Irresistible

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Kapitel 12:

Genervt öffnete ich die Augen und brachte meinen Wecker schläfrig zum schweigen. Die restliche Nacht war ein grässlicher Alptraum. Ich quälte mich aus dem Bett, schminkte mich wie immer und schlüpfte in einen beigen Kaschmirpullover. Ich ertappte mich dabei, wie ich an Harry dachte und den strickigen Pullover gegen ein enganliegendes Oberteil tauschte. Von meinen eigenen Gedanken genervt, schlüpfte ich ohne etwas zu essen in meine schwarzen Nikes und machte mich mit dem Fahrrad auf den Weg zur Schule. Auf dem Parkplatz erregte ein mir bekannter schwarzer Wagen meine Aufmerksamkeit. Ich zuckte zusammen und versuchte meinen Blick in Richtung grüne Hecke zu fixieren, um bloß ungesehen zu bleiben und den somit aufkommenden peinlichsten Moment zu umgehen. Harrys Worte schlichen sich in mein Unterbewusstsein und ein kleines Lächeln erschien auf meinem schläfrigen Gesicht. Völlig abgelenkt achtete ich nicht darauf wo ich hin fuhr. Meine Augen weiteten sic erschrocken, als ich den unmittelbar sich vor mir befindenden eisernen Zaun vor mir erblickte. Zum Bremsen war es zu spät und ich raste mit voller Wucht in das silberne Gitter. Ich versuchte mich von dem alten Steinboden aufzurappeln und das schwere Fahrrad von meinem Körper zu schubsen. Ich stöhnte auf und stand auf, schlug den aufgekommenen Dreck von meinen Nackten Beinen und entdeckte einen großen Blauen Fleck an meiner rechten Wade. Wütend auf mich selber und vor allem auf den Grund meiner Ablenkung, schob ich das Fahrrad fluchend zu den Fahrradständern. Verstohlen schaute ich mich um, ob jemand meine peinliche Nummer gesehen hatte und erblickte hier und da lachende, mir Gott sei Dank fremde Gesichter.

´´Nice Fall´´

Bemerkte Emilie sarkastisch, während sie mich in die Arme schloss. Ich kicherte beschämt und schloss mein Fahrrad an. Bevor Emilie noch mehr sagen konnte, kam Emilia durch die Tür zu uns und gab uns beiden einen Kuss zur Begrüßung.

´´Tell us everything´´

forderten sie mich energisch auf, während wir den großen Eingang durchquerten und uns auf den Weg in das Forum machten. Ich warf meinen Blick schüchtern auf den groß aushängenden Vertretungsplan und schrie auf.

´´Mrs. Beyer is ill!´´

Ein Lachen erschien auf meinem Gesicht, als ich las dass wir die ersten Beiden Stunden frei hatten.

Doch die beiden warfen mir einen erwartungsvollen Blick zu und zogen mich auf eine etwas abgelegenere Bank.  ´´stop distracting´´ lachte Emilie und band ihre dunkelblonden Haare zu einem hohen Zopf.

Schließlich erzählte ich ihnen alles von der schrecklichen Party. Alles nur nicht, dass Harry gekommen war und sich entschuldigt hatte. Ich erzählte ihnen nichts von Harrys schönen Worten, ich erzählte ihnen nichts von dem Harry, den ich in manchen Augenblicken kennengelernt hatte. Ich wusste selber nicht ganz weshalb, doch irgendwie kam es mir wie etwas sehr intimes vor und ich wusste, dass die beiden auf mich losgehen würden und sagen würden er spiele nur mit mir. Wobei sie wahrscheinlich Recht hatten. Ich war wo möglich komplett in meine eigene Naivität zerfallen und konnte nicht aufhören mein Leben besser zu reden, als es im Grunde genommen war. Irgendetwas in mir, hielt sich daran fest, dass Harry innen drin ein völlig anderer Mensch war. Dass es Gründe für sein furchtbares Verhalten gab.

Emilie war die erste die etwas sagte, nachdem ich geendet hatte. ´´Such an asshole! Those people are just disgusting nothing more´´ Ihre Stimme war voller Verachtung und ihre grünblauen Augen weiteten sich während sie sprach. Emilia stimmte ihr voll und ganz zu.

´´Stay away from them Cat! You don’t need them, everything they wanna do is scaring and hurting you´´  fügte Emilie genauso angeekelt hinzu.Ich nickte und schaute auf meine Füße.  Ich wusste sie hatten Recht, ich wusste, in diesem Umfeld zu landen, war das letzte was ich wollte, abgesehen Davon, dass dies nicht möglich ware da mich dort eh jeder hasste.

HIDDEN in a cold secret.Where stories live. Discover now