Eine Hitzewelle schoss mir entgegen und die Sonne prallte mir ins Gesicht, so dass ich die Augen fest zusammenkniff.
Sobald sie sich an das grelle Licht gewöhnt hatten, traute ich mich, hinunter zu spähen.
Wow.
Der Ausblick war unglaublich!
Wir flogen geschätzte 50 Meter über dem Boden und das mit rasanter Geschwindigkeit.
Obwohl er sich verändert hatte, erkannte ich diesen Ort wieder. Es war dir gleich, an dem das Raumschiff auch zum ersten Mal gelandet war. An dem Ben gestorben war.
Eine Welle von Gefühlen überrollte mich. All die Trauer bohrte sich wieder an die Oberfläche. Eine einzelne Träne löste sich aus meinem Augenwinkel, wurde jedoch sofort vom Wind mitgerissen.
Da entdeckte ich es.
Unser Haus.
Mein Zuhause.,,Halt an!"
, schrie ich Vaneur zu, doch der Patron macht keine Anstalten anzuhalten.
Verzweifelt krallte sich mein Blick an dem weißen Eckhaus fest.Meine Familie war da unten und ich war hier oben.
So nah und doch so fern.Fallen lassen konnte ich mich jedoch auch nicht, dann würde ich sterben und sie nie wiedersehen. Andererseits, dann hätte diese Qual ein Ende und ich würde Ben endlich wieder sehen.
Nur ein kleiner Ruck wäre nötig und -Vaneur war zum Sturzflug übergegangen und seine flammende Mähne verbrannte meine Fingerkuppen.
Wir hielten direkt auf einen Strommasten zu! Panisch zog ich an Vaneurs Fell.Wenn er seinen Kurs nicht bald ändern würde, würden wir in 20 Sekunden gegrillt werden!
Gelassen wandte er seinen Kopf mir zu.
,,Ist ja gut!"
, krisch ich hysterisch.
,,Ich mache es nicht!''
Der Aufprall stand kurz bevor, als der Patron ohne Vorwarnung beschloss, seine mächtigen Flügel auszubreiten und den Aufprall zu verhindern, in dem er uns mit kräftigen Flügelschlägen wieder auf die alte Flughöhe beförderte.Erleichtert bedankte ich mich, doch der Patron gab nur ein amüsiertes Schnauben von sich.
Ich schnappte empört nach Luft.
,,Ich hasse dich!"Er setzte erneut zum Sturzflug an.
,,Nein! Bitte! Ist ja schon gut! Ich liebe dich!"
Zufrieden brachte er uns wieder in die Diagonale, als ob nichts gewesen wäre.Da ich mir nun relativ sicher war, dass ich vorerst nichts mehr zu befürchten hatte, widmete ich mich wieder den Wohngebieten unter mir.
Jetzt fiel mir auch auf, worin der erhebliche Unterschied bestand, der mir vorher schon aufgefallen war.
Alle Häuser schienen verlassen!
Bei genauerem Betrachten bemerkte ich, dass manche der Häuser merkwürdig schwarz waren. Sie waren ausgebrannt!
Nein!
Ich schlug mir entsetzt beide Hände vor den Mund.
So grausam konnte nicht einmal Moresion sein. Er konnte nicht all diese Menschen umgebracht haben, meine Familie. Das konnte er einfach nicht getan haben!Ich beugte mich schon leicht zur Seite um mich zu erbrechen, als mir auffiel, dass wir uns mittlerweile über dem Meer befand und rasant an Höhe verloren. Panisch krallte ich mich wieder Vaneurs Fell fest.
Was hatte dieser verrückte Patron vor?
Und dann erkannte ich es.
Er steuerte auf ein Schiff zu, das etwa so riesig wie ein Wohnviertel war. An Deck hatte sich eine riesige Menschenmenge angesammelt. Je näher wir kamen, desto mehr konnte ich erkennen.Eine einzelne Person stand in der Mitte der Menschenmenge auf einem etwa 4 Meter hohem Podest.
Moresion.
Als ich ihn erblickte, kochte der altbekannte Zorn in mir auf.
Vaneur steuerte genau auf ihn zu.
Am liebsten wäre ich umgedreht, doch das konnte ich nicht. Schon bremste Vaneur ab und seine Krallen trafen auf Boden.Die Menschenmenge wich zurück und der Patron klappte seine Flügel ein.
Moresion trat auf die Seite, an der meine beiden Beine baumelten und zog an meiner Hand, sodass ich beinah das Gleichgewicht verlor. Sofort riss ich mich los und belegte ihn mit einem hasserfüllten Blick. Unbeeindruckt hob er mich an der leichtbekleideten Hütfte von dem Rücken des Patrons und setzte mich auf dem Boden ab.Ich schwankte bedrohlich, der Absatz machte mir zu schaffen.
Moresion kam mit ganz nah. Ich wollte zurückweichen, doch ich stieß mit dem Rücken an Vaneurs weiches Fell.,,Pass jetzt gut auf"
, zischte Moresion erbost.
,,Ich will hier kein Theater erleben, du weißt, was sonst mit deinem ach so süßen Planeten passiert."
Er hob meine Hand zwischen uns und tippte auf meinen Ringfinger.,,Da fehlt etwas!"
Und dann steckt er mir einen Ring mit riesigem Diamanten an den Finger.
Am liebsten wollte ich ihm ins Gesicht spucken.,,Jetzt küss mich"
, befahl er und ich hasse mich dafür, ihn zu gehorchen. Meine ringbesetzte Hand platzierzt ich in seinem Nacken, als ich meine Lippen widerwillig auf seine legte. Ich wusste, dass er eine Show haben wollte.Seine Hände schlangen sich um meine Taille, doch als seine Zunge sich in meinem Mund schleichen wollte, biss ich fest und entschlossen zu.
Nicht fest genug, um eine blutende Wunde zu verursachen, aber immer noch fest genug, um ein Zeichen zu setzen.
Keuchend löste er sich von mir, in seinem Blick lag Schmerz.
Provozierend verschränkte er unsere Arme miteinander und erhob sie.
So wandte er sich der Menge zu.,,Männliches Volk der Erde, ich präsentiere euch hiermit:
meine Ehefrau!"
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Crying Stars- Eine Liebe quer durch das Universum #SunsetAward18 #CA19
Science FictionJetzt ist es schon passiert, heute ist es noch Zukunft. Ich wurde vom König der Festerianer gefangen genommen. Dem Herrscher von 500 Millionen Sonnensystemen. Zwei Jahre lang wurde ich von ihm gefoltert. Er hat meine große Liebe ermordet. Und jetzt...