Das Schicksal

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Der steinige Weg zum Gebiet Niklunia schien weit entfernt zu liegen. Die Donner grollten unheimlich von sich und Blitze schlugen.
Dann regnete es in Strömen. „Wir müssenuns beeilen!", rief Dariel zu Damneya. Sie hörte ihn kaum und konzentrierte sich auf ihr Gespräch zwischen Molaria und ihr. DasWetter gefiel dem schwarzen Pegasus und der schneeweißen Stute garnicht. Sie wieherten tief und schritten vorwärts.
Stunden und Stunden vergingen und die dunklen Wolken zogen weiter in ihre Richtung.
Nach zwei Stunden erreichten sie die Tropfsteinhöhlen. „Ich muss dich nun alleine lassen.", flüsterte derVerbündeter. Er verließ die Grotte.
In diesem Augenblick war Damneya alleine. Es war kalt und dunkel. Sie musste sich nun selbstzurechtfinden. Sie schritt, doch irgendetwas huschte imSchatten.
„Hallo? Ist da irgendjemand?", rief sie und die Echos schallten in der Umgebung. Sie blickte um sich herum und ein hämisches Lachen ertönte plötzlich aus einer Ecke. Seltsamefarbige Lichtstrahlen in rot, grün, gelb und blau wechselten indiesem Moment die Decke der Felshöhle und eine raue Frauenstimme forderte sie auf: „Kommt her, Kindchen von Panynas und Kind vom Gott des Todes! Seid nicht so schüchtern!"
Sie folgte der Stimme. Sie stieß laut auf eine Pfütze und ärgerte sich leise, warum sie nicht auf Sibeal gehört hatte.
Dann donnerte es einmal mit voller Lautstärke und Molaria erkannte sie, sowie noch eineweitere Person: Raymir! „Sehr gut gemacht, mein kleiner Liebling!"Damneya entdeckte ihn unerwartet . Wie kann das sein, dass er mir heimlich gefolgt ist?, fragte sie sich und sah den Halbgott desTodes an. Sein Grinsen konnte er kaum verbergen, denn seine Freude war sehr stark, da er das getan hatte, was sein Vater von ihmverlangt hatte. Molaria stellte sich vor die beiden jungen Halbgötter und sprach zur Tochter des verstorbenen Gottes des Lichts: „Ach,wie armselig ist es hier, allein zu sein. Die Götter der Nachtsuchen dich schon längst und einer hier hat dich zu mir geführt.Wie schade, dass du deinen Rat nicht gefolgt bist! Nun haben wir dich."
„Ich hab dich in Unolnoze gesehen", sagte Raymir. Damneya zögerte nicht lange und antwortete nicht, zog das Schwerts aus dessen Scheide und hielt es hoch. Molaria zwinkerte ihmzu und in diesem Augenblick zog Raymir sein Messer heraus. Er fragte:„Willst du dein Leben wirklich riskieren?" Er rannteauf Damneya los. Sie rannten im Kreis mit wutschnaubigen Blickkontakt. Die Abneigung blieb nicht aus; sie wurde größer und stärker. „Ich kehre zurück, du niemals.", brummte sie vonsich und auf einmal erschien das grelle weiße Licht aus ihr so,sodass es ihn verblendete.
Danach stoch sie ihn mit dem Schwert ihres Vaters in sein Unterleib. Er keuchte und versuchte aufzustehen. Er hielt sich mit der linken Hand den Bauch fest. Sein Messer ließer wenige Minuten später fallen und rief ächzend zu Molaria:„Zerstört Damneyas Schlüssel! Sie darf nicht entkommen!" Erfiel zu Boden. Molarias Zorn füllte sich. „Du kleine Mistgeburt des Lichts, du wirst nicht entkommen!", beschimpfte sie die ehemalige Prinzessin und verschloss die Grotte. Damneya ließ nicht nach und kämpfte weiter gegen die Hexe Molaria warf ihr Giftstrahlen zu, sodass Damneya entkräftet werden sollte. Doch sie wich aus.
„Ich werde dich noch kriegen. Komm doch her!" lästerte die Hexe zu ihr. Die Halbgöttin kämpfte weiter für ihr Leben und der anderen. Sie wollte den Rest der Familie schützen.
Jedoch kam es anders. Molaria traf mit einem roten Strahl ihr Herz und sagte brummend und lachte hämisch: „Und jetzt siehst du endlich was du davon hast." Damneya sank zu Boden und ihre Augen schlossen sich. Der Tod hatte sie geholt und sie starb. Das Licht war ausgelöscht worden.
***
In der Folterkammer von Drucan sah Anaid das Geschehnis als Vision vor sich, aber ihre Sicht war leicht verschwommen.
„Was siehst du?", wollte die Göttin der Folter wissen. Anaid antwortete nicht. „Was siehst du?", wiederholte Querein sie wütend an und peitschte auf ihren verwundeten Rücken, „Antworte!" Die Göttin der Vorhersehung der Zukunft schrie laut auf. Ihr Körper zitterte . Sie kämpfte mit den Tränen. „Ich sehe nichts.", log sie, um Damneya zu schützen, obwohl ihre Nichte nicht mehr zu retten war, da sie tödlich verunglückte. Hnodtorus hielt seine Sense hoch und warnte Anaid: „Wir wollen die Wahrheit hören!"
„Ihr habt gewonnen!", sagte sie weinend. Die Unterweltgötter freuten sich innerlich. In ihren Augen war die Halbgöttin endlich tot. Hnodtorus schlug mit der Sense ihren Kopf ab. Das Blut quoll. Die Seelen heulten schmerzlich. Ihre Geheimnisse starben mit ihnen.
Als Niall die Nachricht in Korulas erhielt, dass auch sein Sohn Raymir angegriffen wurde, traten die Gedankenübertragungen auf, die er von Anaid besaß, um diese zu kontrollieren. Seine Wut beherrschte er nicht mehr und brüllte vernehmbar, sodass das Land der Dunkelheit und des Lichts es hören konnten. Die Stimmen plagten ihn sehr stark. Er musste etwas unternehmen. Sein Entschluss folgte. Solamh sollte gestürzt werden und jeden einzelnen Schritt in seiner Chronik zu veröffentlichen. Der Krieg sollte einen Tag anhalten, um alle Anhänger des Lichts auszulöschen und die Stadt in Schutt und Asche zu legen.

Der Krieg Zwischen Licht Und DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt