Kapitel 2

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Endlich ist die letzte Stunde rum und kann mich so schnell wie möglich davon machen. Ich will nur noch alleine sein.
Ich packe meine Sachen in meinen Rucksack und schlüpfen als erster aus dem Klassenzimmer.
Scheiße wo muss ich hin? Ich finde mich hier noch nicht zurecht und irre umher.
"Oh wo willst du denn hin Schwuchtel? Sollten wir so einer wie dir helfen?" hörte ich eine schmalzige vor Spott triefende Stimme hinter mir.
Ich senken meinen Blick auf den Boden und laufe weiter den Gang entlang. Ich biegen ab und komme tatsächlich beim Ausgang an.
Vielleicht ist heute das Glück ja mal auf meiner Seite.

Doch plötzlich werde ich herumgerissen und weggezogen. Nicht wieder in die Schule sondern hinter sie.
Ich sehe drei Typen die mich mit sich schleifen und versuche mich zu wehren. Vergeblich. Ich habe gegen drei einfach keine Chance...
"Hält du es nicht für nötig mir zu antworten?" ich schaue hoch und erkannte einen Jungen aus meiner neuen Klasse. Begleitet von zwei weiteren Typen die ich bis jetzt nur vom sehen kannte und mir das eigentlich ziemlich reicht.
"Ich rede mit dir Schwuchtel! Bist du jetzt auch noch taub oder was?" Er schubst mich nach hinten gegen die Wand. Ich schaute weg.
Warum kann ich nicht einmal nicht sofort als das Opfer abgestempelt werden? Warum muss ich immer und immer wieder das gleiche ertragen?

Er drückte meinen Kopf mit seiner Hand an meinem Kinn hoch. Ich schaute ihm nicht in die Augen.
"Ich glaube wir sollten dir ein paar Manieren beibringen" Ich sah wie sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln verbogen. Es war ein grausames Lächeln. Die anderen Typen lachten hinter ihm. Er ließ mich los und ging ein Schritt zurück.
Kurz darauf sah ich eine Fast auf mich zurasen und spürte Sie schmerzhaft auf meinem Wangenknochen aufkommen. Mein Kopf flog zur Seite und Tränen sammelten sich langsam in meinen Augen.
"schaut jetzt heult die kleine Schwuchtel schon los. Ich hätte nicht gedacht das du so schwach bist." wieder Lachen von den dreien. Und noch ein Schlag ins Gesicht. Ich spüre wie Blut aus meine Lippe quillt. Ich bekomme einen Fausthieb in den Bauch. Und noch einen. Warum kann es nicht einfach aufhören?
Ich krümmte mich und werde auf den Boden geschubst. Schuhspitzen bohren sich in meinen Rücken, Bauch und Beine.
Ich kann nicht mehr warum hört der Schmerz nicht einfach auf?
Ich liege am Boden und starre ins Leere. Ich höre wie sie weggehen.
Ich habs geschafft. Sie lassen mich in Ruhe.
Und doch bleiben die Schmerzen. Ich will sie nicht spüren. Ich will gar nichts mehr spüren.
Nichts.
Aber ich muss sie spüren. Ich muss jede schmerzende Faser meines Körpers spüren.
Weil ich es verdient habe.

Ich kann dir helfen.
Ja bitte hilf mir.

Save Me. Please. Save Me. [JOSHLER] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt