4.29 pm

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4.29pm.

Sein Blick driftete von der Uhr zu dem blonden Mann in braunem Pullunder gegenüber von ihm. Zurück zur Uhr. Aus dem Fenster. Auf seine schmutzigen Chucks.

»Robin«, sagte der Mann lächelnd und verschränkte im Schoß seine Finger miteinander. »Es ist schön Sie wiederzusehen. Wieso haben Sie sich plötzlich entschlossen, wieder her zu kommen?«

Hab ich nicht.

»Keine Ahnung. Emilie sagte, ich solle wieder kommen.«

Warum auch immer er auf sie gehört hat.

»Nun, was hat Sie denn von mir ferngehalten?«

Sie.

»Ich... musste mich an eine Umstellung gewöhnen«, murmelte Robin, den Blick wieder bei der Uhr.

4.30pm.

Der Mann nickte verständnisvoll. »Nun, Umstellungen und Veränderungen können durchaus Gut sein, auch wenn wir das meist erst sehr viel später bemerken. Veränderungen bieten neue Chancen.«

»Das hier nicht«, sagte Robin. Er spannte seinen Kiefer an. »Es hat mein Leben komplett aus der Bahn geworfen. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.«

Außer es auch zu beenden.

Aber das konnte er Emilie nicht antun.

»Was für ein Glück, dass Sie mich haben.« Der Therapeut lächelte freundlich. »Inwiefern hat diese Umstellung Sie aus der Bahn geworfen?«

»Ich bin von innen gestorben«, wisperte er, beugte sich nach vorne. Ellbogen auf die Knie. Kopf in den Händen.

Genauso wie sie gestorben ist.

Der Mann runzelte die Stirn. »Das ist eine sehr extreme Einstellung, die Sie hier zeigen, Robin.«

»Es ist eine extreme Situation, Doc.«

»Wieso empfinden Sie auf diese Art?«

»Jemand, der mir sehr wichtig ist, hat mich vor einiger Zeit verlassen.«

Er hatte sie umgebracht.

»Nun, natürlich ist es schwer, mit Derartigem umzugehen. Wie wäre es, wenn Sie sich mit ihren engsten Vertrauten umgeben? Ein stabiles Umfeld mit bekannten Gesichtern wirkt dem Gefühl der Leere entgegen.«

Kopfschütteln.

»Das bringt nix.«

»Vielleicht... Reden Sie mit jemandem, Robin.«

»Ich rede mit Ihnen.«

Der Mann lächelte. »Nein, so meine ich das nicht. Reden Sie mit jemandem, dem Sie zu 102% vertrauen, dem Sie alles erzählen können, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Ich bin bloß jemand, der vor Ihnen sitzt und analysiert. Zwischen uns ist eine Distanz, die nur schwer zu überbrücken ist. Sie vertrauen mir nicht. Ich bin ein Fremder für Sie. Was Sie aber in dieser Situation brauchen, ist ein Freund, der Ihnen hilft, das Herz, was Sie ihm ausgeschüttet haben, wieder zu füllen mit Liebe und Glück.«

Robin hob den Kopf, schaute den Mann vorsichtig an. »Sie meinen also, ich soll nicht wiederkommen?«

»Nun, wenn es Sie so offensichtlich quält, dann nicht.«

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Omg ich habe so lange nicht mehr hier geupdatet ! 0.0

Is anybody out there?!

Anybody??

Es tut mir unwahrscheinlich leid, aber die Schule saugt meine ganze Zeit auf und schreibblockaden sind auch nicht ganz unschuldig daran.

Vielen Dank an alle, die das hier noch lesen ! Es bedeutet mir viel! Dann guys u r amazing. Love ya

Ich weiß nicht, wie regelmäßig Updates kommen werden — aber sie werden kommen.

xx

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