Kapitel 6

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Ich tanzte und bemühte mich besonders eindrucksvoll zu wirken. Ich hangelte mich die Stange hoch, machte eine elegante Bewegung und fand mich kopfüber an der Stange wieder. Ganz langsam, mit gespreizten Beinen rutschte ich hinunter, sodass das Metall quietschte. Mich wunderte es selbst, warum ich mir solche Mühe gab, diesen Kerl zu beeindrucken. Es fühlte sich an wie früher in der 7 oder 8 Klasse, als ich alles getan hatte, um die Aufmerksamkeit eines Typens zu bekommen, in den ich total verknallt gewesen war.

Als eine Kollegin mit einem Tablett kam und ihm einen Milkshake, mit einer Banane drin, die in Form eines Penises geschnitten war, servierte, kniete ich mich auf den Tisch und streckte dabei dem Freund meines Angebeteten meinen Hintern ins Gesicht. Ihm schien das sichtlich zu gefallen, doch mich interessierte das in diesem Moment nicht. Ich hatte nur Augen für meinen Typen, der mir sehr gefiel.

Ich öffnete meinen Mund und bemühte mich einen heißen Blick aufzusetzen. Meinen Kopf streckte ich vor und begann an der Banane, die aus dem Milkshakeglas heraus lugte, zu lecken. Ich schielte nach oben um die Miene des Jungen zu deuten. Ihm schien es zu gefallen. Ich konnte sein Gesicht von nahem betrachten. Mann, der sieht aus wie Justin Bieber! Er hatte schon Ähnlichkeit mit Justin. Er sah nicht genauso aus, aber ich fand er hatte schon etwas von ihm. Ich machte weiter, steckte mir nun den ganzen Anfang der Banane in den Mund und saugte daran, wie an einem Schwanz.

Er sah mich angeturnt an und ich reckte meinen Kopf nach oben. Ich kam nahe an ihn heran, fuhr ihm sanft mit den Fingern über den Hals, dann kam ich mit dem Gesicht immer näher. Ich konnte ihn riechen. Er roch nach einem verdammt sexy Parfum, etwas Eigengeruch und Schweiß. Diese Mischung war perfekt. Ich streckte die Zunge heraus und leckte ihm an der Seite des Halses entlang. Dabei legte ich meine Hände an seine Brust. Meine Finger spürten seine Muskeln unser seinem weißen, enganliegendem T-Shirt. Eigentlich gehörte das nicht zu meinen Aufgaben, als Stripperin, aber ich konnte gerade nicht widerstehen. Er drehte den Kopf in meine Richtung und begann meine Wange zu küssen. Erst vorsichtig, dann immer leidenschaftlicher. Seine Lippen wanderten über meine Wange, bisher zu meinem Mund, wo sie freudig von meinen Lippen begrüßt wurden.

Ich kletterte vom Tisch und setzte mich auf seinen Schoß, sodass ich ihn immernoch anschauen konnte. Unsere Lippen trafen erneut aufeinander. Ein Prickeln fuhr durch meinen Körper. Ich arbeitete schon seit einiger Zeit hier, doch noch nie hatte ich etwas wie das hier gefühlt. Ich fühlte mich wie damals, als der Typ auf den ich sosehr stand mich das erste mal küsste. Es war zwar nicht so ein leidenschaftlicher Kuss gewesen, jedoch hatte ich mich genauso gefühlt wie jetzt. Okay, vielleicht nicht so erregt wie gerade, aber das prickeln war da gewesen.
Mit den Beinen umklammerte ich seine Hüfte und war unglaublich dankbar, dass die Hocker keine Rückenlehne hatten. Ich schmiegte meinen Körper dicht an seinen und schob ihm meine Zunge in den Mund. Seine Zunge umschling sich mit meiner, dabei stießen immerwieder unsere Lippen aufeinander.

Meine Arme, die ich zuerst hinter seinem Nacken zusammen geschlungen hatte, strichen jetzt über seinen Nacken, dann über seine Brust und Bauch, bis hinunter zu seiner Hose. Ich fuhr ihm sanft über die Hose und spürte, wie etwas hart wurde und sich langsam aufstellte. Ich selbst drohte feucht zu werden. Ich sah ihn mit einem vielsagenden Blick an, er erwiderte ihn nickend. Mit seiner Hand in meiner, zog ich ihn aus dem Restaurant und warf seinem Freund einen entschuldigenden Blick zu. Armer Kerl. Jetzt ist er ganz alleine, während sein Kumpel mich gleich knallen darf. Aber es wird schon gleich eine andere Stripperin für ihn kommen. Wir liefen schnell durch den Flur in Richtung Treppe, die zum Bordell führte. Ich schob ihn vor mir her und deutete ihm schonmal die Treppe hinunter zu gehen. Verstohlen sah ich mich immer wieder um, in der Hoffnung, dass mir niemand gefolgt war, oder mich beobachtete. Es war mir eigentlich nicht gestattet meinen eingeteilten Platz zu verlassen und in einen anderen Bereich zu gehen. Doch das Verlangen war so stark.

Schnell folgte ich Justin Bieber 2.0 die Treppe hinunter. Da hörte ich auf einmal einen Ruf. "Tracy?" Scheiße! Ich drückte ihn schnell an die Wand und legte ihm meinen Finger auf die Lippen. "Warte hier", zischte ich leise. Dann lief ich angespannt die Treppe hinauf. "Wo wolltest du denn hin?", fragte mein Chef, der oben vor der Treppe stand und die Arme verschränkte. "Ich... Äh...", stammelte ich. "Du weißt doch, dass du deinen Arbeitsplatz nur in den Pausen verlassen darfst?", fragte er drohend. Mir brach der Schweiß aus. "Ja klar weiß ich das.."  "Aber...?", wollte er wissen. Er hatte zum Glück den Typen nicht bemerkt, mit dem ich mich davon stehlen wollte. Also platze das erste was mir in den Kopf kam heraus. "Ich wollte aufs Klo" Er musterte mich skeptisch. "Und warum wolltest du unten aufs Klo gehen? Du hättest doch auch hier oben gehen können" Mist! "Da war besetzt", log ich schnell und betete still, dass gleich jemand aus der Tür kommen würde. "Aber eigentlich könntest du doch in der Pause auf die Toilette gehen" lass es gut sein Mann! "Hör zu...", fing ich an. "Mir ist das echt unangenehm... Aber ich habe meine Tage und wollte mir auf Toilette einen neuen Tampon reinschieben, damit gleich nicht alles durch mein Outfit durchkommt", erklärte ich und klopfte mir innerlich auf die Schulter. "Okay. Aber mach schnell", sagte er endlich.

Dankbar rannte ich wieder zur Treppe als seine Stimme erneut ertönte. Bitte lass ihn nicht den Typen entdeckt haben! "Tracy? Tut mir leid, dass ich so skeptisch war. Ich weiß doch, dass du nie etwas unerlaubt machen würdest." Ich lächelte ihm kurz zu, dann rannte ich die Treppe hinunter zu Justin 2.0 "Okay. Hör zu... Ich kann jetzt nicht", erklärte ich bedauernd. "Hier hast du meine Nummer. Ruf mich an, oder schreib mir, dann holen wir das nach, wenn du willst", flüsterte ich und kritzelte schnell meine Nummer auf einen Zettel. "Klar will ich!", hauchte er. "Ich bin übrigens Jack", stellte er sich vor. "Tracy", erwiderte ich, küsste ihn nochmal sanft und rannte die Treppe hoch, zurück an die Arbeit.

Die ganze Zeit über musste ich an seine Stimme denken, wie sexy er seinen Namen gesagt hatte. Außerdem bekam ich sein Bild nicht mehr aus dem Kopf.

Endlich hatte ich Feierabend und verließ den Club. Durch eine dunkele Gasse machte ich mich auf den Heimweg. Plötzlich sah ich ein Auto am Rand stehen. Ich wusste nicht wieso, aber es erregte meine Aufmerksamkeit.

Versaut aber geil-Heiße NächteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt