Kapitel 2 - Netter Nachbar

310 15 5
                                    

Ich spürte einen Druck an meiner Schulter und schlug die Augen auf. An meiner Bettkante saß meine Mutter und lächelte mich an: „Guten Morgen, mein Schatz. Ich bin kurz einkaufen. Frühstück müsstest du dir selbst machen, wenn du möchtest, ansonsten kannst du dich ja ein bisschen umsehen und mit der Umgebung vertraut machen, damit du nicht den ganzen Tag hier rumhängst" Ich grummelte nur irgendwas unverständliches und meine Mutter verließ den Raum. Nach kurzer Zeit hörte ich die Wohnungstür zuschlagen. Mit frischen Klamotten machte ich mich auf den Weg ins Bad, um erst einmal zu duschen. Danach schnappte ich mir mein Handy. Nichts neues, außer, dass sich Finn über ein Mädchen in seinem Studienkurs aufregte, dass sich scheinbar für unwiderstehlich hielt, dies aber nach seinen Angaben absolut nicht war. Auf Frühstück verzichtete ich erst einmal, da ich einfach zu faul war, etwas zuzubereiten. Also schnappte ich mir mein Longboard und etwas Geld und verließ das Haus.
Bei einem Bäcker kaufte ich mir ein belegtes Brötchen und setzte mich auf eine Bank um es zu essen. Die Sonne schien mir ins Gesicht und in mir breitete sich Wärme aus. Irgendwann machte ich mich auf den Heimweg und stand nach kurzer Zeit wieder vor unserem Haus.
„Bin wieder da", rief ich meiner Mutter zu von der auch gleich ein 'Okay, Mittagessen ist gleich fertig' kam. Wie auf Kommando hörte ich meinen Magen knurren. Gott, war ich verfressen.
Das Essen mit meiner Mutter verlief relativ schweigsam. Zumindest von meiner Seite. Meine Mutter faselte ununterbrochen, von einem achsonetten Nachbarn, den sie im Treppenhaus getroffen hatte:
„Er hat so einen tollen Vollbart, der passt so gut zu seiner Erscheinung. Ich glaub er ist etwa in deinem Alter, Schatz, vielleicht möchtest du ihn mal kennenlernen?"
„Mh, ja, bestimmt", murmelte ich nur. Ich räumte grade mein Geschirr in den Spüler, als es an der Tür klingelte. „Oh, das wird er sein, ich hab ihn zum Kaffee eingeladen", rief meine Mutter als sie in Richtung Tür eilte. Ich seufzte nur. Doch als ich die Stimme hörte die meine Mutter begrüßte, wurde ich hellhörig. Ich lief in den Flur und tatsächlich, da stand er.
Sturmwaffel...

Köln, die Stadt der YouTuber[Sturmwaffel FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt