Killian

Kapitel 39

Megan's Sicht

"Was ist denn mit dir los?", stupst mich Lena von der Seite an. "Dich bedrückt doch irgendwas."

"Mir geht es gut. Hab' nur Hunger", versuchte ich sie aufmunternd anzulächeln.

"Wieso guckt Olli dich dann bemitleidend an?", sah sie rechts neben mich.

Den Blick auf meine rechte Seite gewandt, sah ich wirklich einen bemitleidenden Olli.

Die Stirn in Falten legend, sah ich ihn ausdruckslos an.

Er sollte mich doch nicht so angucken. Killian hat ihn schlecht behandelt und... mich.

"Guck nicht so", flüsterte ich ihm zu.

"Er wollte das nicht sagen. Ihm tut es leid."

Versuchte Olli Killian aus der Situation zu helfen?

"Ist das gerade dein Ernst? Du solltest erst recht nicht gut über ihn reden. Außerdem, wenn er es nicht wollen würde, würde er es auch nicht machen!", wurde ich allmählich sauer und ballte meine Hand zu einer Faust. "Ich habe genug. Ich glaube er tut mir nicht gut..."

"Was?", sah Olli mich schockiert an. "Du willst doch nicht mit ihm Schluss machen?", bückte er sich zu mir hervor und ignorierte die Rufe unseres Lehrers.

Natürlich nicht. So oft ich ihn auch für seine Taten hasste, liebte ich ihn. Vielleicht zu sehr.

Ich wollte doch nie eines dieser Mädchen sein die schlecht behandelt werden, aber nicht Schluss machen.

Aber eigentlich behandelt er mich doch nicht schlecht? Abgesehen von seinen ignorierenden Phasen, war er immer so süß. Dass ich Killian mal süß nenne.

Ich bin eindeutig zu verliebt.

Mit einem dumpfem Knall ließ ich meinen Kopf auf meinen Tisch fallen.

Mein Schädel platzt gleich. Wäre Killian ein Schulfach, würde ich eindeutig durchfallen.

"Megan, weißt du was das für uns heißen würde?", beugte er sich weiter zu mir herunter um zu verhindern, dass Lena uns hört, die schon angeregt versuchte uns zu belauschen. "Hier wäre dann die Hölle. Killian mit Liebeskummer kann nichts gutes bedeuten."

"Olli, bitte sei leise."

-

"Wie geht es euch denn so meine Lieblingsmenschen", kam Timur, Olli's Kumpel, auf uns zugelaufen.

"Gut dass du da bist. Warte auf mich hier, Timur. Ich muss weg", sagte Olli hastig und flitzte in die Aula rein, während wir uns an die Wand lehnten.

"Was ist denn mit dem los?", sah Timur immer noch in die Richtung, in die Olli gerannt ist.

"Sind hier irgendwo welche Omas?", sah sich Lena um.

Ich musste auflachen. Olli und seine Omas.

"Wie geht es dir, Timur?", versuchte ich ein 'Gesprächsthema' anzufangen.

"Smalltalk", würgte er.

"Was soll ich dich denn sonst fragen?", lachte ich.

"'Hast du etwa deine Haare geschnitten?'", sagte er mir ein Beispiel.

"Du hast deine Haare geschnitten?", sah ich verwirrt seine Haare an.