Ich schwimme.
Das Meer kommt mir so unendlich weit vor, was es auch ist.
Ich habe schon lange keinen Boden mehr unter den Füßen. Keine Ahnung wo ich hin will.
Zur Boje?
Ich weiß es nicht. Vielleicht auch weiter raus. Ich will nur meinen Gedanken freien Lauf lassen.
Die letzten Tage waren so unglaublich anstrengend. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, eher die letzten Jahre.
Ich habe das Gefühl, die Last der ganzen Welt auf meinen Schultern zu tragen. Sie ziehen mich herunter, wollen mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Jedes Mal wenn ich denke, dass ich es schaffe, kommt neue Last dazu. Immer mehr, immer noch ein bisschen. Ich bin am Ende. Ich will und kann nicht mehr. Das sage ich auch. Nur nimmt mich niemand ernst. Alle sagen 'Das wird schon!' oder 'Jammer' doch nicht so herum'. Dabei wissen sie gar nicht, wie das ist. Sie wissen nicht was das für ein Druck ist.
Diesen Druck spüre ich auch jetzt. Er scheint mich herunterdrücken zu wollen. Zuerst kämpfe ich dagegen an. Was bringt mir das schon? Aber dann sehe ich daran einen Ausweg. Einen Weg aus meiner furchtbaren Situation. Also höre ich auf. Ich höre auf, meine Arme und Beine im Takt zu bewegen. Ich höre auf zu denken. Meine Atmung verlangsamt sich. 'Es ist okay', sage ich zu mir selbst. Und dann lasse ich mich fallen. Fallen in das tiefe, dunkle Meer, mich verschluckt. Ich sehe Fische vor meinen Augen, die mich anschauen, aber dann doch weiter schwimmen. Ich schließe meine Augen, und dann fällt endlich die Last von meinen Schultern.___________
Erstmal möchte ich sagen, dass ich hier keinen zu Suizid ermutigen möchte. Wenn ihr solche Gedanken habt, solltet ihr mit einer Person eures Vertrauens reden. Es gibt noch andere Auswege außer den Tod. Der Text kam mir einfach so in den Sinn, und nein ich bin nicht Suizidgefährdet. :) danke fürs Lesen ^-^