Save Me. Please. Save Me. [JOSHLER]

Kapitel 4

Ich wache eine Stunde vor meinem Wecker auf. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich hab die Nacht nicht durchgeschlafen. Ich wurde von Alpträumen gequält.
Aber das ist auch nichts neues.
Und irgendwie bin ich es schon gewöhnt und ich finde mich damit ab, dass ich keine Nacht durchschlafe.
Denn ich habe es verdient nicht zu schlafen. Und ich verdiene es nicht zu essen.
Ich verdiene gar nichts um genau zu sein.

Meine Beine tragen mich zur Schule und zu meinem Klassenzimmer. Ich gehe auf meinen Platz. Ich schaue niemanden an.
"Oh schön dich zu sehen Schwuchtel!" tönt es von der anderen Seite des Raumes. Ein Kichern geht durch die Klasse. Ja eine wirklich sehr lustige Begrüßung. Finde ich auch.
Und wie jedes Mal versuche ich die anderen zu ignorieren und einfach nicht zu beachten.

Unser Lehrer kommt herein und fängt mit dem Unterricht an. Ich bekomme nichts mit. Denn ich höre nicht zu. Warum auch?
Als dann plötzlich jemand anderes redet schaue ich kurz auf.
Ich ist niemand aus meiner Klasse.
Neben dem Lehrer steht ein Junge in meinem Alter mit blauen Haaren.
In genau dem Moment wo ich ihn kurz anschaue fixiert mich sein Blick und bleibt kurz an mir hängen.
Ich blickte schnell wieder auf meinen Tisch und fixierte meinen Block der vor mir lag.
Was macht er hier?
Der Lehrer fragt den Jungen auch ob er sich vorstellen will. Heißt dass er kommt auch in diese Klasse?
"Hi, ich bin Josh. Ich bin mit meiner Familie umgezogen. Ja und deshalb stehe ich hier... Außerdem spiele ich gerne Schlagzeug und Basketball."
Die Reaktion von dem Rest der Klasse hätte nicht verschiedener sein können zum Auftreten von Josh und dem Auftreten zu mir.
Während ich gleich als singender Schwuchtel abgestempelt wurde, wurde Josh groß gefeiert. Lautes Gegröhle und Rufe traten auf. Aber es waren ganz deutlich positive Rufe. Keine Beleidigungen sondern Pfiffe und Aufforderungen neben jemanden Platz zu nehmen.
Warum?
Nur weil ich Klavier spiele und singe. Und Josh Basketball und Schlagzeug spielt?
Ich schaue Josh an. Er lacht. Natürlich lacht er. Er hat auch jeden Grund dazu. Eine Klasse die ihn offensichtlich sofort super aufnimmt. Und sonst ist in seinem Leben wahrscheinlich auch alles perfekt gelaufen.

Ich schaue wieder auf meinen Tisch. Josh sollte sich irgendwo hinsetzen und er setzte sich neben den Typen der mich gestern verprügelt hat. Ich glaube er heißt Ben.
Na super noch einer der in dieser beschissenen Clique ist und mich nicht in Ruhe lässt.

Als die Glocke läutete und das Ende des Schultages unterstrich, packte ich meine Sachen so schnell wie möglich ein und flüchtete aus dem Klassenraum.
Ich musste einfach nur schnell genug sein um Ben und den anderen nicht zu begegnen.
Gerade als ich an der Ausgangstür war, wurde ich aufgehalten. Vor mir stand Ben und grinste hämisch.
"Hast du etwa unsere Verabredung vergessen?"
Ich schaue auf meine Füße und schüttelte den Kopf.
Einfach schnell hinter mich bringen.

Ich würde von hinten von jemand  anderem gepackt und in das Jungsklo verfrachtet. Ich wurde festgehalten und Ben stand grinsend vor mir.
"Wo wolltest du denn so schnell hin?" ich antwortete nicht.
"Ich rede mit dir!" er kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in die Hand. Er bohrte seine Finger in meine Wangen und gegen meinen Kiefer. Ich stöhne leise vor Schmerz auf.
"Offensichtlich hast du noch nichts gelernt von gestern."
Kurz darauf traf mich eine Faust im Gesicht und riss meine Lippe, die von Geräten noch verletzt war, wieder aufund es begann wieder zu bluten.

Ich lag auf dem Boden der Jungstoilette und konnte mich nicht bewegen. Ben und der andere Typ waren weg.
Meine Lippe und meine Nase bluteten und mein kompletter Körper schmerzte von all den Tritten und Schlägen.
Irgendwann rafft ich mich auf, setzte mich und lehnte mich an die Wand an. Ich starrte vor mich hin. Auf den Blutfleck der auf dem Boden war.

Das ist das Zeichen dafür das du schwach bist.

Genau das war es. Stumm lief mir eine einzelne Träne aus dem Auge.
Auf einmal hörte ich die Tür aufgehen und jemanden reinkommen.
Vor mir stand Josh und schaute auf mich runter.

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Stay alive, It's wørth it. |-/
T. J.