Kapitel 5

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Josh's POV:
Meine Mum hatte einen neuen, besser bezahlten Job bekommen und wir sind hierher gezogen.
Ende der Geschichte. Ich musste alle meine Freunde und Verwandte verlassen nur wegen diesem scheiß Job der ja ach so toll ist.

Ich war immer einer der beliebtesten Schüler in der Klasse und hatte einen Ruf gehabt.
Und wenn das jetzt alles im Arsch ist nur wegen diesem Job dann... Ach dann weiß ich auch nicht. Dann bin ich am Arsch.

Ich laufe den mir gesagten Weg zu meinem Klassenzimmer lang und hoffe dass ich gleich gut ankomme bei meinen Klassenkameraden.
Ich öffne die Tür und es wird schlagartig still in der Klasse.
Der Lehrer gegrüßt mich und fragt mich ob ich mich vorstellen will.
Und das tue ich. Ich erzähle das ich umgezogen bin und dass ich Schlagzeug und Basketball spiele.
Als ich ansetzen zu sprechen ist es muksmäuschen still und alle schauen mich an. Bis auf einen Schüler. Er hat den Kopf gesenkt.
Als ich aber angefangen hab zu sprechen zuckte er nach oben und schaute mir direkt in die Augen.
Einen winzig kleinen Moment haben wir Blickkontakt. Doch dann schaut er schnell wieder auf seinen Tisch und schaut nicht ein einziges mal mehr hoch.
Als ich mit meiner kurzen Vorstellung fertig bin. Bricht die Klasse in Gegröhle und Gejubel aus.
Offensichtlich bin ich gleich ziemlich gut angekommen.
Ich grinse breit und lasse mich lässig neben einen Jungen nieder, der mir seinen Nachbarsplatz angeboten hat. Er hat sich als Ben vorgestellt.
Anscheinend bin ich genau an den richtigen geraten denn er zieht alle Blicke auf sich und mir schlagen einige seiner Kumpels ein. Ich zähle offensichtlich wieder zu den beliebten.
Die Hälfte aller Mädchen im Klassenzimmer schauen mich an. Ich zwinkerte manchen zu und grinse.
Na wenn das mal nicht gut wird in dieser Klasse.

Nach der Stunde erkläre ich Ben, dass ich nochmal zum Direktor muss um ein paar Papiere abzugeben.
"Sollen wir irgendwo warten. Wir können danach noch ein bisschen zusammen abhängen." schlägt Ben vor.
"Soweit ich den Direktor kenne komme ich da nicht so schnell weg. Lass lieber morgen zusammen chillen."
Ben willigte ein und wir gingen in zwei unterschiedliche Richtungen davon.

Ich gab die Papiere ab und musste fast eine ganze Stunde dem Direktor zuhören, wie er mir jede Schulregel einzel aufzählte.
Als ich dann endlich rauskam lief ich zügig nach draußen. Bevor ich allerdings das Gebäude verließ entschied ich mich dazu nochmal das Klo zu besuchen.
Ich machte die Tür zur Jungstoilette auf und an der anderen Seite des Raumes saß an der Wand auf den Boden jemand mit der Kapuze bis über die Augen gezogen.
Es war ein Junge aus meiner Klasse. Ben hatte ihn mir als den 'komischen, neuen Schwuchtel' vorgestellt.
Als ich näher an ihn heran trat sah ich vor ihm auf dem Boden Blut. Es war nicht übermäßig viel aber wenig war es auch nicht.
"Ähm Hey?... Alles okay bei dir?" ich fragte leise und vorsichtig. Doch sobald meine Stimme meinen Mund verließ zuckte der Junge vor mir heftig zusammen und starrte zu mir hoch. Er schaute mir nicht in die Augen er schaute an mir vorbei.
Er drückte sich an die Wand um mir auszuweichen. Doch er blieb stumm.
"Was ist denn passiert?" ich hockte mich vor ihm hin. Doch statt das er sich dadurch sicherer fühlte versuchte er noch weiter weg zu rutschen.
Was ist denn mit ihm los? Ist er stumm?
Er schob sich zur Seite und verließ die Jungstoilette fluchtartig.
Ich rappelte mich hoch und rannte ihm nach.
"HEY!! BLEIB STEHEN!" brüllte ich ihm nach doch entweder hörte er mich schon nicht mehr oder er wollte mich nicht hören. Ich blieb stehen und schaute ihm nach.
Was zum Teufel war denn mit ihm los?
Und obwohl ich mich eigentlich noch nie um Außenseiter gekümmert habe oder mich für sie interessiert habe, beschäftigte mich die Geschichte mit diesem Jungen.
Ich weiß nicht mal wie er heißt!!

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Stay alive. It's wørth it. I promise.
T. J.
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Save Me. Please. Save Me. [JOSHLER] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt