Glück, nur ein kleines Wort, aber dennoch hat es für jeden Menschen eine große Bedeutung.
Doch was ist Glück?
Wann ist man glücklich?Immer wieder stelle ich mir diese Fragen - alleine, nur für mich.
Würde ich die Worte laut aussprechen, dann würde jeder lachend abwinken und sagen Natürlich bist du glücklich, du hast alles, was du brauchst.
Habe ich das? Habe ich alles, was ich brauche um glücklich zu sein?
Objektiv betrachtet bestimmt.
Ich habe eine führende Position in einem weltweit angesehen Unternehmen. Verdiene genug Geld, sodass ich mir keine wirklichen Gedanken machen muss, wie ich meine Rechnungen bezahle und mir meine materiellen Wünsche erfüllen kann.
Meine Familie unterstützt mich schon mein ganzes Leben lang. Möchte, dass ich erfolgreich bin in dem was ich tue, genauso wie sie. Ihr stetiger Ansporn hatte Erfolg.
Seit meiner Jugend bin ich in einer Beziehung. Bestimmt für einandern waren wir schon immer - sagen alle, die uns kennen. Nicht nur das Schicksal hat uns als das perfekte Paar gesehen, auch unsere Eltern haben es wohl so empfunden - sie sollten recht behalten.
Ich werde geliebt von einem Mann, um dem mich so manch eine Frau beneiden würde und wahrlich ich liebe ihn auch. Schon immer ist er an meiner Seite, sodass ich mir gar niemanden anderen dort vorstellen kann. Er kennt meine Geheimnisse, er weiß um meine Sorgen und meine Wünsche.
Ich musste nie kämpfen, um etwas zu bekommen. Musste nie lernen mit Ablehnung umzugehen. Schon bevor ich selbst wusste, dass ich etwas wollte, oder brauchte, hatte ich es. Dafür haben die Menschen in meiner Umgebung immer gesorgt, allen voran meine Familie, später dann mein Partner.
Ist es unter dieses Gegebenheiten verwunderlich, dass die meisten antworten würden Ja, du bist glücklich? Nein!
Und doch fühle ich mich schon immer nicht vollkommen, etwas fehlt. Dieses etwas, das ich nicht in Worte fassen kann. Es ist nicht wirklich greifbar, es lässt sich nicht erklären. Doch stetig ist es da. Nagt an mir und lässt mich zweifeln. Ganz für mich alleine. Ohne, dass es jemand weiß.
Würde ich erwähnen, dass mir etwas fehlt, ja dann wäre ich undankbar, wüsste mein Glück nicht zu schätzen und würde als verwöhnte Zicke abgestempelt werden.
Das will ich nicht, also schweige ich. Versuche, wie alle anderen auch, daran zu glauben, dass ich glücklich bin und nichts in meinem Leben vermissen muss.
Denn sie müssen doch doch Recht haben, wenn ich noch nicht einmal selbst benennen kann, was es eigentlich ist, das mir fehlt, um zufrieden zu sein. Dann ist es doch nur logisch, dass alles gut ist.
Oder nicht?
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Opposing Worlds || Band I
FanficViktoria lebt in einer Welt, die es ihr nicht erlaubt sich zu entfalten. Ihr ganzes Leben lang ist sie den hohen Erwartungen ihrer Eltern ausgesetzt, welchen sie auch nicht entkommen kann, obwohl sie bereits in einer scheinbar glücklichen Partnersch...