Köln, die Stadt der YouTuber[Sturmwaffel FF]

Kapitel 6 - Kartenabend bei Palle

Julie stürzte mir aus dem Zug entgegen und umarmte mich erstmal. Ich erwiderte die Umarmung und schob sie dann ein kleines Stück von mir weg, um sie besser betrachten zu können. Julie jedoch würdigte mich keines Blickes mehr und starrte nur noch Freddie an, der hinter mir stand. „Du, Ele, hinter dir steht Sturmwaffel, wollen wir ihn um eine Autogramm bitten?", raunte sie mir zu. Ich konnte mein Lachen nicht mehr halten und auch Sturmi, welcher wohl alles mitgehört hatte, stimmte mit ein. Meine beste Freundin blickte nur verwirrt zwischen uns hin und her. Ich ergriff das Wort: „Julie, darf ich vorstellen, das ist Freddie aka Sturmwaffel, mein Nachbar und ein guter Freund von mir." „Hi", kam es von Freddie. „Oh, das werde ich also sehen. Cool, Hallo Freddie, ich bin Julie. Ich mag deine Videos und freue mich, dich einmal persönlich kennenzulernen.", leierte Julie herrunter, als hätte sie es einstudiert. „Na komm, wie wärs, wenn wir dir ein bisschen Köln zeigen? Vielleicht...besuchen wir später auch Palle“, bot ich ihr an und zwinkerte ihr zu. Sie wurde rot und murmelte 'Gerne'. Ich wusste, was sie für ein Palutenfan war. Also liefen wir los und Freddie und ich zeigten Julie Köln, die Stadt der YouTuber.
Nach einiger Zeit blieben wir vor einem großen Mietshaus stehen. Freddie, der die Rolle des Stadtführers übernommen hatte, begann zu reden: „Meine Damen, vor ihnen liegt das sagenumwobene YouTubehaus. Bedeutende Persönlichkeiten wie Dner, ungespielt oder Taddl und Ardy wohnten hier bereits. Wenn Sie mir bitte folgen mögen.“ Er trat auf das Haus zu. Wir folgten ihm. Julie war enorm aufgeregt. Immerhin würde sie ihr Idol gleich in Realität treffen. Ich hingegen war um einiges gechillter. Palle kannte ich ja schon. Als wir im dritten Stock ankamen stand Patrick schon in der Tür. Er umarmte mich und Freddie und gab Julie die Hand. Diese erlitt grade einen Herzkasper, fürchtete ich. „Hey, ich bin Patrick. Freut mich dich kennenzulernen“, sagte Patrick und blickte sie mit einem freundlichen Lächeln an. Meine Freundin konnte grade noch ihren Namen zwischen den Zähnen hindurch pressen:
„Ju-julie.“ Ich bekam eine Stoß zwischen die Rippen. Freddie raunte mir zu: „Na, wenn 's da nicht gefunkt hat.“ Ich musste grinsen. Freddie hatte Recht, es hatte ordentlich gefunkt. „Ähm, wollt ihr vielleicht noch ein bisschen bleiben. Ich hab nichts vor und seit Peter ausgezogen sitze ich abends immer nur noch allein rum?“, ergriff Patrick wieder das Wort. Wir nickten alle. „Wie wär 's mit Kartenspielen?“, schlug Freddie vor und Patrick lief los, um Karten zu holen. Als wir rund um den kleinen Tisch im Wohnzimmer saßen bemerkte ich: „Ist es nicht eigentlich immer so, dass wenn man sich mit LetsPlayern trifft, man irgendwelche Spiele zockt?“ „Eigentlich schon, aber Patrick ist zu faul Batterien für seine Controller zu kaufen“, grinste Freddie. Patrick wurde rot und wir brachen in schallendes Gelächter aus. Dann teilte Julie die Karten aus und wir konzentrierten uns auf die Runde Skat.
Es wurde immer später und als Julie an Patricks Schulter eingeschlafen war, beschlossen Freddie und ich nach Hause zu fahren und Julie bis morgen bei Patrick schlafen zu lassen.