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Ich hab gerade einen mental breakdown because harry fucking styles is such a handsome cutie omg okay im out

By the way überlege ich, vor jedem Kapitel ein Zitat von einem Song zu setzen. Würde euch das gefallen? (Hört sich dumm an aber ich dachte so why not)

×××

Hinten im Lkw herrscht die pure Stille. Wir fahren weiter. Und die Stille scheint keinen von uns zu erdrücken. Sie ist einfach da. Schweift durch den Innenraum. Legt sich über alles vorhandene - über mich, ihn und die ganzen Kisten.

Ich weiß, dass es nicht mehr lange dauert, bis wir an der Grenze ankommen.
Dass alles ein Zeitlimit hat, doch unseres ganz besonders zu sein scheint. Wir sind nur auf der Flucht. Wir sind es, seit ich ihn kennengelernt hab.

Manchmal, da glaube ich, nicht mehr atmen zu können, da mich alles so erstickt.
Da ich denke, dass die Luft nicht genug ist und meine Lunge zu klein, um richtig atmen zu können.
Manchmal glaube ich einfach, dass ich unter all dem Druck und der ganzen Last ersticke.
Und doch atme ich weiter.
Ich atme, und es fühlt sich wie ersticken an.
Mein Herz beginnt zu rasen.
Und mein Körper versucht, schneller zu atmen, um mehr Luft zu bekommen, doch habe ich immer das Gefühl, dass das nicht geht.

Auch jetzt atme ich. Fülle meine Lunge mit Sauerstoff. Schließe meine Augen ganz kurz. Und es fühlt sich wie ersticken an. Ich habe das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Nicht genug Platz in mir zu haben. Ich hab das Gefühl, dass mich mein eigener Brustkorb einengt.

Und ich beiße meine Zähne aufeinander. Ich atme tief. Ein und aus. Und ich öffne meinen Mund, um besser atmen zu können.
Und ich spüre seine Hand auf meinem Rücken, höre seine Stimme nur entfernt, dabei ist er direkt neben mir. Wie ein Rauschen zieht sie durch meine Ohren.

Ich atme wieder. Und mein Herz klopft schnell. Und ich weiß nie wirklich, was es genau ist, das mich so durchdrehen und hyperventilieren lässt.

Ich sage nichts.

Ich bleibe still.
Ich höre seine Stimme, und sie sagt immer wieder dieselben Worte.

"Baby, hey...was ist los?", bis er realisiert, dass ich mich wie abgeschnürt von allem fühle. Dann ändert er dieselben Worte in andere. "Lu, du musst atmen, okay? Du musst ruhig atmen und klar denken..."

So wie er damals öfters geweint hat, nachts, habe ich auch meine Folgen von allem gehabt. Von allem, was uns widerfahren ist.
Mein Leiden hat sich mit Panikattacken sichtbar gemacht. Mein Leiden schnürte mir immer die Luft ab. Ausgelöst durch nichts besonderes. Das Gefühl des Ersticken kam einfach auf, wenn mich alles etwas überforderte.

Ich hatte seit ein, zwei Jahren keine Attacke mehr. Und genau jetzt, hier hinten, macht sich eine bemerkbar.

"Lu, du musst ruhig bleiben und ein und aus atmen.", wiederholt Thaddeus immer wieder, doch seine Stimme ist und bleibt nur ein fernes Rauschen in meinen Ohren. Ich kann ihn sehen, verschwommen, und fühlen, doch kommt mir alles nicht real vor.

Mein Brustkorb hebt und senkt sich rasend schnell. Ich versuche ja, langsam zu atmen und alles ins Gleichgewicht zu bringen, doch kommt es mir so vor, als würde alles nicht klappen.

"Hey-", sieht er mich an, greift sich mein Kinn mit seiner Hand, hält es fest und schaut mir direkt in die Augen. Ich kann nicht schlucken. Kann nichts, als rasendschnell zu atmen. "Atme langsamer"

Folgend atmet er tief ein und aus, zeigt mir, dass ich mit ihm mit atmen soll und lässt mein Kinn erst dann los, als ich langsam aber sicher den Rythmus wiederfinde.

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