Kapitel 4

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Der erschrockene Gesichtsausdruck von Mr Mason änderte sich schlagartig. Jetzt sah er nicht mehr erschrocken, sondern wütend aus.
Er raste geradezu vor Wut. "Auseinander ihr zwei!"
Jason und ich versuchten von einander loszukommen, doch irgendwie hatten sich unsere Beine ineinander verhakt. (Wie, wusste ich auch nicht.)
Weil wir gleichzeitig versuchten aufzustehen, kippten wir zu beiden Seiten vom Stuhl. Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen und fing an loszuprusten.
Als ich merkte, dass Mr Mason mich ungläubig anstarrte, hörte ich abrupt auf zu lachen, doch das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.
"Jason. Du kannst gehen.", seine Stimme klang kalt.
Jason erhob sich, packte seine Sachen und bevor er ging sah er mich besorgt an. Ich nickte ihm entschlossen zu. Er hatte grad die Tür hinter sich geschlossen, als ich Mr Masons tiefe Stimme hörte.
"Was sollte die Nummer eben?", ich hörte, dass er sauer klingen wollte, doch seine Enttäuschung konnte er nicht verbergen. Er war verletzt.
Abwehrend fragte ich: "Welche Nummer meinen Sie?"
"Stell dich nicht dumm! Du weißt genau was ich meine. Außerdem, falls du es nicht schon vergessen hast, hatten wir heute in einem Klassenzimmer Sex. Ich denke das wir damit beim DU währen."
"Sind SIE etwa eifersüchtig?", fragte ich, wobei ich das Wort sie extra betonte.
"Ich dachte da wäre etwas zwischen uns", sagte er gekränkt. "Hör zu...", zögernd antwortete ich: "Es war eine schöne Zeit mit dir, wirklich. Aber..." Ich stockte. Es fiel mir schwer ihm das ins Gesicht zu sagen als ich seinen traurigen Blick sah. "Aber ich kann das nicht mehr. Ich habe andauernd das Gefühl beobachtet zu werden. Es ist zu riskant. Außerdem...", ich biss mir auf die Unterlippe. "Außerdem... Hör zu. Ich finde dich echt total nett und auch sehr attraktiv, jedoch empfinde ich nicht mehr für dich. Ich wagte es nicht ihn anzusehen. Ich konnte mir genau seinen Blick vorstellen. Er tat mir Leid, aber es war das beste für uns beide. Ich drückte ihm einen kurzen letztes Kuss auf den Mund, nahm ich meine Tasche und verließ eilig, doch nicht ohne ihm noch einmal zu zu lächeln, das Zimmer. Als Masons und mein Blick sich trafen, sah ich für einen kurzen Augenblick, wie verletzt er war.
Das traf mich schwer, wie ein Schlag in den Magen. Schnell blickte ich weg und beschleunigte meinen Schritt.
Mason ließ ich stehen.
Den restlichen Tag verspürte ich ein Stechen im Bauch. Es war Mitleid. Ich wusste es war falsch, was wir taten, doch so schlecht ich mich jetzt auch fühlte, das war es wert. Der Spaß war es wert. Das dachte ich zumindest. Eigentlich hätte ich mich nicht schuldig fühlen müssen. Mason und ich hatten nur "Spaß". So war der Plan. Nichts mehr.
Als ich zu Hause ankam ging ich geradewegs in mein Zimmer. Ich freute mich schon auf den Abend.
Jede Sekunde kam mir vor wie eine Ewigkeit. Doch dann war es endlich Zeit. Ich kramte in meinem Schrank nach dem Outfit das ich heute Abend tragen sollte. Es war ein Weißes Kunstleder-Bustier, ein so kurzer Rock, dass man meinen halben Arsch, sowieso sehen konnte und weiße Kunstleder Overknieboots. Ich steckte meine langen, dunkelblonden Haare hoch, tuschte mir die Wimpern schwarz und schminkte mir meinen Mund dunkel rot. Dann zog ich mir den ebenfalls weißen Mantel über. In dem Club, in dem ich abends arbeitete, nannte man mich Angel. Deshalb musste ich ich mich jeden Arbeitsabend komplett in weiß anziehen. Ich schaute auf die Uhr: 21:30. Scheiße! Ich musste um viertel vor da sein. Jetzt musste ich rennen.

Versaut aber geil-Heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt