Sie starrte auf ihre schmutzigen Converse und schnippte die Asche ihrer Zigarette auf den Boden.
Sie hasste, ja sie verabscheute Rauchen eigentlich. Eigentlich.
Sie tat es nur, um einen stillen Hilferuf an ihre Eltern zu senden. An ihre Freunde, die irgendwie auch wieder nicht ihre Freunde waren. An den Mann, der neben ihr stand und sie abwertend ansah, weil sie ein Teil dieser furchtbaren Jugend war.Sie wusste sich nicht anders zu helfen. Niemals würde sie sich selbst Hilfe suchen. Dazu war sie schlicht und einfach zu stur. Sie betrank sich lieber jedes Wochenende, hatte Sex mit irgendwelchen Typen und kiffte.
Sie war gebrochen. Gebrochen an sich selbst. Egal was sie tat, sie hatte immer das Gefühl dass es falsch war. Ihre Noten in der Schule? Schlecht. Ihre Beziehung zu ihren Eltern? Miserabel. Ihre Freundschaft mit ihren Freunden? Unecht.
Sie war eine schlechte Schülerin. Eine enttäuschende Tochter.
Eine unaufrichtige Freundin.Sie schrie innerlich. Nach Hilfe. Nach jemandem, der sie wachrüttelte.
Der ihr sagte, dass sie so nicht weitermachen konnte. Dass sie sich ihre ganze Zukunft verbauen würde. Das es ungesund war. Körperlich und Seelisch.Aber niemand tat das. Nicht der Mann neben ihr, nicht die Leute in der Schule, nicht ihre Freunde und nicht ihre Eltern.
Sie trat ihre Zigarette aus und ging.
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