Prolog

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Das Einzige was feststeht denke ich, ist, dass niemand weiß, wann etwas wirklich den Bach runtergeht. Es gibt Zeiten, da fühlt man sich, als ob man ertrinkt, aber irgendwann sinkt das Wasser und man kann wieder atmen, nur um festzustellen, dass man nun erstickt. 

Und überall sind glückliche Menschen, die nur lachen, damit sie nicht weinen müssen. Und sie vermitteln den Anderen, dass sie auf keinen Fall traurig sein dürfen, da sie ja so verdammt glücklich sind. Jedem geht's super, aber keiner ist glücklich. Wo-hoo. Nur warum ist es schlimm geworden schwach zu sein?

Warum sind Tränen und Blut kein Schrei nach Hilfe, sondern nach Aufmerksamkeit?

Warum wird Güte bestraft?

Und warum sehen wir alle weg, obwohl wir genau wissen, dass wir es nicht für jemanden wollen würden, den wir lieben oder gar für uns selbst. Und damit ist alles gemeint. 

Und dann wundern wir uns, warum wir alle so verdammt kaputt sind. Dabei haben wir doch weggesehen, um uns zu schützen. Oder etwa nicht? 

Vielleicht, vielleicht, wenn ich einmal nicht versucht hätte mich selbst zu schützen, vielleicht wäre dann nicht alles den Bach runter gegangen, so wie die Welt sowieso den Bach runtergeht. 

Come find meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt