Kapitel 48 (Killian's Sicht)

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Killian's Sicht

"Sie wollen dich zerstören, Killian. Megan ist der perfekte Weg für deinen Untergang. Wenn du untergehst, gehen alle unter. Sie wollen dich leiden sehen. Das kriegen sie hin, indem sie Megan leiden lassen", floss Lena eine kleine Träne herunter, während ich ihre Wörter verarbeitete.

"Ich-", schluckte ich die Wörter, die ich sagen wollte, wieder runter und rannte los.

"Kill! Wohin?", schrie mir Tris hinterher.

Zu Megan.

-

Ich hielt meinen Finger gedrückt auf die Klingel.

Kurz stoppte ich, um danach gleich wieder voller Wucht gegen die Klingel zu drücken.

Was ist wenn sie nicht zu Hause war? Oder wenn ihre Eltern da wären? Sie würden mich gleich wegscheuchen, so wie ich die Klingel betätigte.

"Wer du auch bist, ich schwöre dir ich stecke dir diese Klingel höchstpersönlich-", ertönte es aus dem Lautsprecher.

"Mach die Türe auf, Mario", wurde ich langsam hektischer.

"Kill? Was zur Hölle machst du hier?!", zischte Mario und machte immer noch nicht die Türe auf.

"Ich muss etwas klären. Mach jetzt diese beschissene Türe auf!", kickte ich mit dem Fuß gegen die Haustüre.

"Beruhig dich."

Schön ertönte das Summen der Türe, worauf ich sie gleich öffnete und in den zweiten Stock lief, wo Mario schon an seiner Wohnungstüre lehnte.

"Lass mich durch", meinte ich nur.

"Das ist meine Wohnung, Bruder", schnalzte er mit der Zunge. "Ich habe hier das Sagen", zwinkerte er mir zu.

"Mario", ballte ich meine Hand zu einer Faust.

Mann, meine Hand war heute nicht einmal entspannt.

"Kannst froh sein, dass meine Eltern einkaufen sind", seufzte er und ließ mich in die Wohnung rein.

"Wo ist Megan?", fragte ich.

Was ist wenn sie wieder nicht da ist?

"Was hast du meiner Schwester angetan?", kam er mir bedrohlich nah.

"Stell die Frage mal deiner Schwester", zischte ich und lief ins Wohnzimmer rein, wo sie nicht zu finden war. "Wo ist sie?", fluchte ich.

"Ich will erst wissen, was passiert ist", verschränkte er seine Arme.

"Mario, ich verspreche es dir, sobald ich mit ihr geredet habe, werde ich dir alles erzählen", sah ich ihn bittend an.

Kurz zögerte er.

"Na gut, komm mit", lief er wieder in den Flur rein und deutete auf die erste Türe links.

"Danke", atmete ich erleichtert aus und klopfte.

"Verzieh dich, Mario", schrie sie gleich daraufhin.

KillianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt