Kapitel 29

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PoV. Tobias

Damian sieht so süß aus wenn er schläft...
Ich hoffe, er kommt wenigstens die paar Stunden zu Ruhe. Wenn er überhaupt so lange schlafen wird.
Ich will das es ihm gut geht. Es tut weh, meinen kleinen so zu sehen.

Ob er aufwachen wird, wenn ich jetzt gehe? Obwohl es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass er so schnell wieder aufsteht. Immerhin ist er schon nach wenigen Sekunden eingeschlafen.
Vorsichtig stehe ich auf und verlasse so leise wie möglich das Zimmer.

Ich werde jetzt zu diesem Fabi gehen. Es kann doch nicht sein, dass jeder hier Bescheid weiß außer ich. 
Zwar weiß ich nicht genau wo Fabi wohnt, jedoch sah ich neulich wie Damian zu ihm gegangen ist. Die Richtung ist mir auf jedenfall schonmal klar.

Und viele Häuser gibt es hier sowieso nicht, also sollte ich es schon irgendwie finden.
Wobei man bei meinem Orientierungssinn eher das Gegenteil behaupten sollte.
Ich ziehe hastig meine Schuhe an und verlasse das Haus, wobei mir sofort der kalte Wind auffällt. Seit wann ist es so kalt geworden? Heute war es doch noch so heiß wie auf der Sonne höchst persönlich.

Schon krass, wie schnell sich die Temperatur ändern kann.
Ich beeile mich etwas und mache mich auf den Weg zu Fabi.
Ob er mich überhaupt reinlassen wird? Bei unserer ersten Begegnung sah es nicht gerade so aus, als ob er jemals frewillig nett zu mir sein würde.

Echt erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht. Noch knapp vier Wochen und dann beginnt die Schule wieder.
Ich kann mir garnicht vorstellen, dass ihr schon zwei Wochen lang hier bin.
Als ich an die erste Begegnung von mir und Damian zurück denke, muss ich schmunzeln.
Er sah schon damals ultra niedlich aus.

Damian hat es tatsächlich geschafft, in dieser kurzen Zeit den Bad boy aus mir auszutreiben.
Noch vor den Ferien war ich fast jedes Wochenende saufen, hab eine nach der anderen ins Bett bekommen und hätte erst recht nie im Leben gedacht, dass ich mich verlieben könnte.
Geschweige denn in einen Jungen.

Zwar freue ich mich, meinen besten Freund wieder sehen zu können. Das selbe gilt auch für alle meine anderen Freunde.
Jedoch werde ich das hier ganz schön vermissen. Die Momente in denen Damian in meinen Armen eingeschlafen ist, seine weichen Lippen, diese Augen, einfach alles an ihm.

Hoffentlich werde ich ihn im Herbst besuchen können.
Ich bemerke gerade, dass nicht weit weg von mir ein Haus ist. Das könnte mit hoher Wahrscheinlichkeit das von Fabi sein. Die Betonung liegt aber auf könnte.

Zögernd klingel ich und wenige Sekunden später wird die Tür geöffnet.
Und das genau von der Person die ich suche. Der Blondhaarige mustert mich skeptisch und lehnt sich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen.
,,Was willst du?", fragt er mit bissigem Unterton.
,,Es gibt da etwas, was ich von dir erfahren muss", antworte ich ihm. Im nächsten Moment macht er etwas Platz, damit ich das Haus betreten kann.

,,Und das wäre?", fragt er und schließt die Tür. Ich hätte nicht erwartet, dass er mich einfach so reinlässt.
Kurze Zeit überlege ich, ehe ich ihm antworte.
,,Ich will mehr über Damians Vergangenheit erfahren".

Ungläubig starrt er mich an und schüttelt dann mit seinem Kopf.
,,Erstens, warum sollte ich es dir erzählen? Und zweitens, warum fragst du nicht ihn?", war ja klar, dass er es mir nicht erzählen wird. Aber ich will nicht aufgeben. Noch nicht.

,,Er will mir nicht erzählen. Und ich will ihm helfen", erwiedere ich und lehne mich an die Wand hinter mir an.
Über längere Zeit scheint er zu überlegen, denn er antwortet nicht.
,,Nun gut. Daher du eh nicht weg kannst, weil es gerade anfängt zu regnen und ich sowieso nichts besseres zu tun habe, erzähle ich es dir. Komm mit".

Überrascht folge ich ihm die Treppe nach oben  und lasse mich in ein Zimmer führen.
Ich nehme mal an, dass es seins ist.
Und tatsächlich, es hat angefangen zu regnen.

Er schließt die Tür hinter uns und setzt sich auf seinen Schreibtisch Stuhl.
,,Aber vorher möchte ich, dass du mir eine Frage beantwortest", sagt er und schaut mich an.
,,Was für eine?", frage ich ihn und setzte mich auf sein Bett.
,,Was empfindest du für Dami?". Überrumpelt von der Frage antworte ich zu schnell und kaum verstehbar: ,,Ich liebe ihn".

Anscheinend hat er es dennoch verstanden, denn er nickt nur.
Die Stimmung ist angespannt und ich kann ihm ablesen, dass es ihm genauso wenig gefällt wie mir, mit ihm in einem Raum zu sein.

,,Bist du bereit Damians Geschichte zu hören?".
Abrupt nicke ich.

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