16. Ein Neubeginn 2.0

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Harry P.O.V.

Egal was ich auch machte, nichts klappte. Ich hatte mit El einen Plan, sie sozusagen Eifersüchtig zu machen. Ich hatte es viele weitere Male versucht, doch sie ignorierte mich nur. Langsam hielt ich es nicht mehr aus. Ich hatte mich so gut wie jeden Tag mit Alkohol zugedröhnt, um meinen Alltagsstress zu entfliehen. Egal wie oft ich es auch versuchte Mia aus meinen Kopf zu bekommen, es ging nicht. Sie spuckte wie ein Geist in meinem Kopf herum. Ich hatte niemanden mehr, außer vielleicht Gemma und die Jungs, aber sie waren nicht genug um mich glücklich zu machen. Es konnte mich nur eine Person glücklich machen und das war Mia. Die Tage zogen nur so vorbei. Dabei ließ ich mich immer weiter gehen. Wieso mich noch stylen und fertig machen?, wenn ich eh nicht mehr leben wollte. Ich hatte schon seit einer Woche nicht mehr geduscht, geschweige denn mir saubere Klamotten angezogen. Natürlich zog ich mir auch mal nach einer Woche andere Klamotten an. Na ja aufjedenfall war mir mein Aussehen zurzeit egal und da ich so fertig aussah, wurde ich sogar manchmal von der Schule nach Hause geschickt. Ich war gerade auf den Weg nach Hause und dachte ma lwieder über Mia nach, wen sonst? Als ich zuhause ankam, war mein erstes Ziel mein Zimmer. Ihr fragt euch wieso? Ich hatte ausnahmsweise mal vor zu duschen und mir frische Klamotten anzuziehen. Heute würde nämlich meine Mom von ihrer Geschäftsreise wiederkommen und ich möchte nicht, dass sie mich so sieht. Ich schälte mich aus meinen Sachen und stieg unter die Dusche. Ich muss zugeben, dass ich das vermisst hatte so gedankenlos zu duschen. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und stellte mich vor meinen Ganz-Körper Spiegel in meinem Zimmer. Ich hatte schwarze Augenringe und meine Augen hatten jeglichen Glanz verloren, seitdem Mia mit mir Schluss gemacht hatte. Weiter runter schaute ich auf meinen Bauch. Im Gegensatz zu früher sah ich richtig abgemagert aus und mein Sixpackkonnte man auch nicht mehr so doll sehen. Ich hatte extra hart trainiert, um diesen Körper zu bekommen, aber das war mir mittlerweile auch egal. Wozu trainieren, wenn es eh keiner sieht und wenn dürfte nur Mia mich so sehen. Als ich meinen leblosen Körper genug angestarrt hatte, zog ich mir eine schwarze Skinny Jeans und ein stinknormales weißes T-Shirt mit V-schnitt an. Fertig angezogen, ging ich die Treppe runter und da hörte ich schon, wie die Haustür aufging. Meine Mom kam mit ihrem Koffer die Haustür hineingestolpert. Als sie mich sah, fing sie an zu grinsen. Ich ging diel etzten Meter auf sie zu, um sie in eine lange Umarmung zu ziehen."Ich hab dich so vermisst, Mom.", schluchzte ich in ihre Schulter. "Ich hab dich auch vermisst, Baby.", sagte sie und drückte mich noch fester an sich. "Mom!", rief Gemma von oben und rannte förmlich die Treppe runter. Zu dritt standen wir in einer engen Umarmung. Nach ungefähr 5 Minuten lösten wir uns dann voneinander. "So, ich war ja jetzt lange genug weg. Sagt schon. Was haben meine Babys in der Zeit angestellt?", fragte meine Mom neugierig. Ich riss meine Augen auf und versuchte meine Tränen zurück zuhalten, die gerade kamen. Doch es klappte nicht und schon verließ die erste Träne mein Auge. Ich wollte nicht, dass sie mich so verletzt sieht. Deshalb rannte ich in mein Zimmer, schloß die Tür ab und schmiss mich auf mein Bett. "Alles in Ordnung mein Schatz? Hab ich was Falsches gesagt?", fragte meine Mom besorgt hinter der Tür. "Nein Mom. Alles in Ordnung. Es ist nicht deineSchuld. Ich möchte nur nicht darüber reden.", winkte ich ab und sie ging mit leisen Schritten von der Tür weg, als sie noch ein unsicheres 'Okey' rief. Was war nur aus dem alten Harry geworden, der die Mädchen zum Weinen brachte und nicht andersrum? Jetzt lag ich hier heulend im Bett und wusste nicht mehr weiter. Ich halte diesen scheiß Herzschmerz nicht mehr aus. Da fiel mir ein, dass ich noch mit den Jungs reden wollte, aber das verschiebe ich lieber auf einen anderen Tag. Ich war jetzt mittlerweile schon seit einer Woche in meinem Zimmer eingesperrt. Nur zur Schule verließ ich mein Zimmer, um mich gleich danach wieder einzuschließen. Ich hatte zur gleichen Zeit schon Selbstmordgedanken aufgebracht, da ich diese Schmerzen einfach nicht mehr aushielt. Ihr müsst euch das so vorstellen, als würde euch jemand einen Dolch in eure Brust spießen. Genauso, wenn nichtsogar 10 Mal schlimmer war der Schmerz, den ich gerade spürte. Ich hatte mir einen genauen Plan ausgedacht, wie, wann und wo espassieren sollte. Ich würde aber diese Welt nicht verlassen, ohne meine Mutter, Gemma und Mia Tschüss zu sagen. Deshalb entschied ich mich dafür einen Brief an jeden zu schreiben. Den Brief an Mom und Gemma hatte ich bereits fertig geschrieben. So fing ich nun an, den Brief an Mia zu schreiben.

(siehekapitel 15)

Als aller erstes würde ich den Brief meiner Mutter und Gemma geben. Naja nicht direkt geben, sondern eher hinterlegen. Ich legte den Brief auf den Küchentisch, da die beiden gerade unterwegs waren und nicht vor heute Abend nach Hause kommen würden. Nun musste ich den 2. Brief Mia geben, aber wie? Genau Max! Hoffentlich haut er mir nicht den Kopf ab. Dabei schrieb ich ihn sofort an.

H: HeyMax.

M: Was willst du Styles?

H: Ich habe eine Bitte andich.

M: Pöh, als wenn ich was für dich mache, nachdem du meine Schwester so verletzt hast.

H: Ich weiß wie du dich fühlst, als ihr großer Bruder, aber du musst ihr den Brief geben, den ich für sie geschrieben habe.

M: Wieso sollte ich dastun?

H: Danach lasse ich Mia für immer in Ruhe, versprochen.(*wortwörtlich für immer*) sagte ich in Gedanken.

M: Nagut. Ich mach es für meine Schwester.

H: Danke Max. Den Briefgebe ich dir morgen in der Schule.

M: Mhm oke, bye.

H:Bye.

Der nächste Tag brach an. Der Tag der Erlösung. Der Tag, der mich jeglichen Schmerz vergessen lässt. Ich steckte Max den Brief so unauffällig wie möglich zu und verschwand danach direkt wieder. Die Schule war mal wieder endlos lang, so wie immer. Zum Glück mein letzter. Ich hatte mich direkt auf den Weg zum Ort des Geschehens gemacht. Ich habe mich für die Brücke am Park entschieden. Der Park, wo Mia und ich unser zweites Date hatten. Ich ging auf sie zu, stellte mich an den Rand und schaute in die Tiefe herunter. So stand ich ungefähr 10 Minuten, bis ich ein Bein über das Geländerschwang. Jetzt stand ich hinter dem Geländer und konnte einfachloslassen. Weitere 10 Minuten stand ich so da und ließ nochmal alleschönen Momente Revue passieren. Gerade als ich springen wollte, rief eine verzweifelte Stimme meinen Namen. "Harry! Nein! Tu es nicht. Ich liebe dich doch.", schrie sie weinend. Ich drehte mich Ruckartig um, um zu gucken, dass sie echt hier war und nichtbloß so eine Einbildung. Ich starrte ihr in die Augen. Mittlerweile hatte ich angefangen zu weinen und zu schluchzen. Sie kam auf mich zugerannt und währenddessen kletterte ich wieder über das Geländer.Bei mir angekommen, sprang sie mir in die Arme und umarmte mich."Verlass mich nicht, Harry. Ich liebe dich doch und es tut mir so leid.", murmelte sie weinend in meine Brust. "Mir tut es leid, Mia. Ich kann nicht mehr ohne dich leben. Ich liebe dich.",weinte ich nicht gerade männlich. Ich setzte jetzt einfach alles auf eine Karte und fragte sie einfach: "Kannst du mir meine ganzen Taten verzeihen und wirst du wieder meine Freundin?" "Wenn du 'Nein' sagen solltest, versteh ich ...", fügte ich hinzu,doch ich wurde unterbrochen, da sie mir einen Kuss auf die Lippen gab. Ich könnte gerade vor Freude explodieren, so viele Raketen hatte ich im Bauch. "Ja,Harry. Ich möchte wieder deine Freundin sein, aber bitte jage mir nie wieder so eine Angst ein. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du nicht mehr da wärst.", weinte sie nochmals in meine Brust, nachdem wir uns vom Kuss gelöst hatten. "Versprochen mein Schatz Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch." Wir verfielen in einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Wie ich es vermisst habe. Wie ich sie vermisst habe. Ich löste mich von ihr und sah ihr in die Augen. "Hab ich dir schonmal gesagt, das du die schönsten Augen hast, die ich je gesehen habe?", fragte ich sie schmunzelnd. "Danke Baby. Du hast aber noch viel schönere Augen als ich.", argumentierte sie. Ich nahm sie in die Arme und fragte sie vorsichtig: "Hast du noch Lust noch mit zu mir zu kommen?" "Ja gerne.", beantwortete sie meine Frage. Es war zum Glück noch keiner zuhause. So konnte ich also den Abschiedsbrief von Mom und Gemma in Ruhe vernichten. "Was machst du da?", fragte Mia mich, als ich den Brief in den Kamin warf. "Ach, das war nur so unwichtiges Papierkram.", log ich. "Hast du Lust einen Filmzu gucken?", fragte ich sie, um abzulenken. Sie nickte bestätigend. So verbrachte ich nach langer Zeit meinen Abend wieder mit Mia, der nicht hätte schöner laufen können. Ich hatte Mia am nächsten Tag meiner Mutter vorgestellt und sie verstanden sich auf anhieb gut. Nur wurde es für mich peinlich, wenn Mom wieder einer meiner Kinderfotos rausholte.

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