Kapitel 47 (Killian's Sicht)

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Killian's Sicht

"Müsstest du mich deshalb anlügen und auf Distanz gehen?", breiteten sich meine Nasenflügel aus.

"Es sollte eine Überraschung sein!"

"Ich hasse Geburtstage, Megan! Lieber würde ich keine Feier haben, als dass du mich anlügst. Wolltest du mich provozieren in dem du gesagt hast, dass du Männerbesuch hattest? Müsste es soweit kommen, dass Mario mir die Wahrheit sagen müsste? Verdammt, ich habe dir am Freitag erzählt, dass ich Angst um dich habe weil sie dir das gleiche antun können und dann höre ich von Mario, dass du überhaupt nicht mal zu Hause warst!", ballte ich meine Hand zur Faust und schlug wieder auf den Tisch.

Wer weiß was ihr passieren könnte!

"Darf ich jetzt nicht mal alleine raus, oder was?", hob sie spöttisch eine Augenbraue in die Höhe.

Entsetzt sah ich sie wieder an. Verstand sie es denn nicht?

"Es hat doch rein gar nichts mit dem alleinigen rausgehen zu tun! Denkst du gerade wirklich nur an dich? Seit heute Morgen habe ich kein Auge zubekommen, weil ich nicht wusste, wie ich dir sagen soll, dass deine Freundin eine Verräterin ist. Ich wollte dich nicht verletzten. Dann kommst du mir in der kleinen Pause mit deiner Distanz, obwohl ich dachte du könntest meinen Tag aufheitern. Plötzlich kommt irgendein dahergelaufenes Weib und will mich küssen, sodass sie unsere Beziehung zerstören kann und du fällst noch darauf rein. Ich kriege seit Freitag kein Auge geschlossen, der einzige Gedanke der mich gestern einschlafen lassen hat, warst du. Ich war glücklich dich heute zu sehen, doch desto mehr ich dich heute sehe, desto schneller will ich verschwinden!", versuchte ich wieder gleichmäßig zu atmen.

Hatte sie mir je vertraut?

"Ich muss los", schluckte sie stark.

War das ihr verdammter ernst?

"Fein! Lauf weg! Und nimm das hier mit", nahm ich ihre Hand, klatschte den Zettel auf ihre Hand und schloss sie.

"Rede wieder mit mir, wenn du den Sinn hinter unserer Beziehung gefunden. Ein kleiner Tipp: Liebe allein, reicht nicht", schloss ich kurz meine Augen und lief danach mit großen Schritten los.

Ich musste hier raus.

Während dem laufen, raufte ich mir aggressiv meine Haare und suchte irgendwas zum treten.

Merkte sie denn gar nicht wie schlecht es mir ging?

Merkte sie denn gar nicht wie sehr mich ihre Worte eigentlich verletzten?

-

"Ich habe Kopfschmerzen", hielt ich mir die Hand an den Kopf.

"Zu viel angeschrien?", lachte Tristan und Leon stimmte mit ein.

Von Luke kassierte ich nur einen bemitleidenden Blick.

"Ich versteh' sie nicht", murmelte ich und dachte an Freitag zurück.

Das war einer diese Tage wo ich mir dachte, 'Gott, womit habe ich dieses Mädchen verdient'.

Und dann waren da solche Tage- wie heute, wo ich mir dachte 'Gott, was willst du mir damit sagen?'.

"Ist sie den ganzen Stress Wert?", fragte Thomas, der gerade eben noch seinen Energy Drink austrank.

"Natürlich!", antwortete ich schnell. "Nur..."

"Du weißt nicht ob sie das gleiche denkt", vollendete Luke meinen Satz.

"Sie vertraut mir nicht. Ich meine, ist das nicht ein großer Teil einer Beziehung, sich zu vertrauen, sich gegenseitig zu unterstützen?", fragte ich in die Runde.

KillianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt