7. Kapitel - Wieder auf der Brücke

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Niemand zeigt mir den Weg. Niemand sagt was ich tu. Alle reden mit mir unentwegt. Doch im Endeffekt entscheide ichs. Was ich mach und wo ich leb.  Wer ich bin und wohin ich geh. Ich muss mich entscheiden denn irgendwann ist es entscheidend zu spät. Ich hab gekämpft, ich habs versucht. Ich bin gefallen auf einem Grund. Mein Leben verblasst immer mehr. Sie mich an, ich Knie vor dir. Hooooooope... Und jetzt bitte ich dich mich zu retten. Hooooooope... Denn ich ertrinke ohne es zu merken. Nur ein Augenblinzeln und ein Jahr. Ist wieder vorbei und ich frag. Mich wann ich das atmen vergessen hab. Denn jeden Tag verlier ich irgendwas. Mein Leben verblasst immer mehr.Sie mich an, ich Knie vor dir. Hooooooope... Und jetzt bitte ich dich mich zu retten. Hooooooope ... Denn ich ertrinke ohne es zu merken. Ich hab nen Grund mich zu verschonen. Ich hab nen Grund und der Grund bist du. Hooooooope ... Und jetzt bitte ich dich mich zu retten. Hooooooope ... Denn ich ertrinke ohne es zu merken. Hooooooope ... und was ist jetzt, am ende der Welt, wenn ich noch steh und dann es fällt. Ich hab nen Grund mich zu Verschonen. Ich hab nen Grund und der Grund bist du.

Weinend sitze ich wieder auf meiner Brücke. Ich hatte es tatsächlich ausgehalten. Ich habe mich für 3 Wochen nicht geritzt. Das ist seit 5 Jahren Rekord. Doch heute habe ich wieder zur Klinge gegriffen und meine Haut wieder verletzt, die entzündlich angefangen hatte abzuheilen. Und warum das ganze... wegen einen Jungen. Sein Name ist Noah. Er ist mit in meinem Sportkurs und hat die ganzen Jahre natürlich immer meine Wunden und Narben gesehen. Er war der einzige, der mich nie blöd angemacht hat, oder versucht hat mir das auszureden. Er war der einzige, der mich wie ein ganz normales Mädchen behandelt hat... Bis jetzt... Heute hatten wir wieder Sport und naja, er ist zu mir gekommen und fragte, was passiert sein, das ich mit dem Ritzen aufgehört habe. Er kam mir ganz nah und wollte mich küssen. Doch ich will keinen Freund. Ich würde ihn genauso zerstören, wie ich mich selbst. Ich wollte Noah wenn überhaupt als guten Kumpel. Und er hat alles versaut, indem er Gefühle für ein Mädchen entwickelt hat, das unfähig ist zu lieben und die Menschen um sich herum nur verletzt und auch sich selbst wieder. Da sitz ich also auf meiner Brücke und denke wieder nach... Um mich herum ist wenigstens Ruhe. Keine nervenden Menschen, die sich verlieben könnten. Warum kann ich eigentlich niemanden an mich ranlassen? Warum kann ich nicht lieben? Warum stoße ich immer noch die Menschen weg, die mir eigentlich nur helfen wollen und mich lieben?
Warum...Warum...Warum... immer diese Fragen, auf die ich keine Antwort finde.  Also süß ist Noah ja schon, aber ich kenn ihn ja kaum. Was denke ich eigentlich gerade... Ich und jemanden süß finden? Werde ich jetzt komplett verrückt. Und wenn nicht, warum hab ich ihn mich dann nicht küssen lassen?  Vielleicht will ich, dass mein erster Kuss perfekt und mit dem Richtigen ist. Ja ich bin 16 und noch Jungfrau und ungeküsst. Ich hatte die letzten Jahre einfach keine Lust auf eine Beziehung und außerdem wer würde denn bitte mit jemandem wie mir gehen wollen? So kaputt und krank wie ich bin? Noah... aber das hab ich heute versaut...  Ich sehne mich doch so sehr nach Nähe zu jemanden, trotzdem will ich nicht nur um des Beziehungswillen eine Beziehung mit Noah führen. Das wäre ihm gegenüber unfair. OK, trotzdem muss ich mich morgen bei Noah entschuldigen und ihn fragen, ob wir Freunde seien können.  Außerdem verstehe ich gar nicht, wie sich Noah in gerade mich verlieben konnte. Er könnte jedes Mädchen an dieser Schule haben. Alle Mädchen, schauen ihm hinterher. Der Mädchenschwarm der Schule, steht auf die Außenseiterin... Vielleicht hat er eine Wette verloren, oder Ich bin die Wette. Ok also auf Noah lass ich mich nicht ein. Das würde ich nicht verkraften, wenn ich nur eine Wette wäre. Man spielt nicht mit dem Herzen anderer Menschen.
OK langsam sollte ich mich wieder auf den Weg nach Hause machen, nicht das meine Mutter noch eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgibt. Zuhause muss ich außerdem meinen Verband wechseln... Also mache ich mich auf den Weg und stehe auf. Als ich die Brücke verlasse kommt mir ein Junge entgegen und schaut mir in die Augen. Sofort schaue ich auf den steinigen Boden. Ich will nicht, das andere mich sehen, wenn ich geweint habe. Ich renne nun fast aus dem Wald Richtung Schloss... Was ist bloß los mit mir? Der Unbekannte geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Es ist so, als ob ich ihn kennen würde, mir fällt aber nicht ein woher.

Schwarz wie die NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt