und nicke, obwohl er es nicht sehen kann.
Wohin gehen wir überhaupt? Hat er vorhin etwas zu mir gesagt, oder ist es typisch hier, einfach zu gehen und einen dann hinter her zu rufen? Naja, ich glaube eher es trifft das erste.
Schnell ziehe ich meine Schuhe an und folge den beiden nach draußen. Sofort scheint die Sonne in mein Gesicht, woraufhin ich schmerzvoll meine Augen zu kneife. Warum muss es diese verdammte Sonne auch geben?!
Ja ja ich weiß, ohne Sonne gebe es kein Leben! Es kommt mir leicht so vor, als hätte ich meine Tage. Obwohl das biologisch eigentlich nicht möglich sein dürfte. Vielleicht liegt es an dem Vorfall von vorhin. Ich weiß selber nicht was das sollte, aber irgendwie hatte es mir Spaß gemacht, den kleinen Damian in Verlegenheit zu bringen.
Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass nicht nur die Frauen einen heiß finden! ,,Kommst du?!", Fragt er noch einmal, dieses mal aber mit einem aggressiven Unterton. Ich verdrehe genervt die Augen.
PoV. Fabi
Irgendwie geht es mir nicht aus dem Kopf, dass noch jemand kommen wird, dem ich nicht kennen. Kann schon sein, dass ich vielleicht leicht eifersüchtig bin. Aber eigentlich interessiert es mich, wer das ist. Also keine Ahnung ob man das Eifersucht nennen kann.
,,Fabi? Kommst du mal bitte!", Ruft meine Mutter aus dem Wohnzimmer. Sofort gehe ich zu ihr und sehe, wie sie verzweifelt versucht an die Vase ranzukommen, die weit oben auf einem Schrank steht. Lächelnd stelle ich mich neben sie und hole die Vase mit leichtigkeit runter. ,,Danke mein Schatz,was würde ich nur ohne dich machen?", Dankbar gibt sie mir einen Kuss auf die Wange, wobei sie sich auf die Zehe stellen muss.
,,Kannst du bitte nach meinem Kochbuch suchen? Es müsste irgendwo im Schrank liegen!", Schon ist sie eilig in der Küche verschwunden. Dieser Anblick bringt mich zum schmunzeln und ich begebe mich zum Schrank.
Das hier ist sozusagen der Ort, an dem alle möglichen Papiere, Bücher und auch Fotoalben verstaut werden. Apropo Fotos... Mir sticht ein blaues Buch ins Auge, mit der Aufschrift "Fabi & Damian".
Meine Mutter liebte es, Fotos von mir und Dami zu machen, als wir klein waren. Hier ist fast unsere ganze Kindheit drinnen. Ich nehme es heraus und lehne mich an die Schrank Tür, um die erste Seite aufzuschlagen.
Peinlichkeit pur... Aber irgendwie sind es unfassbar schöne Erinnerung.
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